Originaltitel: Wish I Could Believe You Episodennummer: 3x07 Bewertung: Erstausstrahlung US: 14. Juli 2017 Erstausstrahlung D: 21. August 2017 Drehbuch: Ivon Bartok Regie: Paul G. Day Besetzung:
Melissa O'Neil als Two,
Anthony Lemke als Three,
Jodelle Ferland als Five,
Roger Cross als Six,
Zoie Palmer als The Android,
Natalie Brown als Sarah,
Andrew Jackson als The General,
Andrew Moodie als Teku Fonsei,
Mishka Thébaud als Adrian Maro,
Ayisha Issa als Solara Shockley,
Mac Fyfe als Captain Darrow,
Gordon Hecht als Corporal Hendricks,
Michael Reventar als Ash,
Dennis Andres als Turrence u.a.
Kurzinhalt:
Vor ein paar Wochen hat sich Sechs den Minenarbeitern auf einem von der Traugott Corp kontrollieren Planeten angeschlossen, um sie bei ihrem Kampf nach Unabhängigkeit zu unterstützen. Als die Raza nun im Orbit des Planeten einschwenkt, muss die Crew erschüttert feststellen, dass in der Kolonie lauter Leichen liegen. Kurz darauf wacht Sechs an Bord der Raza auf. Wie er von den anderen erfährt, ist er der einzige Überlebende eines chemischen Angriffs von Traugott. Zwei und die anderen befürchten, dass es diese als nächstes auf die anderen Rebellen abgesehen haben könnten, die sich in Kürze an einem streng geheimen Ort treffen wollen, um ihre weiteren Schritte zu besprechen. Da es der Androidin nicht gelingt, einen Kontakt herzustellen, bitten sie Sechs um die Koordinaten, um mit der Raza hinfliegen und die Rebellenanführer warnen zu können. Doch das Drängen nach dieser Information kommt Sechs zunehmend seltsam vor. Generell gibt es ein paar mysteriöse Begebenheiten, so fällt er immer wieder in Ohnmacht, und kann die Schrift am Monitor in der Krankenstation nicht lesen. Des Rätsels Lösung: Er befindet sich in einer Simulation, mit der zwei Agenten der Traugott Corp ihn dazu bringen wollen, den Standort der Rebellen zu verraten…
Review:
Nach einer kurzen Auszeit – vermeintlich, um ein anderes Projekt verwirklichen zu können – kehrt Roger Cross hier nun wieder zur Stammbesetzung der Serie zurück. Man nutzt diese Gelegenheit – und die Story rund um die Simulation – um sowohl Sechs als auch uns im Hinblick auf die Vergangenheit der Figur wieder einmal etwas Neues erfahren zu lassen. So sehen wir hier, dass er durch seine Amnesie eine Ehefrau und ein gemeinsames Kind zurückgelassen (da vergessen) hat. Auch in der dritten Staffel noch etwas Neues über die Figuren lernen zu können, finde ich ja durchaus spannend. Abseits dieses Punktes, sowie dem netten Wiedersehen zwischen Sechs und der Raza-Crew – und hier natürlich insbesondere mit Fünf – hatte "Episode Dreiunddreißig" aber leider nicht wirklich viel zu bieten.
Dabei fand ich den Auftakt insofern noch ganz interessant, als dieser eben einerseits die gerade lobend erwähnte Offenbarung bot, es der Episode in diesem Teil aber vor allem auch sehr gut gelang, beim Publikum den Eindruck entstehen zu lassen, dass hier irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Vor allem die ständige Nachfrage zu den Koordinaten des Treffens wirkt schon bald verdächtig. Ich fand es grundsätzlich auch gut, dass man dieses Verwirrspiel nicht zu lange aufrecht erhalten hat. Aber irgendwie – und im Gegensatz zur sehr ähnlich gelagerten "Babylon 5"-Folge "Gefangen im Cybernetz" – verpuffte ab dem Moment, wo klar war, was hier vor sich geht, für mich jegliches Gefühl der Spannung. Um den Vergleich zur gerade angesprochenen B5-Episode zu bemühen: Diese zeichnete sich einerseits durch einer alptraumhaften Stimmung aus, war generell hervorstechend inszeniert, und profitierte nicht zuletzt vom interessanten Zwiespalt, in dem man sich als Zuseher:in befand, da man zwar einerseits natürlich hoffte, dass sich Sinclair befreien kann, andererseits aber halt schon auch an den Antworten, nach denen die "Ritter" suchten, interessiert war. All diese Punkte kann "Episode Dreiunddreißig" für sich nicht in Anspruch nehmen. Die Inszenierung ist ziemlich gewöhnlich, und mangels Bezug zur Rebellion kratzt es einen letztendlich auch nicht wirklich, ob die zwei Verhörer nun Erfolg haben oder nicht. Das größte Manko der Folge ist aber sicherlich, dass man zur Hälfte versucht, das Publikum nochmal reinzulegen – und dies zumindest in meinem Fall nicht geglückt ist. Das gleiche gilt übrigens auch für den Twist, dass Sechs dann schließlich den Spieß umdreht. Und wenn man ihnen auf beides nicht hereinfällt, dann beginnt sich die Idee rund um diese Simulation leider doch rasch abzunutzen, weshalb ich mich in der zweiten Hälfte mit der Folge doch eher gelangweilt habe. Die Szene rund um Sarah war dann zwar ebenso interessant, wie das seltsam-verdächtige Verhalten der Androidin. Und immerhin blieb uns ein Blick nach Zairon erspart. Dennoch war "Episode Dreiunddreißig" für mich bislang die schwächste Folge der Staffel.
Fazit:
Einzelne Momente und/oder Offenbarungen – wie rund um die Familie von Sechs – fand ich zwar ganz nett. Und anfänglich verströmt die Episode noch ein recht nettes Mystery-Gefühl, als man sich fragt, was genau an Bord der Raza (vermeintlich) denn los ist. Sobald die Episode dies dann jedoch aufklärt, fiel sie für mich leider ziemlich in sich zusammen. Und vor allem der Versuch, uns danach dann noch zwei weitere Male hineinzulegen – was zumindest in meinem Fall kläglich scheiterte – drückte den Gesamteindruck für mich enorm nach unten, da es die zweite Hälfte der Folge doch ziemlich mühsam machte. In jedem Fall hätte sich Roger Cross aka Sechs eine bessere Episode für seine Rückkehr verdient.