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Poker Face - 1x10: The Hook Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Peacock

Originaltitel: The Hook
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Streaming-VÖ USA: 09. März 2023 (Peacock)
Erstausstrahlung D: 22. Mai 2023 (Sky)
Drehbuch: Rian Johnson
Regie: Janicza Bravo
Besetzung: Natasha Lyonne als Charlie Cale, Ron Perlman als Sterling Frost Sr., Simon Helberg als Luca, Clea DuVall als Emily Cale, Benjamin Bratt als Cliff Legrand, Rhea Perlman als Beatrix Hasp, Willa Dunn als Shasta, Donna Winfield als Janelle, Dwelvan David als Edwin, Jon Okabayashi als BBQ Man, Brian Faherty als Short Order Cook, Chloë Caro als Office Worker, Alexi Wasser als Staggeringly Drunk Woman u.a.

Kurzinhalt: Nach dem Tod von Sterling Frost Jr. hat dessen Vater seinen Problemlöser Cliff Legrand losgeschickt, um Charlie Cale zu ihm zu bringen. Über ein Jahr hat er sie verfolgt, ehe es ihm endlich gelungen ist, sie nach dem Vorfall im Motel – nach dem sie schwer verletzt im Krankenhaus gelandet ist – aufzuspüren. Nachdem ihre wochenlange Genesung abgeschlossen ist, ist es nun endlich so weit: Er nimmt sie in Gewahrsam, und kann somit diesen langen Auftrag, der doch zunehmend an seinen Nerven zehrte, endlich abschließen. Doch Sterling Frost Sr. hat nicht etwa vor, sich an Charlie zu rächen, vielmehr schlägt er ihr ein Geschäft vor, mit dem sie ihre Schulden bei ihm begleichen kann: In Kürze soll es zu einem Treffen zwischen Sterling und seiner Konkurrentin Beatrix geben. Mit ihren Fähigkeiten soll sie beurteilen, ob deren Vorschlag zur Zusammenarbeit ernst gemeint ist, oder nicht. Doch gerade, als sie den Job annimmt, geht im Casino das Licht aus, und es fallen zwei Schüsse. Charlie findet sich mit einer Pistole in der Hand wieder – und ist somit im Mord an Sterling Frost Sr. die Hauptverdächtige…


Review: Episodenbild (c) Peacock Gleich zu Beginn von "The Hook", wo wir den Anruf von Sterling Frost Sr. nun aus seiner Sicht noch einmal erleben, wird aufgeklärt, wem die Stimme am Telefon gehörte: Ron Perlman. Der ist nun der große Gaststar des Staffelfinales – als solcher jedoch nicht allzu lange dabei. Zum Finale der ersten Staffel wird dabei das Konzept der Serie wieder leicht abgewandelt. Begannen wir bislang immer mit dem Mord an sich, und erfuhren wir erst danach, wie Charlie in die Angelegenheit hineingeraden ist, verhält es sich hier nun genau umgekehrt: Denn zuerst sehen wir, wie sie von Cliff verfolgt wurde, und er sie dann schließlich zu Sterling Fr. Sr. brachte, wo dann schließlich vor ihren Augen der Mord passiert – der ihr offensichtlich in die Schuhe geschoben werden soll. Erst danach sehen wir, wie es dazu kam, und dass Cliff – der die Seiten gewechselt hat, und mittlerweile für Beatrix arbeitet – für die Falle, sowohl für Charlie als auch seinen Boss, verantwortlich war. Daraufhin findet sich Charlie in einer neuen Rollen wieder: Statt einfach nur eine unbeteiligte Beobachterin, ist sie vielmehr die Hauptverdächtige – und muss somit den Mord nicht nur deshalb aufklären, um den Schuldigen zur Strecke zu bringen, sondern auch ihre eigene Haut zu retten.

Eben dabei verschlägt es sie schließlich – auf der Flucht vor der Polizei – zu ihrer Schwester Emily, die mit Clea DuVall ebenfalls prominent besetzt wurde. Das Verhältnis zwischen den beiden ist merklich angespannt, was vor allem daran zu liegen scheint, dass Charlie mit ihrem Bullshit-Detektor innerhalb der Familie (gerade auch im Hinblick auf ihren Vater) unbewusst und unabsichtlich einiges an Schaden angerichtet hat. Jedenfalls sah ich darin, wie wir hier zum Staffelfinale wieder ein bisschen mehr über Charlie erfahren, die größte Stärke von "The Hook". Etwas schade fand ich dafür, wie Charlie Cliff hier anfänglich auf den Leim geht; ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, dass ihr Anruf bei ihm eine Falle wäre; da hatte ich ihr aber doch etwas zu viel detektivisches Gespür zugetraut. Vor allem aber finde ich es bedauerlich, dass Charlie am Ende das Angebot von Luca ablehnt. Einerseits, weil man damit für die Zukunft einen der größten Kritikpunkte an der Serie – nämlich, dass es doch zunehmend unplausibel wirkt, wie Charlie von einem Verbrechen ins andere stolpert – ausgeschaltet hätte. Vor allem aber, da ich die ganze fortlaufende Handlung rund um die Verfolgung durch Cliff für den schwächsten Teil der ersten "Poker Face" Staffel hielt. Insofern hatte ich mich eigentlich schon darauf gefreut, dass die Serie dieses Konstrukt nun, da sich die Sache mit Sterling (Sr.) erledigt hatte, hinter sich lassen würde. Stattdessen rudert man hier zurück, und findet sich Charlie am Ende von "The Hook" letztendlich wieder in genau der selben Situation wieder, wie nach "Mit verdeckten Karten". Diesen mangelnden Mut zur Veränderung fand ich dann doch ziemlich schade.

Fazit: Episodenbild (c) Peacock "The Hook" ist ein gutes Staffelfinale, welches vor allem auch die fortlaufende Handlung rund um Charlies Verfolgung durch Cliff – im Auftrag von Sterling – endlich abschließt. Letzteres könnte und würde ich allerdings um einiges positiver finden, wenn Charlie hier nicht vom Regen in der Traufe landen würde. Mir fehlte hier der Mut der Serie, einen Schritt vorwärts zu machen, und war die fast spiegelgleiche Ausgangssituation im Vergleich zum Ende der Pilotfolge auch etwas zu aufgesetzt. Darüber hinaus hätte ich es vorgezogen, wenn Charlie Cliff nach dem Mord nicht derart blind vertraut hätte. Davon abgesehen hat mich aber auch "The Hook" wieder gut unterhalten, wobei ich mich neben der leichten Variation des Grundkonzepts vor allem daran erfreute, hier Charlies Schwester kennenzulernen, und dadurch auch wieder mehr über Charlie und ihre Vergangenheit zu erfahren. Insgesamt war ich jedenfalls von der ersten Staffel durchaus angetan, und freue ich mich auf die Fortsetzung – hätte allerdings für diese eine andere Ausgangssituation vorgezogen.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Peacock)







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