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Star Trek: Strange New Worlds - 2x04: Unter den Lotosessern Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Paramount+

Originaltitel: Among the Lotus Eaters
Episodennummer: 2x04
Bewertung:
Erstausstahlung USA: 06. Juli 2023 (Paramount+)
Erstausstahlung D: 06. Juli 2023 (Paramount+)
Drehbuch: Kirsten Beyer & Davy Perez
Regie: Eduardo Sánchez
Stammbesetzung: Anson Mount als Captain Christopher Pike, Ethan Peck als Lieutenant Spock, Jess Bush als Nurse Christine Chapel, Christina Chong als La'an Noonien-Singh, Celia Rose Gooding als Ensign Nyota Uhura, Melissa Navia als Lt. Erica Ortegas, Babs Olusanmokun als Dr. Joseph M'Benga, Rebecca Romijn als Una Chin-Riley.
Gaststars: Reed Birney als Luq, David Huynh als Zac Nguyen, Melanie Scrofano als Batel, Trevor Coll als Afraid Crewmember, Tarek Gader als Shirtless Crewmember, Alex Kapp als USS Enterprise Computer, Noah Lamanna als Chief Jay, Emeka Menakaya als Tiko, Simon Northwood als Rak u.a.

Kurzinhalt: Nach einem unerfreulich verlaufenden gemeinsamen Abend mit Captain Batel erhält Christopher Pike den Befehl, mit der Enterprise Rigel VII anzusteuern. Den Planeten hatte man unmittelbar vor der schicksalhaften Mission auf Talos IV besucht, und dabei drei Crewmitglieder verloren. Seither stand der Planet, der noch unter die Oberste Direktive fällt, aus der Ferne weiter beobachtet – und nun hat man auf einem der Gebäude das Sternenflotten-Symbol entdeckt. Es scheint somit, als wäre es aufgrund der damaligen, tragisch verlaufenden Mission irgendwie zu einer kulturellen Beeinflussung gekommen. Pike und seine Crew sollen die Ursache feststellen, und diese beseitigen. Während die Enterprise im den Planeten umgebenden Asteroidengürtel bleibt, fliegen Pike, Noonien-Singh und M'Benga zur Planetenoberfläche. Dort finden sie schon bald heraus, dass einer von Pikes früheren Crewmitgliedern überlebt hat, und nun von der Bevölkerung als König angebetet wird. Noch bevor sie etwas dagegen unternehmen können, werden sie in einen Käfig außerhalb des Palastes gesteckt, wo sie der Strahlung, unter der Rigel VII leidet, schutzlos ausgeliefert sind. Diese führt unter anderem dazu, dass man sämtliche Erinnerungen verliert…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Paramount+ "Unter den Lotosessern" beginnt eigentlich ziemlich vielversprechend. Ich gebe zwar zu, mich an die Erwähnung der Rigel-Mission im "Der Käfig"-Pilotfilm nicht mehr erinnern zu können, dennoch finde ich diesen Rückgriff auf die (früheste) "Star Trek"-Kontinuität sehr cool. Aber auch die anfängliche Szene zwischen Pike und Batel mochte ich. Die Ankunft auf Rigel VII war dann auch noch ziemlich nett. Die Landschaft war cool gemacht/getrickst, und nach welchen Kriterien Pike seinen Landetrupp ausgewählt hatte – nämlich Leute, die zur Not auch im Nahkampf bestehen können – stach ebenfalls als interessant (und besorgniserregend) hervor. Mit der Begegnung mit Zac, dem einzigen überlebenden Crewmitglied, erreichte die Episode dann jedoch sehr früh ihren Höhepunkt, nur um daraufhin zunehmend in sich zusammenzufallen. Als einzigen Pluspunkt kann ich noch das mit Pikes erschütternder Erkenntnis seiner (vermeintlichen) wahren Natur ins Treffen führen. Der Weg, den "Unter den Lotosessern" genommen hat, um eben diesen Punkt zu erreichen, war jedoch ein überaus mühsamer.

