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Outer Limits - 1x18: Der Roboter Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: I, Robot
Episodennummer: 1x18
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 23. Juli 1995
Erstausstrahlung D: 26. Juni 1997
Drehbuch: Alison Lea Bingeman, nach der Kurzgeschichte von Otto Binder
Regie: Adam Nimoy
Besetzung: Leonard Nimoy als Thurman Cutler, Cynthia Preston als Mina Link, Barbara Tyson als Carrie Emerson, Nathaniel DeVeaux als Col. Birch, Ken Kramer als Judge Clancy, Eric Schneider als Detective Barclay, Robert Clothier als Dr. Linstrop, J.B. Bivens als Security Guard, Robert Moloney als Lab Technician, Don MacKay als Dr. Link, John Novak als Voice of Adam u.a.

Kurzinhalt: Dr. Linstrop wird tot in seinem Labor aufgefunden. Seine Schöpfung, der Roboter Adam, ist der Hauptverdächtige, und wird verhaftet. Linstrops Tochter Mina Link, die mit Adam aufgewachsen ist, und ihn ihm eine Art Bruder sieht, wendet sich an den berühmten, mittlerweile jedoch im Ruhestand befindlichen Anwalt Thurman Cutler. Dieser ist zwar eigentlich von der Justiz desillusioniert, als er jedoch von den Besonderheiten des Falls hört, lässt er sich dazu überreden, ein letztes Mal in den Gerichtssaal zurückzukehren, und Adam bei der Vorverhandlung zu vertreten. Dabei geht es in erster Linie darum, zu beweisen, dass der Roboter keine Maschine, sondern ein Individuum mit den gleichen Rechten ist, wie sie ein Mensch besitzt – und der dementsprechend eben auch das Recht dazu hat, dass ein ordentliches Gericht in einem Prozess über Schuld oder Unschuld entscheidet. Die Staatsanwältin Carrie Amerson wiederum setzt alles daran, das genaue Gegenteil zu beweisen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Beim englischen Originaltitel denkt man natürlich sofort an die berühmte Kurzgeschichtensammlung von Isaac Asimov. Mit dieser hat "Der Roboter" allerdings nichts zu tun. Vielmehr basiert er auf der Kurzgeschichte "I, Robot" von Otto Binder, die noch vor Asimovs Geschichten veröffentlicht wurde, und diese auch inspirierten (Asimov selbst hat gegen die Wahl dieses Titels für die Anthologie beim Verlag – vergeblich – Einspruch eingelegt). Diese wurde ursprünglich schon von der Original-"Outer Limits"-Serie (die ich mir vorknöpfen werde, sobald ich mit der Neuauflage durch bin) adaptiert – und auch dort hatte Leonard Nimoy (noch vor seinem Einsatz als Spock bei "Star Trek") eine Rolle gespielt, nämlich die des Reporters Judson Ellis. Hier nun tritt er deutlich prominenter in Erscheinung, und ist als von Mina angeheuerter Anwalt, Thurman Cutler, der Gaststar der Folge (die noch dazu von seinem Sohn Adam Nimoy inszeniert wurde). Sein Auftritt wertet "Der Roboter" jedenfalls definitiv – und enorm – auf.

Die Story an sich konnte mir grundsätzlich auch sehr gut gefallen, weckt jedoch inhaltlich natürlich unweigerlich Erinnerungen an die großartige TNG-Episode "Wem gehört Data?", die konzeptionell sehr ähnlich war. Und auch wenn man natürlich festhalten muss, dass die Kurzgeschichte – und die erste Adaption im Zuge der Original-Serie – zuvor kamen, war die Umsetzung bei "Star Trek: The Next Generation" letztendlich halt die bessere und stärkere; da kommt "Der Roboter" einfach nicht zuletzt, als uns hier im Vergleich zu TNG die Verbindung zu den Figuren fehlt, nicht heran. Aber auch die Argumentation vor Gericht fand ich dort knackiger umgesetzt. Dennoch gab es diesbezüglich auch bei "Der Roboter" zweifellos ein paar starke Momente, wie z.B., wenn Carrie Adam mit einem Hund vergleicht, und Thurman mit der geworfenen Zeitung und "Fass!" kontert. Zudem gelang es nicht zuletzt dank Adams sanfter Art, sowie seiner Entscheidung, nicht einfach so aus dem Gefängnis auszubrechen sondern sich dem Gesetz unterzuordnen, durchaus, mich eine Bindung zu ihm aufbauen zu lassen. Weshalb man am Ende auch durchaus mitfühlt, wenn er sein Leben – just – für Carrie gibt. Mit die größte Stärke von "Der Roboter" war für mich aber Thurman Cutler – insbesondere sein Grund, warum er den Fall ursprünglich annimmt. Nicht etwa wegen der spannenden Herausforderung, und/oder um Geschichte zu schreiben, oder gar weil er tatsächlich daran glauben würde, dass es Adam verdient, so wie ein Mensch behandelt zu werden. Vielmehr bemüht er sich (ursprünglich) zu gewinnen, um das amerikanische Rechtssystem als die Farce zu entlarven, dass es aus seiner Sicht ist. Das fand ich schon stark – und gibt Thurman einen netten "character arc", als er im Verlauf der Episode eben doch Adams Wert erkennt, und aufrichtig für seine Rechte eintritt.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der Roboter" ist eine coole Folge, die für mich vor allem vom Gastauftritt von Leonard Nimoy lebte. Einerseits wegen seiner Anwesenheit generell, andererseits aber auch, weil mir seine Figur – und deren ambivalentes Motiv, den Fall anzunehmen – sehr gut gefiel. Die Story kann zwar grundsätzlich auch gefallen, und natürlich muss man anmerken, dass die Kurzgeschichte vorher da war, dennoch hat man aus meiner Sicht eine ähnliche Idee bei "Star Trek" mit "Wem gehört Data?" nochmal um einiges knackiger umgesetzt. Dennoch gab es auch bei "Roboter" ein paar starke Momente, und fühlte man vor allem auch aufgrund seines sanften Wesens durchaus mit Adam mit – weshalb dann auch das Ende durchaus saß. Insgesamt eine gute Episode – die jedoch ohne Nimoy nur knapp über den Durchschnitt gekommen wäre.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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