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Andromeda - 1x11: Durchs Auge mitten ins Herz Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: The Pearls That Were His Eyes
Episodennummer: 1x11
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 22. Januar 2001
Erstausstrahlung D: 07. November 2001
Drehbuch: Ethlie Ann Vare
Regie: David Winning
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, John de Lancie als Uncle Sid Barry, Ty Olsson als Mick, Peter Kelamis als Grask, Ken Kirzinger als Willie u.a.

Kurzinhalt: Die Andromeda fliegt zur Raumstation El Dorado. Die Crew ist darüber insofern ganz besonders erfreut, als sie nun jahrelang in den Tiefen des Alls unterwegs waren, und keinen Zugriff auf Nachrichten jeglicher Art hatten. Als Beka ihren Posteingang synchronisiert, erhält sie eine Botschaft von ihrem Onkel Sid, der sie um Hilfe bittet. Obwohl die Nachricht mittlerweile drei Jahre alt ist, kann und will sie den Hilferuf ihres Onkels nicht einfach so ignorieren. Bevor sie jedoch mit ihrem Schiff losfliegen kann, gelingt es Trance, sich auf dieses zu schleichen, um sie zu begleiten. Auf dem Planeten angekommen, gelingt es den beiden schließlich, Sid ausfindig zu machen. Dieser hat sich jedoch in den dazwischenliegenden drei Jahren völlig neu erfunden: Er ist nun unter dem Namen Sam Profitt bekannt, und als solchem gehört ihm mit TransGalactic – eines der größten und profitabelsten Unternehmen in der Galaxis überhaupt. Sid ist über den Besuch seiner Nichte mindestens so erstaunt wie erfreut – vor allem das Timing macht ihn misstrauisch, steht TransGalactic doch kurz vor der Fusion mit Quantum. Mit der Zeit wird immer deutlicher, dass Sid ein schreckliches Geheimnis verbirgt – und befürchtet, dass Beka dieses ans Tageslicht bringen könnte…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel In "Durchs Auge mitten ins Herz" werfen wir wieder einen Blick auf Bekas Familie – und zugleich auch wieder auf ihre Vergangenheit. Im Gegensatz zu "Philosophie des Todes", wo wir ihren Bruder kennenlernten, und mich das Endergebnis kaum überzeugen konnte, fand ich die Begegnung mit ihrem Onkel hier sehr gelungen. Teilweise liegt das sicherlich an der Wahl seines Darstellers, kommt es hier doch zu einem Wiedersehen mit John DeLancie, der insbesondere Genre-Fans in erster Linie als "Q" aus mehreren "Star Trek"-Serien, in erster Linie aber natürlich der "Next Generation", bekannt ist. Die Rolle des zwielichtigen Onkels scheint ihm dabei fast auf den Leib geschrieben zu sein; er spielt sowohl die freundlich-fürsorglich als auch die aggressiv-bedrohliche Seite seiner Figur absolut perfekt. Es machte mir jedenfalls wirklich Spaß, ihm dabei zuzuschauen, den Charakter mit Leben zu füllen; und auch das Zusammenspiel mit Lisa Ryder konnte überzeugen (wenn es auch natürlich an jenes mit Patrick Stewart nicht herankam). Aber auch von ihren Leistungen abgesehen hatte es mir die Dynamik zwischen den beiden Figuren wirklich angetan. Nicht zuletzt, als man Sids Misstrauen – auch wenn man natürlich nicht im Geringsten auf seiner Seite steht – schon verstehen kann; war das doch in der Tat ein großer Zufall.

