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Andromeda - 2x14: Alte Sünden Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Be All My Sins Remembered
Episodennummer: 2x14
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 16. Februar 2002
Erstausstrahlung D: 07. August 2002
Drehbuch: Jill Sherwin & Ethlie Ann Vare
Regie: Allan Eastman
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Costas Mandylor als Bobby Jensen, Heather Hanson als Margot, Berend McKenzie als Lem u.a.

Kurzinhalt: Beka Valentine erfährt, dass die Liebe ihres Lebens, Bobby Jensen, gestorben ist. Eigentlich möchte sie allein zu dessen Trauerfeier aufbrechen, doch Dylan Hunt und Seamus Harper – der ihn noch vor einer kurzen gemeinsamen Zeit auf der Eureka Maru gekannt hat – bestehen darauf, sie zu begleiten. Doch während des Flugs geraten sie in ein Minenfeld, in dem die Eureka Maru schließlich feststeckt. Um sich die Wartezeit bis sich ihnen ein Fluchtweg erschließt zu vertreiben, beginnt Beka von ihren Abenteuern – und Beziehung – mit Bobby Jenson zu erzählen. Kurz darauf steht dieser dann leibhaftig vor ihnen. Wie sich zeigt, waren die Meldungen seines Todes übertrieben, wenn er auch offenkundig schwer verletzt wurde, und nur durch die Applikation kybernetischer Technologie am Leben geblieben ist. Wie sich herausstellt, hat er Beka mit der Nachricht seines Todes absichtlich ins Minenfeld gelockt. Denn nach wie vor ist er dem Freiheitskampf der Mugani gegen ihre Unterdrücker – etwas, dass damals auch zum Bruch zwischen ihm und Beka führte – verschrieben. Eben dieser befindet sich gerade in einer kritischen Phase – und die Andromeda könnte das entscheidende Zünglein an der Waage sein…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel In "Alte Sünden" werfen wir wieder einmal einen Blick in die Vergangenheit einzelner Figuren der "Andromeda"-Crew – in diesem Fall natürlich in erster Linie von Beka Valentine, wobei in weiterer Folge auch Seamus Harper ins Spiel kommt, der damals von Bobby und Beka rekrutiert (und damit zugleich von der Erde gerettet) wurde. In die Rolle von Bekas Verflossenen schlüpft dabei Costas Mandylor, was ich insofern recht spannend finde, als mir dieser – trotz seiner prominenten Auftritte in den Teilen 5 und 6 der "Saw"-Reihe – bis vor kurzem nicht wirklich ein Begriff war. Und kaum, dass ich anfange, mir "Picket Fences" anzuschauen, wo er einer der Hauptdarsteller war, kommt er mir in kürzester Zeit sowohl bei "Outer Limits" als auch hier in prominenten Gastrollen unter. Nun muss ich zugeben: Mein Lieblingsschauspieler wird er wohl nicht mehr, wobei ich nicht einmal sagen kann, woran das liegt. Zudem hätte ich zwischen ihm und Lisa Ryder – im Gegensatz zur anfänglichen Ringeinlage mit Keith Hamilton Cobb – jetzt nicht unbedingt viel Chemie gespürt. Trotzdem waren diese Rückblenden natürlich für den weiteren Verlauf der Episode absolut essentiell.

Denn: Wie sich herausstellt, geht es bei diesen nicht nur darum, die Vorgeschichte von Beka aufzurollen, sondern vielmehr seiner Rückkehr als Cyborg den Weg zu ebnen. Eine Wendung, die ich zugegebenermaßen nur bedingt überraschend fand, und die auch erstmal – trotz seiner Übernahme der Eureka Maru – für eher verhaltene Spannung sorgt. Wenn ich schon beim Kritisieren bin, sei zudem erwähnt, dass man es dem Zuschauer in meinen Augen zu leicht machte, nicht auf seiner Seite zu stehen – und das, obwohl sein Anliegen ja durchaus ein gerechtes ist. Das hätte ich gern differenzierter betrachtet gesehen. Ziemlich konstruiert fand ich auch das mit dem Blinzeln; sowohl, dass dies als ein derart ausgefeiltes Signal dient, aber auch, dass es Bobby nicht aufgefallen ist (kam es doch selbst mir seltsam vor). Vor allem aber waren mir Dylan, Beka und Seamus nachdem sie mit der Eureka Maru im Minenfeld feststeckten doch etwas zu passiv. Man sollte meinen, dass man sich nicht einfach darauf verlässt, dass die Andromeda irgendwann zur Rettung eilt, sondern man aktiv zumindest nach möglichen Wegen sucht, auch so davon zu entkommen – statt die Zeit nur damit zu verbringen, dass Beka – und Harper – Anekdoten aus ihrem Leben erzählen. Was mir allerdings dann wiederum gefallen konnte ist, wo sich "Alte Sünden" letztendlich hinbewegte. Womit ich ausdrücklich nicht den – klischeehaften und wenig mitreißenden – Kampf zwischen Dylan und Bobby meine, sondern vielmehr, dass sich Beka schließlich dazu gezwungen sieht, die (frühere) Liebe ihres Lebens umzubringen. Emotional berührt hat mich der Moment zwar nicht, aber ich fand es schön, dass man das nicht einfach so abhakt, sondern Beka noch einen Moment mit Bobbys Leiche gibt, um zu zeigen, dass sie das, was sie tun musste, nicht völlig kalt lässt. Ein starker Abschluss einer ansonsten eher mäßigen Episode.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "Alte Sünden" bietet einen netten, aufschlussreichen Einblick in die Vergangenheit von Beka (und Seamus), sowie einen dramatischen Ausgang des Geschehens, als Beka schließlich dazu gezwungen ist, die frühere Liebe ihres Lebens – oder was von ihm noch übrig war – zu töten. Vor allem die unmittelbar darauffolgende Szene fand ich wirklich stark. Abseits dieses Höhepunkts gelang es "Alte Sünden" aber leider nicht wirklich, mich mitzureißen. Dass Bobby doch nochmal auftauchen würde, war keine große Überraschung, und trotz der Ausgangssituation rund um Dylan, Beka und Seamus als Geiseln wollte irgendwie nie wirklich Spannung aufkommen. Vor allem aber fand ich es schade, dass man das Potential für eine moralisch durchaus tiefgründige Episode – war Bobbys Ziel doch grundsätzlich ein hehres – völlig ungenutzt lässt. Das Ergebnis ist eine zwar nie wirklich langweilige und stellenweise sogar richtiggehend unterhaltsame, abseits des starken Ausgangs aber gar (und zu) belanglose Folge.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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