Originaltitel: Supernova (1) Episodennummer: 1x19 Bewertung: Erstausstahlung USA: 22. Dezember 2022 (Paramount+) Erstausstahlung D: 09. Januar 2023 (Paramount+) Drehbuch: Erin McNamara Regie: Andrew L. Schmidt Besetzung:
Brett Gray als Dal R'El,
Ella Purnell als Gwyn,
Rylee Alazraqui als Rok-Tahk,
Jason Mantzoukas als Jankom Pog,
Angus Imrie als Zero,
Dee Bradley Baker als Murf,
Kate Mulgrew als Janeway,
John Noble als The Diviner,
Jameela Jamil als Asencia,
Jimmi Simpson als Drednok,
Jason Alexander als Doctor Noum,
Ronnie Cox als Admiral Jellico,
Daveed Diggs als Commander Tysess,
Debra Wilson als Captain Trij,
Ben Thomas als Comms Officer,
Bonnie Gordon als Ship Computer u.a.
Kurzinhalt:
Die U.S.S. Protostar wird von einer Flotte von Sternenflottenschiffen umzingelt. Es ist ihnen nach wie vor nicht möglich, auf deren Rufe zu ignorieren, da ansonsten das lebende Konstrukt alle Schiffe infizieren würde. Aber auch Admiral Janeway kann ihnen nicht helfen, denn nach ihrem seltsamen Verhalten, als Dals Bewusstsein in ihrem Körper steckte, wurde sie in eine Arrestzelle gesperrt. Schließlich eröffnet die Armada das Feuer auf die Protostar. Es dauert nicht lange, ehe die Schilde versagen – was dem Diviner, Ascenia und Drednok die Gelegenheit gibt, sich an Bord zu beamen. Die Besatzung der Protostar kämpft verbissen gegen die Angreifer, ist diesen jedoch letztendlich unterlegen. Nachdem das Janeway-Hologramm deaktiviert wurde, scheint es nun nichts und niemanden zu geben, der noch verhindern kann, dass das lebende Konstrukt aktiviert und die Schiffe der Sternenflotte daraufhin beginnt, sich gegenseitig zu vernichten…
Review:
Es gab an "Supernova – Teil 1" ein paar Punkte, die mich nicht 100%ig überzeugt haben. Wie z.B. warum Janeway nachdem ihr die Brenari den Kommunikator gegeben hat nicht sofort die Brücke verständigt hat, sondern stattdessen zu Fuß zu dieser geht – womit sie in diesem Fall dann eben auch die entscheidenden Sekunden zu viel verplempert hat. Es erscheint mir auch enorm unplausibel, dass die Sternenflotte nur um ein einzelnes Schiff – welches nun mal auch kein Borg-Kubus ist – aufzuhalten, eine derartige Armada versammeln sollte. Und was den Plan von Ascenia und dem Diviner betrifft muss man kritisch anmerken, dass fünfzig Jahre (bis zum Erstkontakt) lange genug sein dürften, damit die Föderation ihre (Sternen-)Flotte wieder aufbauen kann. Aber auch die Ankunft der weiteren Schiffe nach dem automatischen Notruf ging mir etwas zu schnell. Ich weiß, es passt zu "New Trek", und zugegebenermaßen hat man ja mittlerweile auch Antriebe etabliert, die schneller sind als Warp. Aber ich vermisse die (gute?) alte Zeit, wo man für eine Reise auch mal mehr Zeit gebraucht hat, als ein paar Minuten (ein Konzept, von dem ja auch nicht zuletzt der Quasi-Vorgänger zu "Prodigy", "Voyager", sieben Staffeln lang gut gelebt hat). Es lässt das Weltall irgendwie so klein wirken. Auf den Unterhaltungswert hatten diese Kritikpunkte jedoch nur marginal Einfluss. "Supernova – Teil 1" war zweifellos sehr kurzweilig, was vor allem dem hohen Erzähltempo geschuldet war. Mit der Szene, wo Gwyn Dal vom Augment-Verbot in der Sternenflotte erzählt, sowie dem Wiedersehen mit (und anschließendem Tod von) ihrem Vater, hatte die Episode zudem ein paar gelungene emotionale Höhepunkte zu bieten. Aber auch die Szene am Ende, wo der Universalübersetzer ausfällt, und sie auf Gwyns Sprachkenntnisse angewiesen sind, um so viele Völker wie möglich um Hilfe zu bitten, gefiel mir – auch wenn man es bei ihrer Rede mit der gegenseitigen Unterstützung, ganz egal wie verschieden man ist, fast schon zu übertreiben drohte. Da mir die Message dahinter aber sehr gut gefällt, konnte ich es in diesem Fall verschmerzen.
Fazit:
Zwar hat mich nicht alles an "Supernova – Teil 1" überzeugt. So kann man die riesige Armada, die hier gegen die Protostar aufgefahren wird, ebenso kritisch hinterfragen, wie den Plan von Ascenia und dem Diviner – sollten weitere fünfzig Jahre doch mehr als genug Zeit sein, um die Flotte, die sie hier zerstören wollen, wieder aufzubauen. Dafür war die Episode (wieder) flott erzählt, und somit für kurzweilige Unterhaltung gesorgt. Darüber hinaus hatte die Folge ein paar nette kleine Höhepunkte zu bieten, wobei für mich insbesondere das Wiedersehen zwischen Gwyn und ihrem Vater hervorstach. Aber auch das mit dem Hilferuf an andere Völker war nett. Vor allem aber bietet der erste Teil eine spannende Ausgangssituation für das nun anstehende, eigentliche Staffelfinale.