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Skeleton Crew - 1x05: Ihr habt noch viel über Piraten zu lernen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: You Have a Lot to Learn About Pirates
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 24. Dezember 2024
Drehbuch: Myung Joh Wesner
Regie: Jake Schreier
Besetzung: Ravi Cabot-Conyers als Wim, Ryan Kiera Armstrong als Fern, Kyriana Kratter als KB, Robert Timothy Smith als Neel, Jude Law als Jod, Nick Frost als SM-33, Tunde Adebimpe als Wendle, Kerry Condon als Fara, Kelly Macdonald als Pokkit, Geneva Carr als Nooma, Julie Ann Emery als Hotelier, Ben Rameaka als Lanupa Security Grunt, Dwayne Colbert als Lanupa Security Veteran, Fred Tatasciore als Brutus, Brandon Bales als Lanupa Security Officer, Patrick Seitz als Cthallops, Bilal Sharmoug als Lanupa Security Cadet, Jaleel White als Gunter, Dominic Burgess als Beef u.a.

Kurzinhalt: Nachdem es ihnen gelungen ist, SM-33 wieder unter Kontrolle zu bringen, gilt es, dem von ihm ausgespuckten Hinweis zu folgen. Jod kennt das alte Versteck des legendären – und seit Generationen verschollenen – Piraten Tak Rennod, und lässt daraufhin Kurs auf den Planeten Lanupa setzen. Doch dieser hat sich in all der Zeit stark gewandelt: Auf dem einst unbeachteten Planeten wurde nämlich nun – just über Tak Rennods altem Versteck – ein Luxus-Wellnessressort errichtet. Da Kinder in diesem streng verboten sind, gib Jod seine vier Begleiter vielmehr als die Weisen eines Planeten aus. So schleicht man sich in die Anlage, woraufhin es gilt, in den Untergrund des Ressorts zu gelangen. Doch um Tak Rennods Schatzkammer zu erreichen, gilt es einige Fallen zu überwinden und Herausforderungen zu meistern…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Der Titel der Episode ist ja "Ihr habt noch viel über Piraten zu lernen" – und tatsächlich bekommen wir in der Folge diesbezüglich quasi einen kleinen Crash-Kurs. So zeigt sich Jod zu Beginn noch von seiner freundlichen, ja geradezu väterlichen Seite, als er auf Wim zugeht und diesem seinen Rat gibt. Das Ende zeigt dann allerdings, dass es ihm – vorerst einmal (ich bin ja immer noch davon überzeugt, dass uns hier eine klassische Entwicklung vom egoistischen Schurken zum selbstlosen Helden á la Han Solo erwartet) – nur darum gegangen ist, ihr Vertrauen zu gewinnen. Und so nutzt er am Ende, nun wo er die Kinder nicht mehr braucht, die erstbeste Gelegenheit, um das Kommando über die Onyx Cinder zu übernehmen, in dem er Fern gemäß dem Piratenkodex herausfordert – und sich so auch die Loyalität von SM-33 zu sichern. Zwar kann man ihm immerhin zugutehalten, dass er sie nicht einfach so zurücklassen sondern als Gefangene an Bord nehmen wollte (und sie somit theoretisch sehr wohl auch nach At Attin zurückgebracht hätte, wie es ihrer Vereinbarung entsprach). Dennoch wurde hier überdeutlich, dass seine Prioritäten (noch?!) nach wie vor in erster Linie bei seinem eigenen Wohl (und Reichtum) liegen.

Diese Entwicklung war definitiv der Höhepunkt von "Ihr habt noch viel über Piraten zu lernen". Davon abgesehen fand ich die Episode allerdings doch eher nur ok. So hätte ich auch hier wieder auf den kurzen Blick nach At Attin zu Beginn lieber verzichtet. Zudem fand ich das Setting im Luxusressort nicht unbedingt reizvoll, und das anfängliche Geplänkel rund um die Kinder, die inkognito als vier Weise von einem Planeten auftreten, weder lustig noch interessant. Auch die Action rund um ihren Versuch, in die unteren Ebenen des Ressorts zu gelangen – wofür man sich aufteilt – fand ich weder packend noch spektakulär. Etwas besser wird es dann, wenn man endlich die unterirdische Kammer erreicht hat, und es dort die eine oder andere Falle zu überwinden gilt. Eine Art Indiana Jones-artiges Abenteuer im "Star Wars"-Universum, das hatte schon was. In erster Linie waren es dann aber eben die letzten paar Minuten, wo Jod dann schließlich sein wahres (aktuelles) Gesicht zeigt, die für mich hervorstachen. Fern wird hier in ihrem Misstrauen auf brutale Art und Weise bestätigt, während Wim erkennen muss, dass er sich viel zu naiv und blauäugig auf den vermeintlich freundlichen Piraten eingelassen hat. Immerhin gelingt ihnen mit seiner Hilfe (und Geistesgegenwart) die Flucht. Insofern darf man wohl davon ausgehen, dass im Wettstreit zwischen Jod und den Jugendlichen von At Attin das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ In der ersten Hälfte konnte mich "Ihr habt noch viel über Piraten zu lernen" nicht wirklich ansprechen, angefangen beim auf mich neuerlich überflüssig bis störend wirkenden Auftakt auf At Attin, über das Gezeter rund um die als Weisen verkleideten Kinder, bis hin zum komplizierten (und unspannenden) Weg, um in die unterirdische Höhle zu gelangen. Erst ab dem Punkt drehte die Episode für mich dann langsam auf, zuerst mit den "Indiana Jones"-artigen Fallen, vor allem dann aber mit Jods Verrat, als er Fern im Hinblick auf die Kapitänsmütze der Onyx Cinder zum Duell herausfordert. Zwar ist er selbst hier sicher nicht der ruchloseste und skrupelloseste Pirat, es offenbart seine früheren einfühlsamen Momente mit der jugendlichen Crew aber als reinen Selbstzweck, um ihr Vertrauen zu gewinnen – und macht damit deutlich, dass bei seinem vermeintlichen "redemption arc" noch ein langer Weg vor ihm liegt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Disney+)







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