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The Second Arrival - Die Wiederkehr Drucken E-Mail
Billiges "Die Kuh zu Tode melken"-Sequel Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Freitag, 22 Dezember 2023
 
Advent-SPECiAL

 
The Second Arrival
Originaltitel: Arrival II
Produktionsland/jahr: USA 1998
Bewertung:
Studio/Verleih: Rootbeer Films/Artisan Entertainment/Kinowelt
Regie: Mark David Perry
Produzenten: U.a. Claudio Castravelli
Drehbuch: Kevin Tenney
Filmmusik: Ned Bouhalassa
Kamera: Bruno Philip
Schnitt: Gregory Fine & Heidi Haines
Genre: Science Fiction/Thriller
Video-Premiere Deutschland: 15. Februar 2000
Video-Premiere USA: 06. November 1998
Laufzeit: 105 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 12
Trailer: YouTube
Kaufen: DVD
Mit: Patrick Muldoon, Jane Sibbett, Michael Sarrazin, Catherine Blythe, Michael Scherer, Larry Day, Steve Adams u.a.


Kurzinhalt: Vor zwei Monaten hat der Astronom Zane Zaminsky eine Alien-Verschwörung aufgedeckt: Diese befinden sich nun schon seit längerem auf der Erde, und setzen alles daran, um die Erderwärmung zu beschleunigen, damit der Planet besser ihren Bedürfnissen und bevorzugten Lebensbedingungen entspricht – haben sie es doch nicht so mit Kälte. Zanes Berichte wurden daraufhin als Schwindel diffamiert, kurz darauf starb er – vermeintlich – an einem Herzinfarkt. Doch Zane hat für eben diesen Fall vorgesorgt: Denn nun erhalten fünf ausgewählte Personen Post von ihm. Darin bestärkt er seine Vorwürfe, und gibt einen Treffpunkt vor. Seine Hoffnung ist, dass diese fünf Vertrauten seinen Kampf gegen die Außerirdischen fortsetzen werden. Einer davon ist Zanes Bruder Jack, eine weitere die Reporterin Bridget. Alle fünf sind sich unsicher, was sie von der Post aus dem Jenseits halten sollen – bis sich einer von ihnen als Alien herausstellt, und damit Zanes Berichte bestätigt. Nun gilt es, den jüngsten Plan der Außerirdischen zu vereiteln – wollen sie doch in einem Nuklearkraftwerk eine Kernschmelze herbeiführen…

Review: Szenenbild. Ich war ja schon vom ersten Teil (den ich, nur zur Erinnerung, bis vor kurzem nie gesehen hatte) nicht sonderlich begeistert; zumindest aber bot er mit Charlie Sheen einen prominenten Hauptdarsteller, war die Produktionsqualität auf dem damaligen Kino-Niveau, und die Story wenn schon nicht originell so doch mit einigen ganz pfiffigen Ideen ausgestattet. Der Film war zwar kein Mega-Hit, aber immerhin lukrativ genug, um eine Fortsetzung interessant zu machen. Oder besser gesagt: Eine billige Direct to video-Fortsetzung interessant zu machen. Damit folgt auf das "Cash grab"-Original, welches hoffte, am Erfolg von "Akte X" mitnaschen zu können, nun das "Cash grab"-Sequel, wo man wiederum versucht, mit der Referenz auf den ersten Film mit billigsten Mitteln einen finanziellen Erfolg einzufahren. Damit hat das "Arrival"-Franchise (wo immerhin dankenswerterweise nach diesem DTV-Sequel dann Schluss war) für mich ein bisschen was von diesen Matroschka-Puppen – insofern ein doppelt passender Vergleich, als die immer kleiner werdenden Puppen auch das hier ebenfalls eintretende, bei Sequels ja leider nur zu bekannte Gesetz des "abnehmenden Ertrags" (aus Zuschauer-Sicht; sprich eine kontinuierlich abnehmende Qualität) abbildet.

