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For All Mankind - 3x09: Heimkehr Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Apple TV+

Originaltitel: Coming Home
Episodennummer: 3x09
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 05. August 2022 (Apple TV+)
Drehbuch: David Weddle & Bradley Thompson
Regie: Craig Zisk
Besetzung: Joel Kinnaman als Edward Baldwin, Shantel VanSanten als Karen Baldwin, Jodi Balfour als Ellen Wilson, Krys Marshall als Danielle Poole, Edi Gathegi als Dev Ayesa, Cynthy Wu als Kelly Baldwin, Casey W. Johnson als Danny Stevens, Coral Peña als Aleida Rosales, Wrenn Schmidt als Margo Madison, Nate Corddry als Larry Wilson, Noah Harpster als Bill Strausser, C.S. Lee als Lee Jung-Gil, Meghan Leathers als Pam Horton, Arturo Del Puerto als Octavio Rosales, Lev Gorn als Grigory Kuznetsov, Alexander Sokovikov als Rolan Efimovitch Baranov, Robert Bailey Jr. als Will Tyler, Goran Ivanovski als Dr. Dimitri Mayakovsky, Anne Beyer als Louisa Mueller, Vera Cherny als Lenara Catiche, Stewart Skelton als Speaker of the House, Michelle C. Bonilla als Victoria Rodriguez, Larry Clarke als Bill McGann, Jessica Tuck als Christine Francis, Larry Sullivan als Ryan Bauer, Allison Dunbar als Jenna Leigh, Amol Shah als Adarsh Sethi, Nick Boraine als Lars Hagstrom, Blair Hickey als Richard 'Dicky' Hilliard, Kristin Carey als Arlene, Kaipo Schwab als Ex-NASA Astronaut, Ken Rudulph als Edward Kline u.a.

Kurzinhalt: Fünf Monate nach dem Bohrunfall bereitet sich die gemischte Crew auf dem Mars darauf vor, zur Erde zurückzukehren. Dabei wird deutlich, dass die Andockelektronik des Landemoduls beim Erdrutsch beschädigt wurde. Zum Glück befinden sich einige unbemannte Sonden auf dem Mars, die über kompatible Module verfügen. Und so fahren Danielle und Grigory mit einem Rover los, um eine nordkoreanische Sonde zu plündern. Die Zeit drängt: Denn bei Kellys Schwangerschaft kommt es zu Komplikationen, weshalb sie so rasch als möglich an Bord der Phoenix – wo einerseits volle Erdschwerkraft herrscht, und man andererseits über eine voll ausgerüstete Krankenstation verfügt – gebracht werden muss. Auf der Erde eskalieren indes die Unstimmigkeiten im Helios-Vorstand, woraufhin dieser sich an Karen wendet, und ihr vorschlägt, Dev als Geschäftsführer abzulösen. Aleida weiht indes Bill Strausser in ihren Verdacht im Hinblick auf Margo ein. Und als Ellen von einem politischen Gegner mit Larrys Meineid erpresst wird, und droht, die Aufnahmegeräte im Weißen Haus mit Hilfe einer richterlichen Anhörung abhören zu lassen, stehen die beiden vor einer schwierigen Entscheidung…

Review: Episodenbild (c) Apple TV+ Der Einstieg in die Folge hat mich doch etwas irritiert – auch wenn sich herausstellen sollte, dass das mehr meine Schuld war, als dass es "For All Mankind" vorzuwerfen wäre. Weil dort gibt es ja einen weiteren Zeitsprung um fünf Monate, und ich dachte mir nur so: Was ist mit der Danny-Geschichte? Seine Rolle bei der Katastrophe muss doch irgendwelche Konsequenzen haben? Was mir allerdings eben in der letzten Folge nicht aufgefallen ist: Die einzige Person, die von seiner Rolle dabei wusste, war Corrado, und der ist ja beim Erdrutsch gestorben. Nachdem ich das (endlich) kapiert hatte, störte ich mich auch am Zeitsprung nicht mehr so. Und generell hat mir "Heimkehr" wieder besser gefallen als die Episoden davor (zumindest seit "Happy Valley"). Großen Anteil daran hatte der Handlungsstrang rund um Aleida, die hier nun im Hinblick auf ihren Verdacht gegenüber Margo Bill Strausser zu sich holt. "please tell my I'm crazy" sagt bzw. bittet sie ihn. Sie hofft wirklich, dass Margo unschuldig ist, und Bill sie für verrückt erklären wird. Stattdessen sitzen sie schließlich beide erschüttert mit einem Bier in der Hand vor der Wand, und sind sich im Hinblick darauf, dass Margo die wahrscheinlichste – und möglicherweise sogar einzige – Kandidatin ist, einig.

