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Andromeda - 2x21: Der Messias Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Immaculate Perception
Episodennummer: 2x21
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 11. Mai 2002
Erstausstrahlung D: 25. September 2002
Drehbuch: Brad Turner
Regie: Allan Harmon
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Dylan Bierk als Freya, Marion Eisman als Olma, David Lovgren als Desmond, Christopher Logan als Prometheus Wellington, Stuart O'Connell als Dimitri u.a.

Kurzinhalt: Die Ritter der genetischen Reinheit haben vor kurzem begonnen, kleinere nietzscheanische Stämme anzugreifen. Diese werden von ihnen komplett ausradiert – ob Mann, Frau oder Kind, ist für sie unerheblich. Trotz der Gefahr, die insbesondere der Drago-Kazov-Clan darstellt, ist dies Völkermord – und eine Vorgehensweise, die Dylan Hunt weder akzeptieren kann noch will. Erschwerend kommt hinzu, dass das nächste Ziel der Ritter der Orca-Stamm sein dürfte; jener Clan, den man vor etwas mehr als einem Jahr besuchte, wobei sich Tyr und Freya näherkamen. Als er nun der Kolonie neuerlich einen Besuch abstattet, lässt er nicht nur seine Romanze mit Freya wieder aufleben. Er erfährt zudem, dass diese vor kurzem ihren gemeinsamen Sohn auf die Welt gebracht hat. Mehr noch: Man hält diesen für die Reinkarnation des legendären Nietzscheaners Drago Museveni. Eben diesem Messias ist vorhergesagt, die verschiedenen Stämme zu vereinen, und so für alle Nietzscheaner eine neue Ära einzuleiten. Für Tyr ist all dies jedoch letztendlich egal: Ihm geht es nur darum, Freya und ihren gemeinsamen Sohn Tamerlane zu beschützen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel An "Der Messias" stach für mich in erster Linie Tyrs extrem ruchlose Vorgehensweise hervor – die auch wieder bestätigt, dass letztendlich eben nicht der Clan/Stamm, sondern vielmehr die individuelle Familie, und hier ganz besonders ihre Kinder, für die Nietzscheaner im Mittelpunkt stehen, da sie dem Ziel, ihre Gene weiterzugeben, alles (und jeden) unterordnen. Und ja, natürlich kann man sagen, dass angesichts der Übermacht der Ritter die Cobras von Vornherein dem Tode geweiht waren, und er mit seinem Trick lediglich dafür gesorgt hat, dass seinem Sohn (zusammen mit dessen Hebamme) die Flucht gelingt. Trotzdem: den Rest des Stamms bewusst in den Tod zu schicken, damit er, Tamerlane und Olma entkommen können, war schon sehr hart. Für mich war das jedenfalls die größte Stärke. Schön fand ich zudem, wie die Episode Bezug auf frühere Ereignisse nahm, und die Story aus "Doppelhelix" wieder aufgegriffen hat. Gerade auch, nachdem ich zuletzt den Eindruck hatte, dass "Andromeda" die zahlreichen roten Fäden zunehmend aus den Augen zu verlieren droht.

Ausdrücklich lobend hervorheben möchte ich darüber hinaus die schauspielerische Leistung von Keith Hamilton Cobb in jener Szene, wo Try Dylan vom Tod seines Sohnes erzählt. Emotionale Wirkung konnte dieser Moment hingegen bei mir leider insofern keine entfalten, als für mich viel zu offensichtlich war, dass Tyr lügt, um Tamerlane – den vermeintlichen nietzscheanischen Messias – zu beschützen. Weil hätte sich das ganze wirklich so abgespielt, wie von ihm geschildert, hätten sich die Serienmacher die Gelegenheit, dies auch zu zeigen, nicht entgehen lassen. Ein Kritikpunkt, der immerhin dadurch abgemildert wurde, dass Dylan von vornherein Skepsis ob dieser Geschichte anmeldet, und damit quasi als Stellvertreters des Zuschauers fungiert. Kritisch sah ich dafür wiederum, dass man hier – im Gegensatz zu "Doppelhelix", wo man die Frage eines möglichen Nachwuchses von Tyr offen ließ – am Ende gleich definitiv aufklärt, dass Tamerlane und Olma überlebt haben. Zwar war es mir wie gesagt grundsätzlich eh klar, aber 100%ig sicher konnte ich mir bis zu dieser Szene eben nicht sein; und ich hätte es vorgezogen, wenn mir "Der Messias" nicht auch gleich noch diesen letzten Restzweifel genommen hätte. Generell muss ich sagen, dass ich mit der Idee rund um die genetische Wiedergeburt eines früheren Nietzscheaners doch eher wenig anfangen konnte. Zudem war der vermeintliche Tod von Tamerlane nicht das einzige Mal, dass ich "Der Messias" nicht auf den Leim gegangen bin: Auch, dass Seamus Harper die Andromeda-Crew auf diesem Weg hintergehen würde, habe ich ihnen nicht abgekauft. Immerhin durfte der sonst ja doch eher als Pausenclown auftretende Charakter aber mit seiner zumindest moralischen Unterstützung für die Ritter der genetischen Reinheit wieder einmal deutlich dünklere Züge zur Schau stellen. Und auch die Effekte fand ich (für damalige Verhältnisse) wieder fein, insbesondere wenn es um die Schiffe ging (während der Asteroid mit der Basis drauf doch eher nur ok war), wobei es mir vor allem das Raumschiff der Ritter angetan hatte.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel In der Episode "Doppelhelix" wurde ja bereits die Möglichkeit, dass Tyr und Freya ein Kind gezeugt haben könnten, in den Raum gestellt – hier nun wurde es bestätigt (wobei wir es zeitgleich mit Tyr erfahren). Dass damit wieder ein zuvor etabliertes Element nochmal aufgegriffen wurde, hat mir grundsätzlich gut gefallen. Weniger gut fand ich die Idee rund um den nietzscheanischen Messias, sowie die Tatsache, dass die Frage nach Tamerlanes Schicksal in der letzten Szene definitiv beantwortet wurde, als sie für eine spätere Folge zumindest ansatzweise offen zu lassen. Weil, natürlich: In dem Moment wo Tyr vom Tod seines Sohnes erzählt, ging ich eh schon davon aus, dass er lügt, um diesen zu beschützen. Man hätte aber ruhig einen gewissen Restzweifel übriglassen können. Grundsätzlich war die Leistung von Keith Hamilton Cobb in dieser Szene aber wirklich stark. Mir gefiel auch, wie Tyr hier im Prinzip den kompletten Cobra-Stamm den Rittern zum Fraß vorwirft, um so seinem Sohn die Flucht zu ermöglichen. Und die Effekte fand ich auch größtenteils wieder nett. Damit hält "Der Messias" insgesamt das durchschnittliche Niveau der Folge davor.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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