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Outer Limits - 1x14: Tödliche Liebe Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Caught in the Act
Episodennummer: 1x14
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 23. Juni 1995
Erstausstrahlung D: 22. Mai 1997
Drehbuch: Robert Forsyth
Regie: Mark Sobel
Besetzung: Alyssa Milano als Hannah Valesic, Jason London als Jay Patton, Saul Rubinek als Professor Hugaro, Garry Chalk als Detective Barnett, Stephen Fanning als Karl, Kavan Smith als Quarterback, Fred Henderson als John, Sarah Strange als Lisa, Shaun Johnston als Cop, Garry Davey als Doctor, Larry Musser als Clerk u.a.

Kurzinhalt: Hannah Valesic und ihr Freund Jay Patton haben gerade wieder eine heftige Petting-Session hinter sich, als sie sich bevor die Dinge zu weit gehen voneinander verabschieden – immerhin will sich Hannah für ihre Hochzeitsnacht aufheben. Dann jedoch landet auf einmal eine außerirdische Kapsel in ihrem Zimmer, aus der ein Energiewesen hervortritt, welches von ihr Besitz ergreift. Daraufhin verwandelt sich die bis dahin sehr brave und züchtige Hannah auf einmal in ein richtiggehendes Sex-Monster, welches einen Mann nach dem anderen verführt und im wahrsten Sinne des Wortes verschlingt – was wiederum den Polizisten Bennett auf den Plan ruft, der beginnt, im Verschwinden ihrer Opfer zu ermitteln. Die meisten führen Hannahs verändertes Verhalten auf einen Hormonschub zurück, Jay hingegen ist sich sicher, dass das nicht mehr wirklich Hannah ist – und versucht zusammen mit seinem Freund und Professor Hugaro dem Grund hinter ihrer Verwandlung auf die Spur zu kommen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Nach acht Staffeln "Wer ist hier der Boss?" war der einstige Kinder- und Teenie-Star Alyssa Milano an einem Imagewechsel interessiert– und war dafür auch der Idee gegenüber nicht abgeneigt, in (harmlosen) Erotikstoffen wie "Nosferatu - Vampirische Leidenschaft" und "Poison Ivy II" die Hüllen fallen zu lassen (während sie Ende der 90er mit ihrer wohl größten Rolle in "Charmed" dann wieder deutlich züchtiger und familienfreundlicher unterwegs sein sollte). Etwas, dass man sich hier nun auch für "Outer Limits" zu Nutze machte – immerhin lief die Serie auf dem Showtime-Kanal, und er war ebenfalls daran interessiert, sich durch gelegentliche Nacktszenen vom klassischen Network-Fernsehen abzugrenzen (siehe ja auch die ursprüngliche Version des "Stargate"-Pilotfilms, sowie die zweite "Outer Limits"-Folge "Valerie"). Die Episode selbst erinnert dabei nicht zuletzt an den – ebenfalls mit nackten Tatsachen nicht geizenden – B-Film "Lifeforce", zudem machte ziemlich zur gleichen Streit Natasha Henstridge in "Species" die Kinoleinwand als außerirdische Verführerin unsicher.

Inhaltlich ist "Tödliche Liebe" dabei zweifellos nichts Besonderes. Die Episode kann man dabei entweder wortwörtlich nehmen, oder als Analogie auf die Pubertät und den entsprechenden Hormonschub verstehen, der eben auch zu einer entsprechend gesteigerten Libido führt. Das Ganze ist zudem um ein sehr typisch amerikanisches und dementsprechend konservatives Weltbild angereichert, welches sich – nicht zuletzt in Verbindung mit dem dann doch ziemlich kitschigen Ende – auf ein typisches (und u.a. ja auch aus den Slashern der 80er bekanntes) "Sex ist böse" herunterbrechen lässt; insbesondere natürlich, wenn dieses nicht zumindest auch mit Liebe einhergeht, wie es dann am Ende bei Hannah und Jay der Fall ist. Sex einfach nur zur Befriedigung niederer animalischer Bedürfnisse – wo kämen wir denn da hin?! Zudem hat "Tödliche Liebe" definitiv eine unfreiwillig(?) komische Note, wie z.B. mit dem phallischen Objekt, welches Hannah zu Beginn bewundert, und aus dem dann schließlich jenes Wesen kommt, welches von ihr Besitz ergreift, oder auch dem bereits erwähnten kitschigen Finale. Warum trotz dieser Kritikpunkte noch eine relativ hohe Wertung? Weil "Tödliche Liebe" abseits der konservativ-angestaubten Message echt Laune macht, und sehr kurzweilig ist. Dies verdankt er nicht zuletzt dem sehr guten Schauspiel von Alyssa Milano, die als keusch-zugeknöpfte Hannah ebenso überzeugt, wie als im wahrsten Sinne des Wortes männerverschlingende Femme Fatale. Auch ihre erotisch-verführerische Ausstrahlung trägt zweifellos viel zum Gelingen der Folge bei. "Tödliche Liebe" ist zudem mit u.a. Saul Rubinek, Garry Chalk, Jason London und Sarah Strange auch abseits von Haupt-Gaststar Alyssa Milano gut besetzt. Und die vereinzelten Gore-Einlagen fand ich ebenfalls cool (und gut gemacht). All diese machte "Tödliche Liebe" sehr unterhaltsam.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Was die Message betrifft, folgt "Tödliche Liebe" dem sehr klassisch-erzkonservativen amerikanischen Muster (welches nicht zuletzt Mitte der 90er gerade sehr en vogue war): Sex und Lust sind Böse – außer, die passieren innerhalb der Ehe, oder zumindest als Ausdruck unsterblicher Liebe. Von der heute glücklicherweise dominierenden "sex positive"-Welle ist "Tödliche Liebe" denkbar weit entfernt – was man ebenso kritischen kann, wie einzelne unfreiwillig komische Elemente, sowie das dann extrem kitschige Finale. Trotz dieser Kritikpunkte macht "Tödliche Liebe" aber Laune. Die Episode ist flott erzählt und lässt somit keine Langeweile aufkommen. Alyssa Milano stellt die innere Zerrissenheit ihrer Figur sehr gut dar, und wertet die Folge darüber hinaus zweifellos auch mit ihrer verführerischen Ausstrahlung ungemein auf. Die Analogie auf den Einfluss von Hormonen auf insbesondere Jugendliche – und die Veränderungen, die dies mit sich bringt – hat durchaus etwas für sich. Und generell war diese sehr von Erotik geprägte Episode innerhalb von "Outer Limits" mal eine nette Abwechslung.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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