Originaltitel: Exalted Reason, Resplendent Daughter Episodennummer: 4x10 Bewertung: Erstausstrahlung US: 19. Januar 2004 Erstausstrahlung D: 08. Januar 2005 Drehbuch: Naomi Janzen Regie: Richard Flower Besetzung:
Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt,
Lisa Ryder als Beka Valentine,
Laura Bertram als Trance Gemini,
Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper,
Steve Bacic als Telemachus Rhade,
Lexa Doig als Andromeda Ascendant,
Martin Cummins als Kulis Bara,
Christina Cox als Aleyiss San,
Jim Byrnes als Shineoa San,
Tito Kamel als Misculon Squadron Leader,
Tony Alcantar als Sy u.a.
Kurzinhalt:
Captain Hunt und die Crew der Andromeda sind einem berüchtigten Piraten auf der Spur. Kulis Bara hat sich schon einiges zu Schulden kommen lassen, und wird in zahlreichen Systemen gesucht. Seine letzte Straftat: Die Entführung von Prinzessin Aleyiss San, deren Vater, König Shineoa, über ein großes Imperium herrscht. Obwohl Shineoa wenig Hoffnung hat, seine Tochter lebend zurückzubekommen, und vielmehr bereits eine öffentliche Trauerfeier abhalten will, ist Dylan nicht bereit, sie einfach so aufzugeben. Und tatsächlich gelingt es Beka und Telemachus als sie die Spur von Kulis verfolgen, Aleyiss aufzuspüren. Diese widerspricht jedoch der Schilderung ihres Vaters vehement: So wurde sie nicht etwa von Kulis entführt, vielmehr hat Shineoa selbst dafür gesorgt, dass sie dem Piraten in die Hände fiel. So wollte er sie loswerden, da er in ihrer Popularität eine Bedrohung für seine Herrschaft sieht. Doch Aleyiss und Kulis haben sich ineinander verliebt. Ohne Beweise für ihre Behauptung sieht sich Dylan aber außerstande, die beiden einfach so ziehen zu lassen…
Review (kann Spoiler enthalten):
"Die Kronprinzessin" wartet wieder mal mit ein paar genrebekannten Gesichtern (vor allem aus kanadischen Produktionen) unter den Gaststars auf. Martin Cummins ist mir in erster Linie aus "Dark Angel" ein Begriff, er kann aber auch auf Auftritte bei u.a. "Outer Limits" und "Stargate" zurückblicken. Jim Byrnes war als Joe Dawson jahrelang Teil der "Highlander"-Serie, und nahm seine Rolle dann auch für den an diese anknüpfenden Kinofilm "Endgame" wieder auf. Und Christina Cox kam mir ja erst kürzlich nach längerer Abstinenz wieder (und zum vermeintlich letzten) mal bei der von mir parallel zu "Andromeda" besprochenen, ebenfalls auf ein Konzept von "Star Trek"-Erfinder Gene Roddenberry zurückgehenden Sci-Fi-Serie "Mission Erde" unter; zudem war auch sie im Verlauf der zig Staffeln von "Stargate" bzw. des Ablegers "Atlantis" in insgesamt drei verschiedenen Rollen zu sehen. Wohl deshalb, weil ich sie eben erst vor kurzem wieder gesehen hatte, nahm ich ihren Auftritt hier besonders wohlwollend zu Kenntnis; grundsätzlich liefern aber alle drei solide Leistungen ab; wobei zugleich niemand von ihnen als sonderlich überragend hervorsticht.
Das gleiche kann und muss leider auch zur Episode im Allgemeinen festgehalten werden; und das ist noch höflich und wohlwollend formuliert. Um es auf den Punkt zu bringen: "Die Kronprinzessin" war leider wieder einmal völlig belanglos. Obwohl ich insbesondere mit Aleyiss, angesichts des Scheusals von einem Vater (der ja offenbar auch ihre Mutter auf dem Gewissen hatte) durchaus sympathisierte, mangelte es mir sowohl bei ihr als auch Kulis an einem echten Bezug. Dementsprechend verfolgte ich das Geschehen mit eher nur verhaltenem Interesse. Erschwerend kommt hinzu, dass ich die ganze Story rund um die Jagd nach der verschollenen Prinzessin und ihrem Piraten-Liebhaber nie wirklich interessant fand. Das Konzept war ja nicht einmal schlecht, man hätte nur aus meiner Sicht etwas anderes daraus machen sollen, als diese öde Schnitzeljagd. Zumal dann selbst am Ende, wenn es in einer Höhle zum großen Showdown kommt, keine Spannung aufkam. Dort fand ich zudem die Art und Weise, wie Kulis herumspringt, doch eher lächerlich. So ziemlich das Einzige nicht ganz überflüssig wirkende Element waren die neuen Erkenntnisse rund um Beka, und dort wiederum war ich mir unsicher, wie das Wissen ob einer mächtigen Senator-Mutter (ich könnte mich nicht erinnern, davon früher schon mal gehört zu haben, schließe aber nicht aus, es nur einfach nicht mehr zu wissen) mit den bisherigen Informationen rund um ihren (alles andere als reichen) Vater, sowie natürlich Onkel Sid, zusammenpasst. Immerhin: Die gemeinsamen Szenen von Lisa Ryder und Steve Bacic sorgten für zumindest ein bisschen Unterhaltung, da die beiden vor der Kamera sehr gut miteinander harmonieren. Und was die CGI-Effekte betrifft, gab es auch wieder keinen Grund zur Klage, wobei ich nicht zuletzt die Szene mit der Tankstation nett fand. Das ist als Ausbeute einer 42-minütigen Episode aber halt doch recht mager.
Fazit:
"Die Kronprinzessin" ist meines Erachtens leider doch eher zu den schwächeren Folgen von "Andromeda" zu zählen. Ich fand die Story einfach nie wirklich interessant, und fand auch, dass man aus der Grundidee einer von ihrem Vater verfolgten Prinzessin mehr hätte machen können, als eine solche Schnitzeljagd. Der Showdown ließ es dann – wie die gesamte Folge – an Spannung vermissen. Und das Rumgehopse von Kulis fand ich auch eher lächerlich. Da hilft es auch nichts, wenn alle drei Gaststars aus diversen (kanadischen) Genre-Produktionen mehr oder weniger bekannt sind, und die CGI-Weltraumaufnahmen wieder sehr ansehnlich waren. Tatsächlich war der einzige maßgebliche positive Aspekt das nette Zusammenspiel zwischen Lisa Ryder und Steve Bacic. Wann immer Beka und Telemachus gemeinsam zu sehen waren, drehte "Die Kronprinzessin" merklich auf. Leider aber war dies zu selten/wenig der Fall, um viel retten zu können.
