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Velocity Trap - Die Todesfalle in der Galaxis Drucken E-Mail
Launiges SF-B-Movie mit Olivier Gruner Kategorie: Filme - Autor: Christian Siegel - Datum: Donnerstag, 21 Dezember 2023
 
Advent-SPECiAL

 
Velocity Trap
Originaltitel: Velocity Trap
Produktionsland/jahr: USA 1999
Bewertung:
Studio/Verleih: Unified Film Organization/Columbia Tristar/BMG Video
Regie: Phillip J. Roth
Produzenten: U.a. Christian McIntire, Ken Olandt, Elizabeth Weintraub & Phillip J. Roth
Drehbuch: Patrick Phillips & Phillip J. Roth
Filmmusik: Jim Goodwin, Richard McHugh & Mike Slamer
Kamera: Philip D. Schwartz
Schnitt: Christian McIntire
Genre: Science Fiction/Action
Video-Premiere Deutschland: 22. Februar 1999
Video-Premiere USA: 14. März 2000
Laufzeit: 86 Minuten
Altersfreigabe: FSK ab 16
Trailer: YouTube
Kaufen: DVD
Mit: Olivier Gruner, Alicia Coppola, Ken Olandt, Jorja Fox, Bruce Weitz, Ray Oriel, Jaason Simmons, Victor Love, Yannick Bisson, Craig Wasson, Anna Karin u.a.


Kurzinhalt: Im Jahr 2149 hat die Menschheit Minenkolonien auf fremden Welten eingerichtet. In einer von ihnen arbeitet Ray Stokes als Polizist. Von seiner Frau Dana lebt er mittlerweile getrennt, nachdem diese ihn zugunsten des Minenleiters John Dawson verlassen hat, um die Behandlung ihrer – seither verstorbenen – Tochter zahlen zu können. Die beiden träumen von einem Neuanfang auf der Erde. Als ein Sicherheitsbeamter von der Erde auf die Kolonie kommt, um mit der dortigen Korruption aufzuräumen, wird er kurz darauf ermordet. Beim entsprechenden Anschlag kommt auch ein Kollege von Ray ums Leben. Aufgrund der Aufzeichnungen der Sicherheitskameras gerät Ray selbst unter dringendem Tatverdacht. Um der Kolonie die Schmach einer offiziellen Untersuchung zu ersparen, nimmt er schließlich das Angebot an, auf dem nächsten Transport zur Erde, der mehrere Millionen Credits befördert, als Wachmann anzuheuern. Während der Rest der Besatzung die Monate dauernde Reise im Cryoschlaf verbringt, bleibt er als Einziger wach, um im Notfall bereitzustehen. Und tatsächlich: Nachdem das Schiff in etwa die Hälfte des Weges absolviert hat, wird es von Piraten angegriffen. Zusammen mit der Navigatorin Beth Sheffield, die er aus dem Tiefschlaf weckt, um eine Kollision zu verhindern, versucht Ray Stokes, die Diebe zurückzuschlagen…

Review: Szenenbild. Das erste, was mir bei "Velocity Trap" positiv ins Auge gestochen ist, sind die Effekte. Der Film ist ja genau in der Übergangszeit von Modellen zu CGI entstanden, und so wie ich das sehe, hat man sich hier letztendlich beiden Technologien bedient. Vor allem die Modelleffekte und Miniaturen hatten es mir dabei angetan, aber auch die CGI-Hintergründe und -Schiffe sehen für damalige Verhältnisse sehr gut aus. Gerade auch im Hinblick auf das niedrige Budget, welches für den Film im Allgemeinen und die Effekte im Besonderen zur Verfügung stand, fand ich das alles schon sehr gut gemacht. Recht interessant ist auch der Einstieg, beginnen wir doch gleich mal mit einem Werbefilmchen des Minenunternehmens. Spannend zudem, dass wir danach eigentlich zuerst die Piraten kennenlernen, bevor wir dann schließlich zur Hauptfigur Ray Stokes schwenken. Um diese vorzustellen, nimmt sich der Film dann fast schon eine Spur zu viel Zeit; bis er allein auf dem Transporter seinen Wachdienst verrichtet, und die Piraten angreifen, vergeht in etwa eine halbe Stunde der mit etwas mehr als achtzig Minuten sehr ökonomischen Laufzeit. Dies ein bisschen schneller abzuhandeln, und dafür den Kampf gegen die Piraten noch etwas auszubauen, hätte dem Film in meinen Augen gut getan.

