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Outer Limits - 1x16: Das Experiment Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: The New Breed
Episodennummer: 1x16
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 05. Juli 1995
Erstausstrahlung D: 10. Juli 1997
Drehbuch: Grant Rosenberg
Regie: Mario Azzopardi
Besetzung: Richard Thomas als Dr. Stephen Ledbetter, Peter Outerbridge als Dr. Andy Groenig, Tammy Isbell als Judy Hudson, L. Harvey Gold als Dr. Merritt, Veena Sood als Dr. Katzman u.a.

Kurzinhalt: Dr. Stephen Ledbetter ist Forscher an einer Universität. Begeistert stellt er seine jüngste Errungenschaft vor: Nanobots, die im ersten Schritt verschmutze Gewässer reinigen sollen. In weiterer Folge möchte er diese jedoch auch im menschlichen Körper einsetzen, um Krankheiten zu heilen. Aus seiner Sicht agieren die Leiter der Universität hier viel zu zögerlich, wollen sie doch noch keine Versuche an Tieren, geschweige denn Menschen, zu lassen. Dann jedoch erhält sein Freund und Kollege Dr. Andy Groenig, der sich gerade erst mit Stephens Schwester Judy verlobt hat, eine verheerende Krebsdiagnose, nach der er maximal noch ein Jahr zu leben hat. Er schleicht sich daraufhin in Stephens Labor, und injiziert sich eine Probe der Nanobots. Kurz darauf ist der Krebs verschwunden. Erst danach weiht er Stephen ein. Dieser drängt darauf, die Nanobots sofort zu deaktivieren, doch Andy fühlt sich so fit wie schon seit Jahren nicht, und möchte sie deshalb in seinem Körper behalten. Zumindest, bis sich die ersten unerwünschten Nebenwirkungen einstellen. Doch als Stephen daraufhin versucht, die Nanobots zu deaktivieren, verweigern diese den entsprechenden Befehl…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Das größte Problem von "Das Experiment" ist zweifellos, wie generisch – und damit auch vorhersehbar – sie ist. Noch bevor Andy zum Arzt ging, um die Diagnose zu erhalten, wusste ich, worauf dies hinauslaufen wird – inklusive des "Es ist noch nicht vorbei"-Abschlussgags rund um die beim Sex an Judy weitergegebenen Nanobots. Das reduzierte mein Interesse an der Handlung halt schon erheblich. Es hilft auch nicht, dass es auch in der ersten Staffel von "Outer Limits" mit "Der Virus" bereits eine sehr ähnlich gelagerte Folge gegeben hat. Gut, dort ging's zwar nicht um Nanobots, sondern um einen Virus, in beiden Fällen sind es allerdings Wunderheilmittel mit in weiterer Folge unerwünschten Nebenwirkungen. Und ja, natürlich gibt es in der Entwicklung der Story ausreichend Unterschiede, so dass man nicht von einer Kopie sprechen muss. Wenn man aber mit "Das Experiment" zumindest mal bis zur zweiten Staffel gewartet hätte, hätte es aus meiner Sicht nicht geschadet, denn so waren die Parallelen doch ziemlich auffällig.

Allerdings: Klischeehaft bedeutet ja nicht zwingend schlecht – und das zeigt sich auch wieder bei "Das Experiment". So war die Story, wenn auch natürlich sehr bekannt, grundsätzlich durchaus gefällig. Die Episode profitierte hier davon, dass es ihr zu Beginn mit wenigen Szenen – und nicht zuletzt dank der charmanten Performance von Peter Outerbridge gelang – mir Stephen sympathisch zu machen, und mich dementsprechend in weiterer Folge mit ihm mitfiebern zu lassen. Im Gegensatz zu anderen Charakteren, die eventuell unvorsichtig bis richtiggehend verantwortungslos agieren, wo man ein bisschen so in Richtung "selber schuld, kein Mitleid" denkt, versteht man hier, dass er sich in seiner Verzweiflung ob der verheerenden Krebsdiagnose zu diesem Schritt als vermeintlich letzten Ausweg genötigt sah. Zudem konnte ich aufgrund seines aufgedrehten Zustands verstehen, dass er sie selbst danach nicht gleich wieder loswerden will. Aber auch die unerwünschten Nebenwirkungen die dann zunehmend auftreten waren gut – und durchaus erschreckend – gemacht. Angefangen bei den Kiemen, über die Augen im Hinterkopf, bis hin zu dem Sekret auf der Haut, dass es anderen unmöglich macht, ihn anzugreifen. Was Letzteres betrifft, stach nicht zuletzt auch die Leistung der Masken-Abteilung hervor – sah das doch wirklich ekelhaft aus. Weitere Pluspunkte sammelt "Das Experiment" für den Auftritt von Richard Thomas (u.a. "Die Waltons", "Es" und "The Americans"), den nicht mit nackten Tatsachen geizenden Sexszenen (einfach, weil solche Einlagen im US-Fernsehen der 90er doch eher die Ausnahme waren), den düsteren Ausgang, sowie der netten Art und Weise, wie die "Wendung" am Ende umgesetzt war, was zumindest ein klein wenig dafür entschädigte, wie extrem vorhersehbar und klischeehaft sie war. Damit schlägt das Pendel insgesamt dann doch noch knapp zugunsten der positiven Aspekte aus.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Hand aufs Herz: Preise für Originalität gewinnt "Das Experiment" sicherlich nicht. Immerhin wird die sehr bekannte, dementsprechend vorhersehbare, und leider doch auch ziemlich klischeehafte Geschichte hier aber zumindest routiniert abgespult. Wichtig ist dabei, dass man mit Stephen mitfiebert, und eben dies war zumindest in meinem Fall definitiv gegeben. Das Zusammenspiel zwischen Peter Outerbridge, Richard Thomas und Tammy Isbell hat ebenfalls gepasst. Die Story entwickelte sich zwar wie gesagt wenig überraschend, aber doch kurzweilig weiter. Gelobt werden muss zudem die Arbeit der Maskenabteilung, insbesondere dann bei Stephens letzter Entwicklungsstufe, die wunderbar ekelig umgesetzt war. Und zumindest aus der Frage, was denn wohl noch für unerwünschte Nebenwirkungen auftreten werden, bezog "Das Experiment" zumindest ein bisschen Spannung. Trotzdem, letztendlich weiß man halt schon von Anfang an, wie sich die Geschichte entwickeln, und auch, wie sie ausgehen wird, weshalb sich das Interesse, mit dem man das Geschehen verfolgt, doch eher in Grenzen hielt, Trotz dieses Manko war "Das Experiment" insgesamt aber solide.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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