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Shogun - 1x03: Morgen ist morgen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Hulu/Disney+

Originaltitel: Tomorrow Is Tomorrow
Episodennummer: 1x03
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 05. März 2024 (Hulu/Disney+)
Drehbuch: Shannon Goss
Regie: Charlotte Brändström
Besetzung: Hiroyuki Sanada als Yoshii Toranaga, Cosmo Jarvis als John Blackthorne, Anna Sawai als Toda Mariko, Tadanobu Asano als Kashigi Yabushige, Takehiro Hira als Ishido Kazunari, Tommy Bastow als Father Martin Alvito, Fumi Nikaidô als Ochiba No Kata, Nestor Carbonell als Vasco Rodrigues, Tokuma Nishioka als Toda Hiromatsu, Joaquim de Almeida als Father Domingo, Yukijirô Hotaru als Nakamura Hidetoshi, Shinnosuke Abe als Buntaro, Ako als Daiyoin / Lady Iyo, Yuki Kura als Yoshii Nagakado, Louis Ferreira als Ferreira, Paulino Nunes als Father Dell'Aqua, Hiromoto Ida als Lord Kiyama, Takeshi Kurokawa als Lord Ohno, Toshi Toda als Lord Sugiyama, Yoriko Dôguchi als Kiri No Kata, Yuki Takao als Usami Tadayoshi, Sen Mars als Nakamura Yaechiyo u.a.

Kurzinhalt: Nachdem eine Attentäterin versucht hat, Blackthorne in Toranagas Anwesen zu ermorden, will dieser den Engländer in Sicherheit bringen. Dazu soll er eine Karawane begleiten, die Toranagas Frau, Lady Kiri no Kata, nach Ajiro bringen soll. Was er allen anderen nicht verrät: In einem unbeobachteten Moment nutzt er die Gelegenheit, um den Platz mit seiner Frau zu tauschen – denkt er doch gar nicht daran, Blackthorne alleine und ohne seinen Schutz loszuschicken. Etwas, dass sich bezahlt macht, als die Karawane in der Nacht von portugiesischen Truppen angegriffen wird. Es gelingt, die Angreifer zurückzudrängen, und die Flucht in den Hafen von Osaka fortzusetzen. Dort legt man mit Booten ab – wobei Marikos Ehemann Toda Buntaro zurückbleibt und sich opfert, um den sicheren Abzug der anderen zu gewährleisten. Diese entkommen mit einer Galeere, erkennen jedoch, dass die Portugiesen den Hafen mit Fischerbooten blockiert haben. Toranaga geht daraufhin an Bord des Schwarzen Schiffes, um mit den Portugiesen eine Vereinbarung zu treffen. Diese sieht auch vor, dass Blackthorne zurückbleibt, doch dieser denkt gar nicht daran, sich daran zu halten, und folgt dem Schwarzen Schiff vielmehr an Bord der Galeere, um gemeinsam die Blockade zu durchbrechen…


Review: Episodenbild (c) Hulu/Disney+ "Morgen ist gestern" wurde von Charlotte Brändström inszeniert. Die hat sich in den letzten Jahren als herausragende Regisseurin im TV-Bereich etabliert; u.a. gingen die beiden Episoden "Udûn" und "Das Auge" aus der ersten "Die Ringe der Macht"-Staffel auf ihr Konto. So wie diese ist auch "Morgen ist Morgen" visuell absolut bestechend. Vor allem der Angriff in der Nacht ist optisch phänomenal inszeniert. Aber auch die Szene, als die Schiffe auf die Blockade zusteuern, stach diesbezüglich hervor. Jedenfalls wertete ihre Inszenierung die Folge für mich definitiv auf, und hatte einen großen Anteil daran, dass sie mir bislang von der Serie am besten gefallen konnte. Aber auch inhaltlich war ich von "Morgen ist morgen" durchaus angetan. Es begann bereits sehr interessant, mit dem Gespräch zwischen Yabushige und Toranaga. Ersterer glaubt, dass ihn der Tod erwartet, doch Toranaga hat etwas ganz anderes für ihn im Sinn. Kurz darauf trifft Ishido mit seinen Männern in der Stadt ein. Die Anspannung war in den Inspektions-Szenen fast greifbar; nur wie Blackthorne den Clown spielt, damit Toranaga nicht auffliegt, hat mich nicht 100%ig überzeugt.

