Originaltitel: The Red Sowing Episodennummer: 2x07 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 28. Juli 2024 (HBO) Erstausstrahlung D: 28. Juli 2024 (Sky) Drehbuch: David Hancock Regie: Loni Peristere Besetzung:
Emma D'Arcy als Queen Rhaenyra Targaryen,
Olivia Cooke als Queen Alicent Hightower,
Matt Smith als Prince Daemon Targaryen,
Steve Toussaint als Lord Corlys 'The Sea Snake' Velaryon,
Fabien Frankel als Ser Criston Cole,
Matthew Needham als Lord Larys 'The Clubfoot' Strong,
Sonoya Mizuno als Mysaria 'The White Worm',
Tom Glynn-Carney als King Aegon II Targaryen,
Ewan Mitchell als Prince Aemond Targaryen,
Phia Saban als Queen Helaena Targaryen,
Harry Collett als Prince Jacaerys 'Jace' Velaryon,
Bethany Antonia als Lady Baela Targaryen,
Phoebe Campbell als Lady Rhaena Targaryen,
Kurt Egyiawan als Grand Maester Orwyle,
Abubakar Salim als Alyn of Hull,
Clinton Liberty als Addam of Hull,
Kieran Bew als Hugh,
Ellora Torchia als Kat,
Tom Bennett als Ulf,
Simon Russell Beale als Ser Simon Strong,
Paul Kennedy als Lord Jasper 'Ironrod' Wylde,
Phil Daniels als Maester Gerardys,
Max Wrottesley als Ser Lorent Marbrand,
Nicholas Jones als Lord Bartimos Celtigar,
James Dreyfus als Lord Gormon Massey,
Vincent Regan als Ser Rickard Thorne,
Amanda Collin als Lady Jeyne Arryn,
Jordon Stevens als Elinda Massey,
Jack Parry-Jones als Ser Willem Blackwood,
Archie Barnes als Ser Oscar Tully,
Barney Fishwick als Ser Martyn Reyne,
Tok Stephen als Ser Eddard Waters u.a.
Kurzinhalt:
Als Rhaenyra mit Syrax ausreitet, stößt sie auf einen anderen Drachen und seinen Reiter. Dieser ist jedoch kein targaryanischer Nobelmann, sondern Teil der Crew von Seeschlange Lord Corlys – und zugleich sein unehelicher Sohn. Dies lässt Rhaenyra im Hinblick auf ihren Plan, außerhalb der direkten targaryanischen Blutlinie nach Drachenreitern zu suchen, wieder Hoffnung schöpfen. Sie lässt daraufhin im gesamten Reich nach targaryanischen Bastarden suchen. Diese finden sich schließlich in Drachenstein ein, wo sie versuchen sollen, mit Vermithor, dem zweitgrößten Drachen nach Vhagar, eine Bindung einzugehen. In Harrenhal empfängt Daemon indes Oscar Tully, der nun die Führung seiner Familie nach dem Tod seines Großvaters – der es abgelehnt hat, Soldaten zur Unterstützung zu schicken – übernommen hat. Doch dessen Zustimmung, eine Armee zu entsenden, wird von Daemon ein Opfer erfordern. In King's Landing schreitet indes die Heilung von König Aegon langsam heran – während Alicent der Stadt den Rücken kehrt, um in der umliegenden Wildnis ihre Gedanken zu sammeln…
Review:
Jetzt hatte ich mit "House of the Dragon" gedanklich eigentlich schon abgeschlossen, und dann hauen sie zum Ende der zweiten Staffel zumindest noch eine ganz solide Folge raus, der es vor allem auch gelungen ist, mich im Hinblick darauf, was als nächstes passieren wird, nun doch wieder neugierig zu machen (verdammt!). Hauptverantwortlich dafür war, dass sich hier endlich wieder mal ein bisschen was getan, und eine deutliche Vorwärtsbewegung spürbar war. Dabei gibt es vor allem auch auf Seite der Schwarzen endlich wieder ein paar markante Erfolge zu verzeichnen (was aus meiner Sicht für die Spannung wichtig war, da Rhaenyra zuletzt ja zunehmend auf verlorenem Posten zu stehen schien – was dann aber wiederum den Krieg der Drachen zu einer wenig mitreißenden Angelegenheit gemacht hätte; so wie bei jedem Kampf/Wettstreit ist eine gewisse Ausgeglichenheit der Spannung immer zuträglich). Auf der einen Seite in Harrenhal, wo mit Hilfe des jungen Frey – nun da man sich seines Großvaters entledigt hat – endlich Bewegung in Daemons Bemühungen kommt, eine Armee aufzustellen.
