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His Dark Materials - 3x04: Lyra and Her Death Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: Lyra and Her Death
Episodennummer: 3x04
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12. Dezember 2022 (HBO)
Erstausstrahlung D: 13. Dezember 2022 (Sky)
Drehbuch: Jack Thorne
Regie: Charles Martin
Besetzung: Dafne Keen als Lyra Silvertongue, Amir Wilson als Will Parry, Ruth Wilson als Marisa Coulter, Will Keen als Father President MacPhail, Jonathan Aris als Commander Roke, Naomi Battrick als Death Lyra, Martin Bell als Father Jerome, Souad Faress als Larissa, Mark Holden als Customs Officer Alexander, Gerard Horan als Bureaucrat Nemo, Jamie Kenna als Peter, Simone Kirby als Mary Malone, Jamie Ward als Father Gomez, Peter Wight als Boatman, Lia Williams als Dr. Cooper, Kate Ashfield als Atal, Kit Connor als Pantalaimon u.a.

Kurzinhalt: Lyra und Will sind mit Hilfe des Messers ins Reich der Toten gelang, damit aber noch nicht am Ziel. Denn: Sie finden sich in eine Art Wartebereich wieder. Dort erfahren sie schließlich, dass sie nur mit Hilfe von Lyras Tod an jenen Ort gelangen können, wo die Verstorbenen weilen. Denn: Jeder von uns erhält schon bei der Geburt seinen Tod, der ihn das ganze Leben hinweg – ähnlich wie Lyras Daemon – begleitet. Nur, dass wir sie erst dann sehen, wenn wir bereit sind, die letzte Reise anzutreten. Lyra gelingt es schließlich, ihren Tod dazu zu überreden, sich zu zeigen, und sie und Will zum Fährmann zu bringen. Doch nur die beiden können die Überfahrt antreten – ihren Daemon Pan muss Lyra zurücklassen. Währenddessen hat die aus Asriels Gefangenschaft geflohene Marisa Coulter das Intentionsvehikel genutzt, um nach Genf zurückzukehren. Dort setzt sie alles daran, um das Leben ihrer Tochter zu beschützen. Dann jedoch erfährt sie, dass das Magisterium unter der Leitung von Father President MacPhail mit Hilfe von Coulters früherer Kollegin Dr. Cooper gerade eine Waffe fertiggestellt haben, mit der sie Lyra töten können, ganz egal, wo und in welcher Welt sie sich befindet. Und unbewusst hat Marisa ihnen das letzte Element gebracht, dass ihnen gefehlt hat, um die Waffe in Betrieb zu nehmen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) HBO Der Auftakt von "Lyra and Her Death" hat mich doch ziemlich überrascht. Ich dachte eigentlich, dass Marisa das Intentionsvehikel verwenden würde, um zu Lyra zu gelangen – und es sie somit nun ebenfalls ins Reich der Toten verschlagen würde. Wie sich hier nun aber herausstellt, ist ihr Plan ein ganz anderer: Sie kehrt zum Magisterium in Genf zurück – und begibt sich damit in die Höhle des Löwen – um ihre Pläne, Lyra zu töten, zu vereiteln. Damit macht sie nicht nur einen weiteren großen Schritt auf dem Pfad der Wiedergutmachung, mir gefiel vor allem auch, wie sie letztendlich auf ganzer Linie scheitert. Zwar erfährt sie genaueres darüber, wie Father MacPhail Lyra ausschalten will – und dass er dafür eine Bombe bauen ließ, die mit Hilfe jener Technologie betrieben wird, für deren Entwicklung Mrs. Coulter selbst maßgeblich verantwortlich war – wenn es dann jedoch darum geht, mit der alles entscheidenden Komponente, nämlich Lyras Haar, zu entkommen, wird sie gefangengenommen. Auch ihre harschen Worte gegen MacPhail scheinen – zumindest vorerst – keine Wirkung zu haben. Und nun soll just die Trennung von ihrem eigenen Daemon die nötige Energie liefern, um die Bombe auf den Weg zu schicken. Schlechter hätte das eigentlich gar nicht laufen können.

Auch Lyra ist mit den besten Absichten unterwegs, stößt jedoch bei ihrem Versuch, zu Roger zu gelangen, auf mehrere Hürden. Hierzu muss ich grundsätzlich gleich mal sagen, dass mir die Umsetzung der Nachwelt als eine Art Amt sehr gut gefallen hat. Es mag nicht ganz neu gewesen sein, ich fand es hier aber sehr gut umgesetzt. Sehr interessant fand ich auch die Idee rund um den Tod, der uns quasi ab unserem ersten Atemzug auf der Welt begleitet. Das ist etwas, was mir so noch in keiner anderen Erzählung untergekommen ist, und ich fand das wirklich faszinierend. "Lyra and Her Death" macht zudem auch wieder deutlich, warum es Lyra so wichtig ist, zu Roger zu gelangen. Es ist nicht nur, dass sie ihn vermisst, sie gibt sich vor allem auch für seinen Tod selbst die Schuld, da sie Roger zu ihrem Vater geführt hat. Wenn sie ihn schon nicht aus dem Reich der Toten retten kann, so will sie sich zumindest verabschieden, und sich bei ihm entschuldigen. Etwas, dass Will, der im Hinblick auf seine Mutter ebenfalls Schuldgefühle mit sich herumschleppt, nur zu gut nachvollziehen kann. Lyras Entschlossenheit führt dann schließlich auch dazu, dass sich ihr Tod ihr zeigt – wird dann jedoch am Ende nochmal auf eine harte Probe gestellt, als sie erfährt, dass sie Pan auf der Reise mit der Fähre nicht begleiten kann. Nun will ich ehrlich sein: Ein Teil von mir hätte sie echt gewünscht, dass das der Punkt ist, wo Lyra sagt, bis hierhin und nicht weiter, umdenkt, und es schafft, Roger, ihre Vergangenheit, und auch ihre Schuldgefühle hinter sich zu lassen. Ich finde, das hätte auch etwas sehr kraftvolles gehabt – und wäre vor allem sehr untypisch und damit auch unerwartet gewesen. Meine betreffende klitzekleine Enttäuschung wurde jedoch von der herzzerreißenden Abschiedsszene zwischen Lyra und Pan mehr als nur wieder wettgemacht. Für mich war das definitiv der bisher berührendste und insgesamt stärkte Moment der Serie!

Fazit: Episodenbild (c) HBO Beide Handlungsstränge von "Lyra and Her Death" hatten es mir angetan. Auf der einen Seite war da Marisa Coulter, die sich hier, um ihre Tochter zu beschützen, in die Höhle des Löwen begibt – jedoch letztendlich auf ganzer Linie eine Niederlage einstecken muss. Und andererseits Lyra und Will im Reich der Toten – oder auch dem "Wartebereich" zu eben diesem. Die Idee mit dem persönlichen Tod für jeden von uns gefiel mir ausgesprochen gut. Die Episode schaffte es zudem auch wieder, ums Lyras Motivation für die Reise deutlich zu machen. In erster Linie stach aber natürlich das Ende hervor, wo sich Lyra in einer herzzerreißenden Szene von Pan verabschiedet, der sie auf diese Reise nicht begleiten kann. Das war definitiv der bislang beste Moment von "His Dark Materials". Ob die letzten vier Folgen das sogar nochmal toppen werden?!

Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 HBO)







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