Mit dem Angriff durch die Truppen der Portugiesen gibt es dann wieder einmal eine nette kleine Action-Einlage, die für mich auch zum Besten zähle, dass die Serie bislang zu bieten hatte. Schade lediglich, dass Buntaros aufopfernder Heldentod die gewünschte Wirkung bei mir gleich in zweierlei Hinsicht verfehlte. Einerseits haben wir die Figur bislang nicht gut genug kennengelernt, als dass ich mit ihm mitgefiebert hätte. Vor allem aber zeichnete sich zuletzt doch zunehmend eine gewisse Anziehung zwischen Mariko und Blackthorne an. Und damit daraus potentiell eine Romanze erwachsen kann, musste man sich natürlich irgendwie Buntaros entledigen. Insofern wirkt sein Tod hier in erster Linie narrativ überaus praktisch. Mein letzter Kritikpunkt ist dann, dass es mir etwas seltsam erschien, wie leicht es Blackthorne gelingt, mit der Galeere los- und Toranaga nachzusegeln, immerhin hatte dieser ja eigentlich mit den Portugiesen vereinbart, dass er zurückbleibt. Man sollte meinen, die hätten ein bisschen besser auf ihn aufgepasst, und ihn nicht einfach so mit der Galeere wegsegeln lassen. Von diesen Kritikpunkten abgesehen fand ich die Episode im Allgemeinen, und die Szene rund um die Flucht aus der Bucht im Besonderen, aber sehr gelungen. Aber auch danach gab es noch einen wirklich schönen und sogar ansatzweise starken Moment, als Toranaga Blackthorne zum Hatamoto erklärt, und dieser seinem Herrn daraufhin versucht, das Tauchen beizubringen. Last but not least offenbart "Morgen ist morgen" Toranaga auch wieder einmal als geschickten Taktiker: Denn aufgrund von Toranagas Rücktritt ist der Rat nicht mehr beschlussfähig, und kann somit auch das geplante Amtsenthebungsverfahren gegen ihn nicht mehr eingeleitet werden. Das hat Toranaga wieder einmal geschickt eingefädelt.

Fazit: Episodenbild (c) Hulu/Disney+ "Morgen ist morgen" begeisterte mich vor allem mit den von Charlotte Brändström visuell bestechend inszenierten Nachtaufnahmen rund um den Angriff auf die Karawane, die Flucht aus der Bucht, sowie dem Bruch der Blockade durch das Schwarze Schiff und die von Blackthorne kommandierte Galeere. Aber auch zuvor war mit der Inspektion durch Ishido und seine Truppen für Spannung gesorgt. Wie Blackthorne sie davon abbringt, noch einmal nach Kiri zu sehen (die sich zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr in der "Kutsche" befand), hat mich aber ebenso wenig überzeugt, wie der etwas gar zweckmäßig wirkende Tod von Buntaro (durch den Mariko nun quasi für Blackthorne frei wird). Dafür stellte die Folge sehr gut dar, wie sich zwischen Toranaga und Blackthorne langsam aber sicher eine freundschaftliche, von gegenseitigem Respekt geprägte Beziehung entsteht. Und auch Toranagas strategisches Geschick kam bei seinem politischen Winkelzug rund um die geplante Abstimmung des Konzils wieder gut zur Geltung. Das unbestrittene Highlight von "Morgen ist morgen" war für mich aber eben definitiv der Mittelteil.

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Hulu/Disney+)








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