Zwar verläuft das Meeting mit den Herren der Seelande nicht ganz so, wie er sich das vorgestellt hat, letztendlich schlägt sich der junge Frey dann aber – auch wenn er keinen Hehl aus seiner Abscheu Daemon gegenüber macht – doch auf Rhaenyras Seite. Eine Unterstützung, für die Daemon mit dem Tod eines jenen Männer, die treu auf seiner Seite standen, allerdings einen Preis zahlen muss. Leider hat die betreffende Figur bei mir bislang in der zweiten Staffel keinen Eindruck hinterlassen, und gab es aus meiner Sicht auch deutlich zu wenig Szenen mit den beiden zusammen, um so richtig zu vermitteln, wieso dieses Opfer aus Daemons Sicht so schwierig ist. Da hätte man lieber mal ein paar der (Alp-)Traumszenen eingespart, und ihnen dafür mehr gemeinsame Momente gegönnt. Aber ok. Wenn ich schon bei der Kritik bin, kommen wir auch gleich noch zum "Drachentest" am Ende. Wie blöd kann man bitte schön sein, praktisch alle Kandidatinnen und Kandidaten hierfür zu versammeln? Ich probier' das doch bitte schön erst Mal mit einer Person, und bringe die anderen in Sicherheit?! Immerhin findet Rhaenyra hier aber – nachdem es ursprünglich nach einem weiteren Debakel für sie aussah – doch noch zwei Drachenreiter, und geht somit gestärkt aus diesem Test hervor. Die letzte Szene verdeutlicht dies nochmal: Rhaenyras herausfordernder Blick in Richtung Aemond, wo sie sowohl ihre Entschlossenheit als auch ihren Zorn zeigt. Eben dieses letzte Bild war dann eben auch hauptverantwortlich dafür, nun eben doch noch mein Interesse für den weiteren Verlauf zu wecken. Ob dies allein reichen wird, um mich somit doch noch zum Dranbleiben zu bewegen, wird die nächste Folge zeigen. Abschließend noch Lob für die Musik bei Alicents Badeszene; da ist mir Ramin Djawadis Komposition für die Serie nämlich nach längerem endlich wieder mal positiv aufgefallen. All dieses Lob will ich nicht als Begeisterung meinerseits missverstanden wissen; aber im Vergleich zum Großteil der bisherigen Folgen der zweiten Staffel ist es "Die Rote Saat" zumindest gelungen, mein Interesse zu wecken, und mich solide zu unterhalten.
Fazit:
Zwar war auch "Die Rote Saat" bei weitem nicht perfekt. Die Episode litt nicht zuletzt darunter, als es ihnen – obwohl sie sich zum Erzählen der recht dünnen Story ja eh so viel Zeit nehmen – nicht gelang, mich die Verbindung zwischen Daemon und Willem Blackwood nachempfinden zu lassen, so dass die betreffende Szene emotionales Gewicht bekommen würde. Vor allem aber fragte ich mich im Hinblick darauf, wie Rhaneyra gleich alle Bastarde und potentielle Drachenreiter in die Höhle bringt, wie blöd man denn eigentlich sein kann; das probiere ich doch bitte schön mit einer Person nach der anderen, so wie zuvor in "Das gemeine Volk". Davon abgesehen war das Finale aber wirklich stark. Vor allem aber war es wichtig, dass Rhaenyra (und Daemon) hier auch endlich wieder mal Erfolge erzielen, um dem Kampf der Drachen mehr Spannung zu verleihen. Und nicht zuletzt die allerletzte Einstellung vermochte es, bei mir im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Geschichte nun doch wieder mein Interesse zu wecken. Ob dies ausreicht, dass ich doch noch dranbleibe, wird nun wesentlich vom Finale der zweiten Staffel abhängen.