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3 Body Problem - 1x06: Sternenkauf Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: The Stars Our Destination
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 21. März 2024 (Netflix)
Drehbuch: Alexander Woo
Regie: Minkie Spiro
Besetzung: Jovan Adepo als Saul Durand, Rosalind Chao als Ye Wenjie, Liam Cunningham als Thomas Wade, Eiza González als Auggie Salazar, Jess Hong als Jin Cheng, Alex Sharp als Will Downing, Saamer Usmani als Raj Varma, Benedict Wong als Da Shi, CCH Pounder als Secretary General Lilian Joseph, Gerard Monaco als Collins, Hélène Viviès als Lecompte, Stephen Rahman Hughes als Anwar Suleiman, Bea Svistunenko als Laeticia, Bilal Hasna als Edgar, Dustin Demri-Burns als Ted, Maryam Moshiri als BBC Anchorwoman, Minaree Jayasena als One Earth Volunteer, Sagar Arya als One Earth Official u.a.

Kurzinhalt: Die San-Ti haben sich der Menschheit auf spektakuläre – und angesichts ihrer "Ihr seid Ungeziefer"-Message auch zutiefst beunruhigende – Art und Weise offenbart. Weltweit kommt es zu Unruhen; zugleich entstehen neue Organisationen wie "The Stars Our Destination", mit denen Geld gesammelt werden soll, um die Erde auf die Ankunft der San-Ti in vierhundert Jahren vorzubereiten, bzw. die Menschheit für einen dann möglichen Kampf gegen die Aliens zu rüsten. Bei diesen Bemühungen an vorderster Front dabei: Thomas Wade. Dieser holt Jin Cheng in sein internationales Forscherteam. Doch er möchte nicht nur die Menschheit auf die Ankunft der San-Ti vorbereiten, sondern ihrer Flotte auch eine Sonde mit einem Abgesandten und/oder Spion an Bord entgegenschicken. Diese soll, so wie die San-Ti, mit 1% Lichtgeschwindigkeit fliegen. Jin ersinnt schließlich einen haarsträubenden Plan, wie sich diese Geschwindigkeit mit gegenwärtig zur Verfügung stehenden Mitteln erreichen lassen soll. Indes leidet Auggie an Schuldgefühlen ob ihrer Rolle bei der Zerstörung der Judgment Day. Und Will wird von Saul dazu gedrängt, Jin seine Liebe zu gestehen, ehe es zu spät ist…


Review: Episodenbild (c) Netflix "Sternenkauf" fiel meinem Empfinden nach wieder auf das "nur" gute Niveau der ersten Staffelhälfte zurück. Am besten hat mir dabei definitiv der Handlungsstrang rund um die Nachwehen der Vernichtung der Judgment Day gefallen. Vor allem Auggie leidet offensichtlich unter enormen Schuldgefühlen, die sie in Unmengen von Alkohol zu ertränken versucht. Spannend war zudem auch der Kontrast zwischen ihr und Raj, der trotz des Todes von unzähligen Familien, Frauen und Kindern ob seiner Rolle bei der Zerstörung des Schiffes unbeeindruckt scheint, was sich nicht zuletzt in jener Szene zeigt, wo er Jin auf ihre (von Auggie angeleierte) Nachfrage hin nüchtern darüber Auskunft gibt, was passiert ist. Und klar, als Soldat – genauer gesagt Marine-Offizier – ist er natürlich eher dazu geneigt, solche Verluste als notwendig hinzunehmen, aber trotzdem, dass er den Tod von unschuldigen Frauen und Kindern derart leicht wegzustecken scheint, spricht dann doch nicht gerade für ihn. Jedenfalls habe ich vor allem mit Auggie sehr mitgelitten, und empfand die Szene rund um sie und ihre Schildgefühle als die stärksten der Folge.

Allerdings ist sie nicht die Einzige, die sich in "Sternenkauf" mit Selbstvorwürfen herumschlägt. So wird nun hier klar, dass sich Yes Tochter in der Auftaktfolge nicht etwa wegen der verrückt spielenden Wissenschaft, dem Abdrehen ihres Projekts und/oder wegen eines Countdowns in den Tod stürzte, sondern weil sie von den San-Ti, und der Rolle ihrer Mutter dabei, sie zur Erde zu rufen, erfahren hat. Auch die Szene, wo sie Da Shi eben dies anvertraut, war stark. Aber auch die Storyline rund um den todkranken Will, die mich bislang nicht so recht begeistern konnte, hat für mich diesmal besser funktioniert; wohl, als wir ihn im Verlauf der letzten Folgen zunehmend kennengelernt hat. Das Hin- und Her rund um seine unerfüllte Liebe zu Jin sprach mich zwar nur bedingt an; ich verstehe, dass solche Szenen den Charakteren mehr Tiefe geben sollen, aber insgesamt ziehe ich dann halt doch die faszinierenden Science Fiction-Elemente vor (und die waren bei "3 Body Problem" auch schon mal ausgeprägter), und vor allem sein vergeblicher Trip nach London wirkte doch etwas überflüssig. Dennoch mochte ich vor allem ihren gemeinsamen Moment am Strand; und gab eben dieser dann auch seinem sehnsüchtig-bedauernswerten Blick in Richtung Horizont mehr Gewicht. Vor allem aber fand ich die abschließende Szene, wo er dann zu "The Stars Our Destination" geht, um einen Stern zu kaufen, sehr schön. Deren Wirkung wurde dabei zweifellos von Ramin Djawadis Interpretation von Lana Del Reys "Video Games" verstärkt (auch wenn ich bei diesem Stilmittel zugegebenermaßen sofort an "Westworld" denken musste). Last but not least: Die Sci-Fi-Elemente mögen diesmal, wie zuvor erwähnt, nicht sonderlich im Fokus gestanden sein, aber die wenigen entsprechenden Momente, insbesondere rund um die Überlegung, wie eine (bemannte!) Sonde die Flotte der San-Ti abfangen könnte, fand ich auch recht cool. Die letzte Folge war zwar definitiv noch die Spur stärker, dennoch habe ich die Hoffnung, nun (nach und dank ihr) doch endlich in die Serie hineingefunden zu haben.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix "Sternenkauf" lebte für mich in erster Linie von den Nachwehen der dramatischen Ereignisse aus der Folge davor; sowohl im Hinblick auf die Bedrohung durch die San-Ti (die sich dort am Ende der Menschheit zu Erkennen gegeben haben), insbesondere aber der Vernichtung der Judgment Day, die schwer auf Auggies Gewissen lastet; während es Jins Freund nicht sonderlich zu bedrücken scheint. Interessant auch die Pläne von Evans, sowie Jins Idee rund um den Strahlungssegel-Antrieb. Und auch die Storyline rund um Will hat diesmal besser (und genau genommen wohl zum ersten Mal so richtig) für mich funktioniert, wobei vor allem die letzte Szene, auch dank der musikalischen Untermalung, sehr stark war. "Das Schiff" war zwar zweifellos die dramatischere und hervorstechendere Episode, dennoch hat mich auch "Sternenkauf" wieder gut (und besser als der Durchschnitt der ersten Staffelhälfte) unterhalten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Netflix)







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