Nach dieser Einleitung ahnt ihr es wohl schon: Das war nichts. "The Second Arrival" ist ein fast schon schmerzlich typisches DTV-Sequel. Angefangen dabei, dass es keine Veteranen des ersten Films gibt, die für Kontinuität sorgen würden, sondern wir mit einer völlig neuen – und natürlich deutlich billigeren – Besetzung konfrontiert werden, die sich im vorliegenden Fall stark aus dem TV-Soap und Comedy-Bereich bedient (so war "Patrick Muldoon" jahrelang bei "Melrose Place" dabei, während man Jane Sibbett hierzulange in erster Linie als Ross lesbische Exfrau Carol aus "Friends" kennt). Über die allgemein deutlich schlechtere, dem niedrigeren Budget geschuldete, Produktionsqualität (wobei ich diesen Absturz im Falle von "Arrival II" irgendwie besonders gravierend fand; da hatte ich den Eindruck, der wurde für weniger Geld gedreht, als beim ersten Film das Catering verschlungen hat), bis hin zur uninspirierten Handlung, die im Wesentlichen eine "mehr vom selben"-Kopie des ersten Teils darstellt. Auch nicht unüblich ist, dass man diese Schwächen durch ein mehr an Sex und Nacktheit zu kompensieren versucht (ein anderes prominentes Beispiel hierfür wäre "Butterfly Effect 2"). Und ja, schöne nackte Körper sind eh schön (wobei man sich hier aufgrund des nachfolgenden Twists schon fragt, wie das bitte schön funktioniert haben soll), aber sie können halt die ganzen anderen Mängel nicht ausgleichen. Erschwerend kommen dann noch die teilweise echt furchtbar aussehenden CGI-Effekte hinzu. Die Künstlichkeit jener Szenen, wo die Darsteller vor einem CGI-Hintergrund stehen, lassen sich zwar insofern noch aus der Logik des Films heraus erklären/entschuldigen, als es sich beim betreffenden Alien-Schiff ja nur um eine virtuelle Simulation handelt (dass dies zugleich bedeutet, dass die in Wahrheit in diesem mit Tischen und Sesseln vollgeräumten Raum herumgehen, ohne irgendwo auszublenden, blende ich zuvorkommenderweise hier eh schon aus). Aber für die furchtbaren mechanischen CGI-Spinnen gibt's keine entsprechende Ausrede. Und generell ist "The Second Arrival" selbst für DTV-Verhältnisse eine seeeeehr billige Angelegenheit. Vor allem aber fehlt hier jeglicher kreative Gedanke und/oder künstlerischer Wert. Dieser Film existiert nicht etwa, weil jemand eine halbwegs interessante Idee, und/oder eine Geschichte zu erzählen hatte, sondern einzig und allein, um Geld zu scheffeln. Und ja, ich weiß schon, letztendlich ist das bei jedem Film das Ziel (zumindest auf Produktions-Ebene). Den meisten gelingt es aber halt deutlich besser, es nicht ganz so offensichtlich zu machen.

Fazit: Szenenbild. "The Second Arrival – Die Wiederkehr" ist ein in jeglicher Hinsicht wertloses Sequel, welches unbedingt gemieden werden sollte. Das beginnt schon dabei, dass der Film nur sehr lose mit dem Vorgänger verbunden ist, und man sich vor allem auch auf eine völlig neue (und deutlich billigere) Besetzung einstellen muss. Die ganze Produktionsqualität ist auf nicht einfach nur deutlich niedrigerem, sondern richtiggehend billigem Niveau, und lässt somit auch die (wenigen) Schauwerte des Vorgängers vermissen. Die Story setzt keine nennenswerten neuen und/oder interessanten Akzente, sondern rollt nur die Geschichte des Vorgängers mit leicht veränderten Vorzeichen auf. Und vor allem die CGI-Effekte – schon beim ersten Teil kein Highlight – machen sich negativ bemerkbar, wobei neben den extrem künstlichen Hintergründen des Alien-Schiffes vor allem auch die mechanischen Spinnen negativ hervorstechen. Dass der Film, vorsichtig ausgedrückt, auch schauspielerisch wenig begeisternd ist, und auch kaum Spannung aufkommt, gibt ihm dann endgültig den Rest. Einzig die Tatsache, dass mich "Arrival II" zumindest nicht in den Schlaf gelangweilt, oder gar richtiggehend genervt hat, verhindert, dass ich ihn überhaupt nur mit einem einzigen Wertungspunkt abspeise.

Wertung:2 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1998 Artisan Entertainment)


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