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Outer Limits - 2x09: Die Feuerprobe Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Trial by Fire
Episodennummer: 2x09
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 01. März 1996
Erstausstrahlung D: 29. September 1997
Drehbuch: Brad Wright
Regie: Jonathan Glassner
Besetzung: Robert Foxworth als President Charles Halsey, Ian Tracey als Mr. Tarkman, Lawrence Dane als General Covington, Teryl Rothery als Janet Brevson, Dale Wilson als NORAD General Morehouse, Diana Scarwid als Elizabeth Halsey, Claire Riley als News Anchor, David Bloom als Expert, Bruce Harwood als Dr. Norris, Jason Gray-Stanford als Airman, Scott McNeil als Astronaut, Ewan 'Sudsy' Clark als Congressman Nelson Braddock u.a.

Kurzinhalt: Nur kurz nach seiner Angelobung muss sich der US-Präsident Charles Halsey mit einer großen potentiellen Bedrohung nicht nur für die USA, sondern die gesamte Erde befassen: Ein riesiges Objekt rast auf unseren Planeten zu, und wird in weniger als einer Stunde einschlagen. Dies erweist sich schließlich insofern als Fehleinschätzung, als der Himmelskörper vielmehr auf dem Mond aufschlägt. Dies verschafft der Menschheit jedoch nur eine kurze Verschnaufpause, erfasst man doch daraufhin sechs weitere Objekte, die auf dem Weg zur Erde sind – und bei denen es sich um außerirdische Raumschiffe zu handeln scheint. General Covington drängt den Präsidenten dazu, die Defcon-Warnstufe zu erhöhen, und alles für einen potentiellen atomaren Schlag gegen die Aliens vorzubereiten. Immerhin hätten diese mit dem Einschlag auf dem Mond bereits ihre feindlichen Absichten bewiesen. Eine Einschätzung, die auch von seinem Berater Tarkman geteilt wird. Andere, wie die Wissenschaftlerin Janet Brevson, aber auch Charles' Frau Elizabeth, warnen ihn davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, und die Außerirdischen mit einem Präventivschlag zu provozieren. Als dann auch noch die Russen ihr Atomwaffenarsenal in Stellung bringen, um es gegen die Aliens einzusetzen, droht die Lage dann endgültig zu eskalieren…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Interessant: Ich war mir eigentlich sicher, bei der Erstausstrahlung von "Outer Limits" bereits im Verlauf der ersten Staffel den Anschluss verloren zu haben (und hatte tatsächlich an die meisten Folgen daraus keine Erinnerung mehr); aber die Episode – die hierzulande den Auftakt der zweiten Staffel bot – habe ich definitiv bereits im Fernsehen gesehen, und von dort in bester Erinnerung (was wiederum die Frage aufwirft, warum ich – vermeintlich – nicht drangeblieben bin?!). Bei "Die Feuerprobe" handelt es sich um ein klassisches Kammerspiel – wenige Figuren auf begrenztem Raum, in diesem Fall ein eigentlich für den Fall eines Atomkriegs eingerichteter Bunker in Washington. Die Grundidee ist dabei so bestechend wie beängstigend: Zusammen mit dem Präsidenten und seiner Freu findet sich eine kleine Gruppe "Auserwählter" dort ein, während das Ende der Welt droht. Zuerst durch den Einschlag eines vermeintlichen Asteroiden, danach durch die Flotte der Außerirdischen. Die Ereignisse stellen dabei nicht nur den frisch gebackenen Präsidenten Halsey, sondern auch uns als Zuschauer auf die Probe – sind wir doch dazu angehalten, uns zu fragen: Wie würden wir an seiner Stelle entscheiden?

"Die Feuerprobe" versteht es dabei ausgezeichnet, uns sein zunehmendes Dilemma vor Augen zu führen. Mit (zu) wenigen Informationen vertraut er ursprünglich auf seine Intuition – die ihm, als friedliebender Mensch (was ihm insbesondere General Covington offen vorwirft), dazu rät, nicht vorschnell zu handeln, und im Falle der Aliens im Zweifel für den Angeklagten zu sprechen. Doch es ist eines, diese Entscheidung für einen selbst zu treffen – ganz was anderes jedoch, wenn das Schicksal der gesamten Welt auf dem Spiel steht. Was, wenn er mit seiner Vermutung falsch liegt? Das Verhalten der Außerirdischen spricht nicht gerade für sich, angefangen beim Einschlag auf dem Mond, über den vermeintlichen Angriff auf den Satelliten, bis hin zur Tatsache, dass sie Halseys Warnung in den Wind schlagen. Im Übrigen ist das, in Verbindung mit der Offenbarung am Ende rund um ihre Sprache, auch mein einziger Kritikpunkt, der knapp die Höchstwertung verhindert. Einerseits, weil die Entschlüsselung ihrer Nachricht nun wirklich im dramaturgisch opportunsten Moment kam, um die gewünschte Aussage zu vermitteln. Vor allem aber, weil man meinen sollte, wenn die Aliens unsere Sprache kennen und können, dann sollten sie ihre Message auch so abschicken können, dass wir sie sofort verstehen. Vor allem aber muss man davon ausgehen, dass sie wiederum Halsey verstanden haben – und deshalb die Frage stellen, warum sie seine Warnung ignorierten. Alles Punkte, die mich allerdings eher im Nachhinein, als ich die Folge nochmal Revue passieren ließ, gestört haben; weil während der Episode wurde ich vom Geschehen viel zu sehr in Beschlag genommen, als dass ich Zeit gehabt hätte, mir überhaupt solche Gedanken zu machen. Wie packend ich das Geschehen fand, ist für mich mit die größte Stärke von "Die Feuerprobe". Ein weiterer ist der tragische Ausgang des Geschehens (trotz der kleineren logischen Ungereimtheiten, sowie der vom Timing her etwas gar bequemen Übersetzung). Mit Robert Foxworth hat die Episode zudem einen charismatischen und (genre-)bekannten Hauptdarsteller zu bieten. Aber auch in den Nebenrollen finden sich so bekannte Gesichter wie Teryl Rothery ("Stargate: SG-1"), Ian Tracey ("Continuum"), Lawrence Dane ("Scanners") und nicht zuletzt Bruce Harwood ("Akte X"). Macht insgesamt – zumindest für mich – die bislang beste Episode der Serie!

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Feuerprobe" war eine fantastische Folge. Sobald Präsident Halsey & Co. im Bunker ankommen, versprühte dieses famose Kammerspiel eine ungeheure Spannung. Zuerst mit dem drohenden Asteroideneinschlag, und danach dem Anflug der außerirdischen Flotte, baut sich abwechselnd ein Gefühl der Bedrohung, der Faszination und der Verzweiflung aus. Über all dem schwebt dabei die Frage, wie wir an Halseys Stelle agieren würden. Robert Foxworth spielt diesen zudem ausgezeichnet, aber auch der Rest der Besetzung weiß zu gefallen. Insgesamt gelang es hier mit einfachen, wenigen Mitteln, eine ungemein packende Geschichte zu erzählen – und das auf höchst plausible und vermeintlich realitätsnahe Art und Weise. Und auch das Ende verfehlte die gewünschte Wirkung bei mir nicht. Kleinere dramaturgische Bequemlichkeiten und logische Ungereimtheiten mögen zwar die Höchstwertung knapp verhindern, dennoch war das eine nahezu perfekte – und vor allem ungemein mitreißende – Stunde TV/Mystery/Science Fiction-Unterhaltung!

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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