HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
UFO - 1x12: Militärgericht Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) Century 21 Televisionn

Originaltitel: Court Martial
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 01. Mai 1971
Erstausstrahlung D: 23. März 2016
Drehbuch: Tony Barwick
Regie: Ron Appleton
Besetzung: Ed Bishop als Commander Ed Straker, George Sewell als Colonel Alec Freeman, Michael Billington als Colonel Paul Foster, Keith Alexander als Lieutenant Keith Ford, Grant Taylor als General James Henderson, Louise Pajo als Miss Scott, Vladek Sheybal als Dr. Doug Jackson, Noel Davis als Artist's Agent, Pippa Steel als Diane, Jack Hedley als Webb, Gary Myers als Captain Lew Waterman, Neil McCallum als Carl Mason, Paul Greenhalgh als Assistant Director, Norma Ronald als Miss Ealand, Georgina Cookson als Jane Grant, Michael Glover als Guard, Jon Kelley als Masters, Tutte Lemkow als Singleton u.a.

Kurzinhalt: Paul Foster findet sich vor einem S.H.A.D.O.-Militärgericht unter der Leitung von General James Henderson wieder. Ihm wird vorgeworfen, streng geheime Informationen an die Presse weitergeleitet zu haben. Paul beteuert seine Unschuld, wird jedoch schließlich von Gericht schuldig gesprochen und – da man sich mit den Außerirdischen im Kriegszustand befindet – zum Tode verurteilt. In wenigen Tagen soll das Urteil vollstreckt werden. So lange bleiben seinem kommandierenden Offizier – und Freund – Ed Straker, um Pauls Unschuld zu beweisen, und sein Leben zu retten…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Century 21 Television Es gibt Episoden-Konzepte, die liegen einem, und solche, die mag man eher weniger. Wenn ihr meine Reviews schon länger verfolgt, dann wisst ihr, dass Folgen, in denen eine Hauptfigur eines Verbrechens angeklagt und vor Gericht gestellt wird, in meinem Fall definitiv zu letzterem gehört. Es gibt einzelne positive Ausnahmen, wie z.B. wenn sich Teal'c in einer frühen "Stargate"-Folge für seine Taten als Jaffa verantworten muss. Größtenteils leiden diese Geschichten aber unter dem Problem, dass wir a) von vornherein wissen, dass die angeklagte Person unschuldig ist, und b) am Ende freigesprochen werden wird. Dadurch sinkt die Spannung defacto auf Null. Bei "Militärgericht" ist das nicht anders. Man weiß einfach "leider" von vornherein, dass er natürlich nicht hingerichtet – oder bei der Flucht sterben – wird, weshalb zumindest ich das Geschehen hier nicht im Geringsten packend, und leider auch nie wirklich interessant, fand.

Der Einstieg ist dabei ziemlich effekthascherisch. So sehen wir dort gleich mal Pauls Schuldspruch; erst danach wird aufgerollt, wie es dazu kam. Auch hier dürfte bekannt sein, dass ich nicht wirklich ein Freund dieser Erzählweise bin, da diese jedoch damals eher ungewöhnlich war (im Gegensatz zu den 0er-Jahren, wo das Stilmittel zunehmend beliebt wurde, vermeintlich, um das Publikum von der ersten Sekunde an zu packen und so zu verhindern, dass sie den Sender wechseln), fällt es mir schwer, ihnen deswegen einen zu großen Vorwurf zu machen. Jedenfalls hat dies aber (auch) nichts zum Gelingen der Folge beigetragen (zumindest in meinen Augen). Schwerer wiegt aber zweifellos der eingangs erwähnte Kritikpunkt, dass man einfach von vornherein weiß, dass der Schuldspruch wieder aufgehoben und Paul Foster natürlich weder hingerichtet noch auf der Flucht erschossen wird. Insofern verfehlte auch die entsprechende Szene am Ende die gewünschte schockierend-emotionale Wirkung bei mir völlig. Umso mehr, als es von Anfang an so aussah, als wäre er eh "nur" in der Schulter getroffen worden. Dass man Straker und Freeman ursprünglich gesagt hat, dass er erschossen (statt nur angeschossen) wurde, wirkt daher enorm konstruiert. Apropos: Generell ist bei diesem Fall einiges schiefgelaufen, damit sich die Story so wie gewünscht entwickeln konnte. Ich denke da nur an den Vorschuss des Studios, der ein belastendes Indiz gegen ihn war. Darüber hinaus fand ich leider auch, dass man im Hinblick auf die Betrachtung der Figur von Paul Foster viel zu wenig (bis gar nichts) aus dem Konzept seines vermeintlich bevorstehenden Todes, und wie er damit umgeht, gemacht hat. Last but not least habe ich bei "Militärgericht" die typischen Modellaufnahmen – selbst wenn sie nur wiederverwertet sind – verpasst. Wie die titelspendende Bedrohung durch die UFOs hier generell keinerlei Rolle spielt. Völliger Reinfall war "Militärgericht" zwar trotzdem nicht; ich habe mich zumindest nicht übermäßig gelangweilt. Zudem war zumindest die Szene zwischen Straker und Miss Scott ganz nett. Viel retten konnte das aber leider nicht mehr.

Fazit: Episodenbild (c) Century 21 Television Ich bin einfach kein Freund solcher Episoden, in denen Leute aus der Stammbesetzung einer Serie vor Gericht stehen. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen funktioniert das Konzept für mich einfach nicht, da wir von vornherein wissen, dass sie a) unschuldig sind, und b) am Ende freigesprochen werden. Insofern finde ich die betreffenden Folgen zumeist ziemlich fad. "Militärgericht" bildet hier leider keine Ausnahme; erschwerend kommt zudem der ebenfalls meinen Geschmack nicht treffende effekthascherische Einstieg mit dem Schuldspruch, nachdem wir in der Zeit zurückspringen, hinzu. Aber auch in der zweiten Hälfte, die dann an die erste Szene ansetzt, kam einfach keinerlei Spannung und auch kein Gefühl der Dringlichkeit auf. Weder bei Strakers Ermittlungen gegen die Zeit, noch Fosters Flucht. Zwar fand ich "Militärgericht" zumindest nie richtig langweilig; zudem gab es einzelne gute Momente, nicht zuletzt das Verhör von Miss Scott durch Ed Straker. Für mich war das aber insgesamt der bisher schwächste S.H.A.D.O.-Einsatz.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden