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Fallout - 1x06: Die Falle Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: The Trap
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 10. April 2024 (Amazon Prime)
Drehbuch: Karey Dornetto
Regie: Frederick E.O. Toye
Besetzung: Ella Purnell als Lucy MacLean, Aaron Moten als Maximus, Walton Goggins als The Ghoul / Cooper Howard, Sarita Choudhury als Lee Moldaver, Matt Berry als Sebastian Leslie, Chris Parnell als Overseer Benjamin, Frances Turner als Barb Howard, Michael Esper als Bud Askins, Cherien Dabis als Birdie, Glenn Fleshler als Sorrel Booker, Dallas Goldtooth als Charles Whiteknife, Eric Berryman als Lloyd Hawthorne, Angel Desai als Cassandra Hawthorne, Teagan Meredith als Janey Howard, Harry Sutton Jr. als Dr. 'Nose' Edmundson, Chip Carriere als Nurse Powell u.a.

Kurzinhalt: Lucy und Maximus finden sich im Bunker 4 wieder. Dort ist man es gewohnt, Flüchtlinge von der Oberfläche aufzunehmen, und so werden die beiden – u.a. auch vom Aufseher Bob – freundlich begrüßt. Vor allem Maximus ist vom luxuriösen Leben im Bunker fasziniert, und kostet dieses genüsslich aus, angefangen bei einer heißen Dusche, bis hin zum Kaviar in der Dose, den er in seiner Willkommensbox findet. Lucy hingegen beschleicht schon kurz nach ihrer Ankunft ein mulmiges Gefühl, sieht sie unter den Bewohnern des Bunkers doch einige Mutationen. Liegt dies daran, dass es sich um Flüchtlinge von der Oberfläche handelt, ist der Bunker vielleicht nicht 100%ig gegen die Strahlung geschützt, oder aber geht etwas ganz anderes vor sich? Ihre Besorgnis steigt, als sie einem kultischen Ritual beiwohnt. Nachdem Maximus für ihre Bedenken nicht empfänglich ist, versucht sie auf eigene Faust, das Rätsel rund um Bunker 4 zu lüften…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios Auch zu Beginn von "Die Falle" machen wir wieder einen Ausflug in die Vergangenheit – und, ganz ehrlich: Auch diesmal vermittelten mir die betreffenden Szenen wieder extrem den Eindruck, dass sich diese Rückblenden in den 50ern abspielen würden. Ich weiß, es passt nicht zur zeitlichen Einteilung welche uns die Serie vermittelte, aber irgendwie macht das einfach sonst überhaupt keinen Sinn. Warum sollte sich die Technik in den nächsten Jahren auf diese Weise wieder zurückentwickeln? Davon abgesehen fand ich die betreffenden Szenen aber wieder sehr interessant. Nicht zuletzt, als wir hier einiges über die Bunker in Erfahrung bringen. So gibt es offenbar jene, die gegen die Strahlung besser geschützt sind als andere. Dies gilt insbesondere für jenen Bunker, der dafür eingerichtet wurde, um alle anderen Bunker zu überwachen. Es wird hier zwar (noch) nicht explizit gesagt, aber ich verwette meinen nicht vorhandenen Cowboyhut darauf, dass es sich dabei um Bunker 31 handelt. Last but not least erfahren wir hier, dass der Ghul trotz der Jahrhunderte die seither vergangen sind nicht der einzige Überlebende dieser Zeit ist; war doch auch Lee Moldaver damals bereits am Leben. Ich hoffe doch, die Serie wird noch eine Erklärung liefern, wie das sein kann.

Der Schwerpunkt liegt aber ganz klar auf Lucy und Maximus, die sich am Ende der letzten Folge in einem Bunker wiederfanden. Rasch stellt sich heraus, dass es sich bei diesem um Bunker 4 handelt – jenen, den Cooper Howard in den Rückblenden in seinem Werbeclip vorgestellt hat. Lustig fand ich den Moment, wo die beiden in der Quarantänekammer warten, und Lucy ihrem Begleiter lapidar fragt, ob er vielleicht gern Sex hätte. Seine Antwort macht dann auch deutlich, dass er in diesen Gefilden jetzt noch nicht unbedingt viel Erfahrung gesammelt hat. Nach diesem amüsanten Auftakt schlägt die Storyline im Bunker aber rasch eine düsterere Richtung ein. Von Beginn an teilt man Lucys Unbehagen, nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Mutationen, die andeuten, dass der Bunker nicht so gut von der Strahlung abgeschirmt ist, wie das bei Lucys Heimat, Nr. 33, der Fall war. Bob erweist sich zudem als nur oberflächlich freundlich, hat jedoch einige ziemlich abstoßende Ansichten über all jene, die nicht – wie er und Lucy – in einem Bunker aufgewachsen sind. Dann stößt sie während sie den Bunker durchstreift auf ein Schulzimmer, welches deutlich macht, dass der Bunker Teil der New California Republic war. So richtig beunruhigend wird es dann, wenn sie der Einladung zu einem Fest folgt – und sich dieses als Ritual eines Kults herausstellt. Und nachdem sie sich von diesem davongestohlen hat, stößt sie schließlich auf ein Labor, in dem offensichtlich Experimente an Menschen durchgeführt wurden. Wunderbar kontrastiert werden Lucys zunehmend düsteren Erlebnisse mit Maximus' Erfahrungen im Bunker. Denn er – der auf der Oberfläche aufgewachsen ist, und bislang nur das harte Leben dort kennt – genießt den Luxus und Komfort, den der Bunker bietet, in vollen Zügen. Das mitzuerleben war schon ganz spaßig – erhielt jedoch durch Lucys parallele Erkenntnisse auch insofern einen düsteren Touch, als dadurch klar wird, dass sein Ausflug ins Paradies nur von kurzer Dauer sein wird.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios Die Rückblende zur Zeit vor dem nuklearen Holocaust bot ein paar interessante Hintergrundinformationen zu den Bunkern; vor allem auch im Hinblick darauf, dass wohl nicht alle so gut gegen die Strahlung abschirmten, wie das beworben wurde. Die zeitliche Einordnung verwirrt mich aber nach wie vor; den offiziellen Informationen nach soll das im Jahr 2077 (bzw. kurz davor) spielen, es sieht jedoch alles enorm nach den 1950ern aus. Und auch, wie Lee Moldaver mehr als 200 Jahre überleben konnte, ohne sich kaum zu verändern, wird die Serie hoffentlich noch erklären. Gut gefiel mir dafür die Geschichte von Lucy und Maximus im Bunker; vor allem auch aufgrund ihrer gegensätzlichen Erfahrungen. Während sich Maximus im Himmel wähnt, beschleicht Lucy früh ein beunruhigendes Gefühl, welches schließlich dann in regelrechte Panik umschlägt, als ihr klar wird, dass der Bunker 4 alles andere als ein Paradies ist. All das fand ich durchaus interessant – allerdings, so wie den Großteil der Serie bislang, nur bedingt mitreißend.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Amazon Prime Video)








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