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Die dreibeinigen Herrscher - 2x05: Sklaven und Meister Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: City of Gold
Episodennummer: 2x05
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 05. Oktober 1985
Erstausstrahlung D: 05. Mai 1988
Drehbuch: Christopher Penfold, nach dem Roman von John Christopher
Regie: Bob Blagden
Besetzung: John Shackley als Will Parker, Robin Hayter als Fritz, John Woodvine als Master 468, Simon Needs als Albert, Keith Marsh als Georg, Ian Brimble als Guard, Ian Cinderby als Guard, Mark Nicholls als Gabriel u.a.

Kurzinhalt: Die Sieger des Turniers werden in die goldene Stadt der Tripoden gebracht. Vor allem Will fällt es schwer, sein Staunen über die technologischen Wunder, derer sie dort Gewahr werden, im Zaum zu halten. Fritz warnt ihn jedoch davor, seine Gefühle besser zu verbergen, da sonst aufzufliegen droht, dass die beiden noch nicht geweiht wurden. In der Stadt angekommen, müssen alle Menschen eine Atemmaske tragen, da die Luft auf die Bedürfnisse ihrer Meister ausgerichtet ist, und für sie tödlich wäre. Am Sammelpunkt eingetroffen werden sie von den Meistern – die sich als außerirdische Wesen herausstellen – begutachtet. Will sticht aus der Masse sogleich wieder hervor, als er im Vergleich zu den anderen nicht teilnahmslos zusieht, wie einer von ihnen unter dem Helm Panik bekommt, diesen abnimmt, und erstickt. Während Fritz zusammen mit einigen anderen dazu eingeteilt wird, in den Minen zu arbeiten, erwählt einer der dreibeinigen Herrscher Will zu seinem persönlichen Diener. In dieser Funktion soll er George ablösen, dessen Dienst für die Tripods sich dem Ende zuneigt – woraufhin ihn die "glückliche Befreiung" erwartet…


Review (kann Spoiler enthalten): Wenn ihr meine Kritik zur Serie soweit verfolgt habt, wisst ihr, dass ich bislang jetzt nicht unbedingt begeistert war. Die Reise der drei Burschen in der ersten Staffel zog sich teilweise doch etwas dahin. In der zweiten Staffel war schon deutlich mehr Tempo drin – und "Sklaven und Meister", wo wir nun die goldene Stadt der Tripoden erreichen, hat mich nun (als erste Episode der Serie) so richtig begeistert. Hier war endlich genau das enthalten, worauf ich eigentlich schon die ganze Zeit gewartet hatte. So gibt es hier einerseits einige schon lang erwartete Antworten, insbesondere im Hinblick auf die Herkunft und Natur der dreibeinigen Herrscher – die sich hier also doch als außerirdische Wesen herausstellen (und nicht etwa von Menschen erschaffene Roboter/künstliche Intelligenzen), welche die Menschheit versklavt haben. Während jedoch – abseits der Weihe, der sich jeder unterziehen muss, ob er will oder nicht – bislang das Leben der Menschen relativ normal aussah, werden wir in "Sklaven und Meister" gleich mehrfach mit den Abgründen unserer Versklavung durch die Tripoden konfrontiert. Angefangen dabei, wie wenig ein menschliches Leben Wert ist, über Fritz' Schufterei in den Minen, bis hin zur beschleunigten Alterung in der Stadt durch die andere Atmosphäre. So ist George bei seiner glücklichen Befreiung (ein herrlicher Euphemismus, dessen Bedeutung ich allerdings sofort vermutet hatte) gerade mal fünfundzwanzig Jahre alt. Trotzdem scheint Will, im Vergleich zu Fritz, noch relatives Glück gehabt zu haben, ist der Dienst für den Meister 468 doch zumindest vorerst noch recht angenehm. Auch Wills aufmüpfig-neugieriges Verhalten scheint ihn (vorerst noch) zu amüsieren; insofern scheint ihm vorerst mal keine Gefahr zu drohen. In jedem Fall fand ich all diese Offenbarungen höchst interessant und faszinierend; vor allem aber kam die Dystopie dieser Welt für mich hier zum ersten Mal so richtig zur Geltung.

Episodenbild (c) BBC Durchaus angetan war ich vom Design und der Umsetzung sowohl der goldenen Stadt als auch ihrer dreibeinigen Herrscher. Ja, natürlich kann das selbst mit dem Besten, was damals möglich gewesen wäre, absolut nicht mithalten; und mit zeitgenössischen Augen betrachtet sehen insbesondere die Tripoden selbst doch etwas trashig aus. Allerdings hat es die Serie in den bisherigen Episoden erfolgreich geschafft, mich meine entsprechenden Ansprüche und Erwartungen an sie nach unten schrauben zu lassen, weshalb ich nun wiederum hiervon durchaus beeindruckt war. Insbesondere die Umsetzung des Inneren der goldenen Stadt hatte es mir – auch wenn die Modellherkunft unverkennbar war – wirklich angetan. Aber auch das Design der Räume – z.B. jener, wo die neuen Sklaven begutachtet werden – war Klasse. Und auch wenn die Meister selbst doch ein bisschen trashig rüberkommen mögen, gefällt mir auch deren Design grundsätzlich sehr gut; und auch die Umsetzung hat für mich definitiv einen gewissen Charme. Für die Serie an sich war das jedenfalls eine deutliche Steigerung im Vergleich zu dem, was den Zuschauern bislang geboten wurde.

Fazit: In den ersten Minuten der allerersten Episode von "Die dreibeinigen Herrscher" war ich mir ja echt nicht sicher, ob es der Serie in weiterer Folge gelingen würde, mich so richtig zu überzeugen – immerhin machte dort alles einen überaus billigen Eindruck. Im Verlauf der ersten Staffel zeigte sich dann zwar eine leichte Steigerung, wirklich begeistern und/oder mitreißen konnte mich das Geschehen dort allerdings leider nie. Rückblickend erweist sich diese eben doch als relativ ausgedehnter Prolog. So richtig dreht die Geschichte eigentlich erst in der zweiten Staffel, bzw. für mich eben genau jetzt auf. Die Ankunft in der goldenen Stadt der Tripoden beschert uns nicht nur einige lang ersehnte Antworten, für mich kam die hier von John Christopher geschaffene dystopische Welt zum ersten Mal so richtig zur Geltung (da es selbst den geweihten Menschen da draußen jetzt nicht unbedingt so schlecht zu gehen scheint). Darüber hinaus bietet die Serie hier zum ersten Mal echte Schauwerte – wenn diese auch natürlich selbst von den damaligen (geschweige denn heutigen) Möglichkeiten weit weg war. Aber: Das Design hat mich vollends überzeugt, und die Umsetzung hatte doch zumindest einen gewissen trashigen Charme. Insofern mag es zwar doch eine Weile gedauert haben; mit "Sklaven und Meister" habe ich aber nun endlich so richtig zur Serie gefunden.


Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)







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