Eben dies könnte man der Folge zwar durchaus vorwerfen, da man es jedoch so direkt thematisiert, konnte zumindest ich wohlwollend darüber hinwegsehen. Schwerer fiel mir da schon, zu glauben, dass Beka & Co. jetzt drei Jahre lang derart von der Galaxis abgeschnitten haben, dass sie nicht einmal irgendwelche Nachrichten aufgeschnappt und/oder persönliche Messages erhalten haben. Trotz des Zusammenbruchs des Commonwealths und dem damit einhergehenden Chaos erschien mir das nicht wirklich plausibel. Sehr bequem war zweifellos auch, dass sie (erst) unmittelbar vor Empfang des Hilferufs von der anstehenden Fusion der beiden Unternehmen erfahren, und dies dann in so unmittelbarem Zusammenhang mit dem Plot rund um ihren Onkel steht. Etwas seltsam fand ich zudem das Ende, insofern, als ich hätte schwören können, dass sich Beka das mit der Rückversicherung nur in der Sekunde ausgedacht hat. Falls es aber, wie von mir vermutet, tatsächlich nur ein Bluff war, hat es die Episode verabsäumt, darauf hinzuweisen. Der letzte wesentliche Kritikpunkt liegt in der Nebenhandlung rund um die restliche, auf der Andromeda verbleibenden, Crew, die sich auf den Sonnensturm vorbereitet. Nicht, dass diese grundsätzlich schlecht gewesen wäre, aber ich fand alles rund um Beka und Sid deutlich interessanter; insofern haben mich diese Einlagen eher gestört, da ich es schon nicht mehr erwarten konnte, bis man endlich wieder zu ihnen hinüberschwenkt. Wobei es nicht zur Beka und Sid waren, denn auch die Kombination Beka und Trance hatte ihren Reiz, und trug viel zum Gelingen der Episode bei. Zudem gab es einige wirklich gelungene Momente, die es mir angetan hatten, wobei ich insbesondere die Entwicklung, dass Sid seiner Nichte die Droge Flash verabreicht, ziemlich böse fand. Und die Offenbarung am Ende rund um jenes Geheimnis, welches Sid am liebsten für immer vergraben würde, saß ebenfalls. Last but not least muss ich auch wieder die Effekte loben: Die CGI-Aufnahmen des Planeten waren – unter Berücksichtigung der damaligen Möglichkeiten – wirklich nett, mit den Gebäuden und dem grünen Nebel. Aber insbesondere die Aufnahmen der Andromeda im Sonnensturm, sowie von der – unfreiwillig – auf die Sonne Kurs nehmenden Eureka Maru hatten es mir wirklich angetan. Ich finde jedenfalls nicht, dass sich "Andromeda" effekttechnisch vor der damaligen Konkurrenz – wie "Farscape" oder "Enterprise" – verstecken muss; wenn überhaupt, eher im Gegenteil!

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Zugegebenermaßen muss man die Idee, dass die Crew der Andromeda jetzt drei Jahre lang von jeglichen Nachrichten abgeschnitten war, ebenso erst mal akzeptieren können, um sich auf "Durchs Auge mitten ins Herz" einlassen zu können, wie den großen Zufall rund ums Timing im Hinblick auf die anstehende Fusion. Letzteres fiel mir insofern deutlich leichter, als die Episode darauf direkt eingeht, und eben diesen Zufall zu einem wichtigen Teil der Folge – und Sids Verhalten – macht. Daneben würde ich noch in erster Linie die im direkten Vergleich doch etwas mäßige B-Story rund um den Sonnensturm kritisieren. Ansonsten war ich von "Durchs Auge mitten ins Herz" aber sehr angetan; die Episode hat mir deutlich besser gefallen als "Philosophie des Todes" (wo wir Bekas Bruder kennenlernten), nicht zuletzt, als Sid für mich die deutlich interessantere Figur ist, und ich auch die Dynamik zwischen ihm und Beka – sowie das Zusammenspiel zwischen de Lancie und Ryder – deutlich besser fand. Überhaupt ist John de Lancie zweifellos eine der größten Stärken der Folge. Und generell gelang es diesem Handlungsstrang mich von Anfang bis Ende sehr gut zu unterhalten. Schade halt, dass die – in meinen Augen überflüssige – B-Story da nicht mithalten konnte.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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