Originaltitel: Welcome to the Revolution Episodennummer: 3x03 Bewertung: Erstausstrahlung US: 16. Juni 2017 Erstausstrahlung D: 24. Juli 2017 Drehbuch: Joseph Mallozzi Regie: Steve DiMarco Besetzung:
Melissa O'Neil als Two,
Anthony Lemke als Three,
Alex Mallari Jr. als Emperor Ryo Ishida,
Jodelle Ferland als Five,
Roger Cross als Six,
Zoie Palmer als The Android,
Natalie Brown als Sarah,
Andrew Moodie als Teku Fonsei,
Ayisha Issa als Solara Shockley,
Mishka Thébaud als Adrian Maro,
Andrew Jackson als The General,
Thomas Mitchell als Zem,
Rachael Ancheril als Della,
Joel Keller als Traugott Officer,
Dennis Andres als Turrence,
Mac Fyfe als Captain Darrow,
Gordon Hecht als Corporal Hendricks,
Michael Reventar als Ash u.a.
Kurzinhalt:
Die Raza-Crew könnte wieder einmal einen neuen, lukrativen Auftrag brauchen. Sie nehmen daher die Spur ihres Kontaktmanns Tabor Calchek auf, was sie schließlich zu einem Minenplaneten der Traugott Corporation führt. Statt Calchek finden sie dort jedoch vielmehr dessen früheren Assistenten und designierten Nachfolger Adrian Maro. Dieser bietet an, ihnen zu helfen, wenn sie ihn als Gegenleistung auf der Raza mitnehmen. Denn auf dem Planeten kündigt sich eine Eskalation des Konflikts zwischen den Minenarbeitern und der Traugott Corp an. Tatsächlich gerät die Raza-Crew dann auch direkt zwischen die Fronten. Während alle anderen den Planeten so rasch als möglich verlassen und die Arbeiter ihrem Schicksal überlassen wollen, argumentiert Sechs, dass es genau solche Orte sind, an denen sie etwas Positives bewirken können…
Review:
Ich kann nur vermuten, dass David Hewlett für einen längeren Aufenthalt auf der Raza nicht zur Verfügung stand, und man deshalb mit Mishka Thébaud, der Tabor Calcheks Assistenten/Nachfolger Adrian Maro spielt, einen Ersatz castete. Allerdings, das mit dem Ersatz funktioniert doch eher nur so halb. Maro fehlen der Charme, die Arroganz und die an ein Wiesel erinnernde Art, die Calchek dank der Darstellung von Hewlett (der einige dieser Wesenszüge ja auch bereits als Dr. Rodney McKay bei "Stargate" eingebracht hatte) so auszeichnete. Demgegenüber wirkt Miskha Thébaud in der Rolle seines Nachfolgers bislang leider sehr unscheinbar – was zugleich das erste größere Manko der Folge ist. Schwerer als das wiegt allerdings, dass mich die Story rund um den Widerstart der Arbeiter gegen die ausbeutende Traugott Corp leider nie so recht ansprechen wollte. Nicht zuletzt das aggressive Verhalten der Aufständischen, und dass diese nicht auf die Raza-Crew (die versucht, zwischen beiden Seiten zu vermitteln) hört, verhinderte leider, dass ich in weiterer Folge zu 100%ig auf ihrer Seite stehen konnte. Vielmehr hatten sie sich die missliche Lage in der sie sich schließlich fanden, zumindest teilweise selbst zuzuschreiben.
Zu den interessanteren Aspekten von "Episode Neunundzwanzig" zählt dann wiederum, auf welchen Punkt dieser Handlungsstrang zusteuert. Roger Cross wollte offensichtlich entweder eine kleine Auszeit (vielleicht, um ein anderes Projekt umzusetzen), oder aber überhaupt aus der Stammbesetzung der Serie ausscheiden. Jedenfalls entscheidet Sechs hier, auf dem Planeten zu bleiben, und auf Seite der Arbeiter zu kämpfen. Auch wenn mich die Story nicht so recht mitgerissen haben mag, muss ich anerkennen, dass man eben diese Entwicklung im Verlauf der Folge gut vorbereitet hat, so dass es nicht einfach nur folgerichtig, sondern geradezu unvermeidbar wirkt, dass Sechs die Raza vorerst verlässt, und auf dem Planeten zurückbleibt. Der Abschied war dann ebenfalls gut umgesetzt, wobei natürlich insbesondere jener zwischen Sechs und Fünf aufgrund ihrer engen emotionalen Bindung hervorstach. Parallel dazu macht sich die Androidin auf die Suche nach einem vermeintlichen Fehler oder Virus im Schiffssystem. Die Szenen, wo sie sich durch eine Art Labyrinth kämpft, sind ganz nett gemacht, und greifen dann schließlich die letzte Szene von "Episode Siebenundzwanzig" auf, wo Fünf auf einmal vor Sarah stand. Wie sich zeigt, wurde deren Bewusstsein vor ihrem Tod von Fünf gespeichert und eben dorthin hochgeladen – wo sie nun eben von der Androidin entdeckt wird, die daraufhin auch die anderen einweiht. Vor allem für Drei ist dies verständlicherweise ein Schock. Zwar merkt man dem Handlungsstrang an, dass hier eher weitere Entwicklungen vorbereitet als eine eigene und für sich genommen interessante Geschichte erzählt wird. Allerdings bin ich durchaus schon gespannt, wohin sich das mit Sarah noch entwickeln wird.
Fazit:
"Episode Neunundzwanzig" war doch wieder deutlich schwächer als die Folgen davor. Dies lag einerseits am mich nicht wirklich ansprechenden Hauptplot rund um den Konflikt zwischen den Minenarbeitern und der Traugott Corp, und andererseits am eher mäßigen Ersatz für David Hewletts Tabor Calchek. Positiv sticht in erster Linie das Ende hervor, wo wir uns vorerst von Roger Cross als Sechs verabschieden müssen. Und auch der Nebenplot rund um die Androidin, die schließlich im Schiffssystem das von Fünf dort gespeicherte Bewusstsein von Sarah findet, war ganz ok – und bietet vor allem eine interessante Ausgangssituation für die nächste(n) Folge(n). Für mehr als eine durchschnittliche Wertung reicht das insgesamt aber nicht.