Denn leider: Alles rund um die Amnesie hat mich überhaupt nicht angesprochen, sondern machte die Episode vielmehr zu einer zähen Angelegenheit. Ich finde es nun mal einfach nicht interessant, unseren Figuren dabei zuzusehen, wie sie langsam wieder erkennen oder lernen, wer oder was sie sind. Generell hat sich der Handlungsstrang auf dem Planeten nachdem sie in den Käfig gesteckt wurden und ihre Erinnerungen verloren haben einfach nur dahingezogen. Da hilft es auch nicht, dass Luq eine grundsätzlich durchaus tragische Figur ist; der Mann, dem es lieber ist, zu vergessen, als weiterhin von den Erinnerungen an seine verlorene Familie geplagt zu werden. Es zog sich einfach alles zu sehr dahin, weshalb ich mich zuerst mit der Episode ziemlich langweilte, und in weiterer Folge sogar zunehmend genervt war. Aus meiner Sicht hätte man locker zehn Minuten rausstreichen können, ja sollen; dann hätte sich die Langeweile vielleicht nicht gar so ausgebreitet. Aber auch die Idee, dass man zwar die meisten Erinnerungen verliert, aber die Strahlung einem "die Liebe" nicht nehmen kann, ließ mich mit den Augen rollen. Vor allem aber sehe ich es als schweren Fehler, dass der gleiche Effekt auch auf der Enterprise eintritt. Hätte man den Plot auf den Planeten beschränkt, und gleichzeitig eine andere B-Story auf dem Schiff erzählt (natürlich parallel zu ihren Bemühungen, dem Landetrupp auf Rigel VII zu helfen), hätte das für Abwechslung sorgen können. So hingegen spielt sich dort das gleiche Muster nochmal ab. Schade fand ich das insbesondere auch deshalb, als wir von der Stammbesetzung Erica Ortegas mit Abstand am wenigsten kennen, und sich just diese Episode nun dazu anschickte, das zu ändern. Zumindest stand sie hier mal stärker im Mittelpunkt als sonst. Aber, natürlich: Eine Episode, in der die Figuren an Amnesie leiden, ist denkbar ungeeignet, uns diese näher vorzustellen. Und so erfahren wir hier über sie letztendlich nichts weiter, außer dass sie noch nie auf einer Außenmission war – weil dass sie die Pilotin der Enterprise ist, wussten wir auch so schon. Das hat mich echt enorm enttäuscht, und drückte für mich die Gesamtwertung dann noch einmal um einen halben Punkt nach unten.

Fazit: Episodenbild (c) Paramount+ Die Idee, die bisher nur beiläufig im ersten Pilotfilm "Der Käfig" erwähnte Mission auf dem Planeten Rigel VII aufzugreifen, fand ich eigentlich sehr interessant. Eben darin lag für mich auch die größte Stärke der Episode. Auch noch ganz interessant war die Idee, dass ohne unsere Erinnerungen unsere wahre Natur noch stärker – und ungefiltert – zum Vorschein kommt, was im Falle von Pike fast dazu geführt hätte, dass er Zac ermordet. Leider aber sind diese beiden grundsätzlich interessanten Ideen in ein extrem langweiliges und mit der Zeit sogar richtiggehend mühsames Grundgerüst eingebettet. Hauptverantwortlich dafür ist die Idee rund um die Amnesie; ich fand es einfach nicht interessant, Pike, M'Benga und Noonien-Singh dabei zuzuschauen, wie sie ohne ihre Erinnerungen durch die Gegend stampfen. Zumal es der Episode auch nicht gelang, aus La'ans Verletzung Spannung zu beziehen. Erschwerend kommt hinzu, dass man die gleiche Idee – statt sich dort etwas anderes zu überlegen – auch auf die Enterprise übertrug, und damit zugleich die Chance verpasste, uns Ortega (die bislang mit Abstand am wenigsten beleuchtete Figur) näher kennenzulernen. In der guten alten Zeit, mit sechszehn Episoden pro Staffel, hätte ich eine solche Füllepisode leichter verschmerzen können, als bei gerade mal zehn. Insgesamt war "Unter den Lotosessern" jedenfalls leider ziemlich vergessenswert.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Paramount+)







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