Nicht jedoch, was die Vorgehensweise betrifft. Bill holte sich dabei sowohl bei Aleida als auch mir damit, wie er seine FBI-Freundin hinzuzieht und diese sofort eine Ermittlungsakte aufmacht – während Aleida dachte, es würde sich nur um ein inoffizielles Info-Gespräch handeln, da sie Margo eigentlich selbst und direkt mit den Vorwürfen konfrontieren wollte – nicht gerade Sympathiepunkte ab. Die schauspielerische Leistung von Coral Peña fand ich jedenfalls wieder mal fantastisch. Man merkt, wie sehr diese Entdeckung – zusammen mit der sich parallel verschlimmernden Alzheimer-Erkrankung ihres Vaters – sie belastet. Die zweite sehr gute Storyline der Episode war dann das rund um Ellen und Larry. Letzterer ist dazu bereit, für seinen Fehler einzustehen und den Kopf hinzuhalten, damit Ellen weiterhin Präsidentin bleiben kann, und sich zugleich nicht länger wegen seines Meineids erpressen lassen muss. Doch man merkt Ellen – auch hier sind einerseits die Performance von Jodi Balfour, aber auch die Inszenierung, zu loben – an, dass diese gesamte Angelegenheit schwer auf ihr lastet. Angefangen beim Coming Out von Will – und die von ihr daraufhin umgesetzte "Don't Ask, Don't Tell"-Regelung – über das Gespräch mit Pam (und die gemeinsame Zukunft, die sie beiden ohne Ellens politische Ambitionen hätten haben können; aber auch deren geäußerte Enttäuschung, dass Ellen ihre Macht nicht genutzt hat, um die Lage in den USA für homosexuelle Menschen zu verbessern), bis hin eben zur aktuellen Krise rund um Larry. Am Ende überrascht sie ihren Mann bei der von ihm einberufenen Pressekonferenz, als sie selbst ans Mikrofon gibt, und ihre Homosexualität öffentlich macht (und zugleich ein Gesetz erlässt, dass es allen offen homosexuellen Menschen erlaubt, im US-Militär zu dienen). Ein Moment, der über die gesamte Staffel hinweg perfekt vorbereitet wurde.

Episodenbild (c) Apple TV+ Im direkten Vergleich dazu fiel die Storyline auf dem Mars doch eher ab. Zuerst litt diese eben unter meiner – selbstverschuldeten – Enttäuschung ob des Zeitsprungs. Wobei diesbezüglich zumindest ein Kritikpunkt verbleibt, weil Eds Reaktion darauf, dass sie mit dem Russen liiert war, und dieser der Vater des Kindes ist, hätte ich doch ganz gern gesehen. Und generell tat sich auf dem Mars lange Zeit nichts, und kam trotz der Komplikationen bei Kellys Schwangerschaft irgendwie keine Spannung und kein Gefühl der Dringlichkeit auf. Dafür überrascht "Heimkehr" am Ende mit einer Wendung, die ich definitiv nicht habe kommen sein. Weil dass Danielle und Grigory am Ende zuerst einen Fußabdruck und schließlich einen Astronauten mit einer Waffe in der Hand entdecken, war schon ein geiler Twist. Ich mein, da konzentrierte sich die erste Hälfte der Staffel auf den Wettlauf zwischen Russen, NASA und Helios um den Mars – und dann stellt sich heraus, dass sie in Wahrheit alle drei verloren haben, weil Nordkorea schneller war! Das fand ich echt spitze.

Fazit: Während mich der Handlungsstrang auf dem Mars abseits des grandiosen Twists am Ende doch eher enttäuschte – auch, weil ich mir mit dem neuerlichen Zeitsprung etwas schwer tat – konnte mir alles rund um Aleida sehr gut gefallen. Wie sie hier Bill zu Rate zieht, dieser ihren Verdacht bestätigt, sie ob dieses Verrats ohnehin schon enttäuscht ist, und dieser sie dann erst recht nochmal verrät in dem er hinter ihrem Rücken mit seiner Schwester – eine FBI-Agentin – spricht; sowohl hier als auch im Hinblick auf die Alzheimer-Erkrankung ihres Vaters habe ich mit Aleida definitiv mitgefühlt. Aber auch die Ellen-Storyline hatte es mir angetan. Die ganze Staffel hinweg stand sie, als erste lesbische Präsidentin der Vereinigten Staaten, im Zwiespalt zwischen ihren eigenen Überzeugungen und den Werten ihrer Partei. Dass sie nun auch noch Larry opfern soll, ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Man darf gespannt sein, welche (sowohl beruflichen als auch privaten) Folgen ihr Coming Out haben wird.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Apple TV+)







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