Auch schauspielerisch sollte man sich nicht zu viel erwarten (wobei man durchaus argumentieren kann, dass dies ja irgendwie auch zum Charme solcher B-Filme gehört). Olivier Gruner beweist zwar in der Szene, wo seine Figur Ballett übt, einiges an Selbstironie, seine Performance würde ich aber als doch eher hölzern bezeichnen. Und auch was Charisma und Ausstrahlung betrifft, erfüllt er für einen "leading man" in meinen Augen gerade mal den Mindeststandard. Ähnlich erging es seinem Widersacher Ken Olandt. Die beiden Damen im Feld haben mich da schon mehr überzeugt; Alicia Coppola –kurzfristiger Ersatz für die ursprüngliche Hauptdarstellerin, nachdem diese nach einem misslungenen Stunt das Handtuch warf – zeigt eine durchaus charmante Performance; am meisten war ich aber von Jorja Fox angetan, die ihre verrückte Hotshot-Pilotin mit ihrer Energie und Spielfreude zu einem der Highlights des Films macht. Generell dreht der Film dann sobald der Angriff der Piraten beginnt noch mal nett auf. Klar, was die Action betrifft, sollte man sich bei diesem B-Film nicht zu viel Spektakel erwarten, aber mich hat er spätestens ab diesem Punkt dann sehr gut unterhalten. Das Setup ist zwar natürlich von "Stirb langsam" wohlbekannt, wird hier aber sehr gut genutzt. Der Film lebt zudem vor der netten Dynamik zwischen Ray und Beth. Positiv auch, dass Ray die Gegner nicht nur mehrmals austrickst, sondern auch auf den Verräter in ihren Reihen nicht hereinfällt. Und am Ende gibt's dann sogar noch eine nette kleine Raumschlacht. Einzig den CGI-Sicherheitsroboter, der uns kurz davor seine Aufwartung macht, hätte ich nicht gebraucht. Da hat man sich effekttechnisch leider doch überhoben; die Szene allein macht den Film letztendlich trashiger, als er insgesamt ist (und hätte sein müssen). Davon abgesehen aber ein launiges – wenn auch natürlich keineswegs revolutionäres oder sensationelles B-Filmchen, welches mich gut zu unterhalten verstand.

Fazit: Szenenbild. Natürlich, Ende der 90er waren die Videotheken (wenn ihr nicht wisst, was das ist, fragt eure Eltern) überschwemmt mit solchen "direct to video"-B-Filmen. Ähnlich so wie heutzutage mit den ganzen Streaming-Angeboten, war es auch damals praktisch unmöglich, alles im Auge zu behalten. In jedem Fall finde ich es schade, dass diesen Film knapp fünfundzwanzig Jahre so wie niemand mehr auf dem Radar hat. Weil dafür, völlig in Vergessenheit zu geraten, machte er zumindest mir zu viel Laune. Zwar ist er Lichtjahre davon entfernt, auch nur ansatzweise als Meisterwerk gelten zu können. Dafür sorgen nicht zuletzt die durchwachsenen schauspielerischen Leistungen. Aber auch was die Sets betrifft, hat man als Genre-Fan definitiv schon besseres gesehen. Und die Action ist auch nicht übermäßig mitreißend inszeniert. Mit gerade mal etwas mehr als achtzig Minuten versteht es Phillip J. Roth allerdings, die Geduld des Zuschauers nicht überzustrapazieren (wobei der Einstieg dennoch ein bisschen knackiger gestaltet hätte werden können). Und vor allem die Effekte haben es mir für diese vergleichsweise billige Produktion echt angetan. Zwar ist der definitiv nichts, wo ich sagen würde, dass ihr große Anstrengungen auf euch nehmen solltet, um ihn euch auch ja anzusehen. Aber wenn er euch mal wo unterkommt, gebt ihm 'ne Chance.

Wertung:6 von 10 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1999 Columbia Tristar)


Weiterführende Links:
Advent-SPECiAL 2023





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