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Outer Limits - 5x18: Der Kodex Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Essence of Life
Episodennummer: 5x18
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 23. Juli 1999
Erstausstrahlung D: 10. Januar 2001
Drehbuch: Scott Peters
Regie: Brad Turner
Besetzung: Daniel Baldwin als Dan Kagan, Jessica Steen als Stephanie Sawyer, Robert Moloney als Agent Pinter, Daphne Zuniga als Juliette Kagan, Joel Grey als Dr. Nathan Seward, Doris Chillcott als Mrs. Westbrook, Ron Halder als George White, John Moore als Butler, Benz Antoine als Sergeant, David Glyn-Jones als Mr. Westbrook, Kristina Matisic als News Anchor, Kyle Darling als Agent u.a.

Kurzinhalt: Wir schreiben das Jahr 2014. Vor elf Jahren hat eine Seuche einen Großteil der Menschheit dahingerafft. In den Nachwehen der Katastrophe wurde der sogenannte Verhaltenskodex ins Leben gerufen, der es verbietet, der Vergangenheit nachzuhängen, und offen Emotionen zu zeigen. Dan Kagan ist ein CEA, ein Code Enforcement Agent, der Ermittlungen aufnimmt, wenn Verdacht besteht, dass jemand gegen den Kodex verstößt. Sein jüngster Fall führt ihn ins Haus einer alten Frau, die sich nach einer Überdosis der sogenannten Essenz in einem katatonischen Zustand befindet. Diese erlaubt Hinterbliebenen das Wiedersehen mit verstorbenen Menschen – was jedoch, natürlich, gegen den Kodex verstößt. Als ihm jedoch im Zuge der Undercover-Ermittlungen mit seiner Kollegin Stephanie eine Probe von S in die Hände fällt, kann Dan – der vor ein paar Jahren seine Frau Juliette verloren hat – nicht widerstehen. Das erste Wiedersehen verläuft noch harmonisch-versöhnlich – weshalb Dan noch mehr S zu sich nimmt. Danach droht er es jedoch, so wie die alte Frau, zu übertreiben – bis er schließlich die Visionen nicht mehr kontrollieren kann, und er quasi von Juliettes Geist heimgesucht wird…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der Kodex" leidet darunter, dass man sich nicht entscheiden kann, welche Geschichte man erzählen will. Denn aus meiner Sicht hätte es das ganze Setup rund um den titelspenden Kodex nicht gebraucht, und wäre die Story rund um die Substanz die deutlich interessantere gewesen. Zumal ich mich auf das Konzept rund um dieses Verbot, in Erinnerungen zu schwelgen, nie wirklich überzeugt hat. Wie soll/will der Staat kontrollieren, woran ich denke? Generell schien es mir – als Reaktion auf eine weltweite Pandemie, die zahlreiche Verluste gefordert hat – nicht wirklich passen. Aber auch alles rund um die Emotionen, die man in der Öffentlichkeit nicht zeigt. Im ein paar Jahre später entstandenen "Equilibrium" gab es ja ein ähnliches Konzept, dort war es aber mit dem Mittel, welches Gefühle unterdrückt, deutlich besser und überzeugender umgesetzt. Vor allem aber habe ich den Sinn und Zweck der Idee dahinter insofern nicht verstanden, als man das rund um die Substanz auch problemlos ohne sie hätte erzählen können.

Dies ist insofern besonders schade, als mir wiederum alles rund um die Substanz sehr gut gefallen konnte. Grundsätzlich sprach mich die Idee, auf diese Weise noch einmal – aus der Erinnerung heraus – verstorbene Personen quasi "abrufen" und sie so wiedersehen, und sich gegebenenfalls von ihnen verabschieden zu können, ausgesprochen schön. Zugleich aber natürlich auch, wie man die damit einhergehenden Risiken thematisiert (die es selbstverständlich auch ohne diese Substanz gibt), nämlich, dass man sich in der Erinnerung an diese Personen verliert, und nicht mehr loslassen kann. All das fängt "Der Kodex" sehr gut ein, und eben dieser Aspekt der Folge hat mir ausgesprochen gut gefallen. Zumal diese dann auch insofern einen durchaus tragischen Verlauf nimmt, als Dan aufgrund seiner Fixierung mit Juliette letztendlich auch seine zweite Chance auf Liebe – mit Stephanie – durch die Finger rutscht. Auch darin liegt eine wichtige und wertvolle, mahnende Message. Was die Besetzung betrifft, trumpft die Episoden ebenfalls wieder mit einigen bekannten Gesichtern auf. Daniel Baldwin ist zwar doch eher der B- oder C-Baldwin seiner Familie, spielt hier aber sehr gut. Sehr gefreut habe ich mich auch über das Wiedersehen mit "Prinzessin Vespa" Daphne Zuniga; zudem ist hier auch die in den 90ern und 0er-Jahren in Genre-Serien überaus umtriebige Jessica Steen, (u.a. "Captain Power", "Earth 2", und natürlich war sie auch die erste Dr. Elizabeth wird im "Stargate"-Zweiteiler "Die verlorene Stadt"), die bei "Outer Limits" bereits in der zweiten Staffel in anderer Rolle zu sehen war, wieder mit von der Partie. Insgesamt hat mir "Der Kodex" somit ganz gut gefallen; mit dem Fokus rein auf die Essenz wäre sie aber noch besser gewesen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Das Konzept rund um die Essenz fand ich wirklich interessant, und alles, was sich rund um diese drehte, hat mir sehr gut gefallen. Angefangen bei der faszinierenden Grundidee, und der Möglichkeit, damit zumindest in den eigenen Gedanken von einem geliebten Menschen, bei dem man nicht die Gelegenheit dazu hatte, Abschied zu nehmen, und so mit diesem Verlust abzuschließen. Aber auch mit den Gefahren dieser Erfindung im Speziellen, sowie nicht verarbeiteter Trauer im Allgemeinen; und was geschehen kann, wenn es einem partout nicht gelingt, loszulassen. Mit Dan, der eben deshalb letztendlich dann auch noch die Chance auf eine neue Liebe verliert, hat man das sehr prägnant vermittelt. Auf das ganze Setup rund um den titelspendenden Kodex konnte ich mich hingegen leider nie so recht einlassen. Ich fand das überhaupt nicht glaubwürdig, und letztendlich für die sehr interessante Essenz-Grundstory auch völlig überflüssig. So hingegen zogen die betreffenden Elemente "Der Kodex" leider doch eher hinunter.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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