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Andromeda - 1x05: Doppelhelix Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Double Helix
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 30. Oktober 2000
Erstausstrahlung D: 26. September 2001
Drehbuch: Matt Kiene & Joe Reinkemeyer
Regie: Mike Rohl
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Paul Johansson als Guderian, Dylan Bierk als Freya, Marion Eisman als Olma, Steve Bacic als Gaheris Rhade, Stuart O'Connell als Dimitri, Elizabeth Thai als Than Pilot u.a.

Kurzinhalt: Die Andromeda gerät mitten in einen Konflikt zwischen den insektenartigen Than und einem Stamm der Nietzscheaner. Als die Than ihren Angriff trotz Dylans Warnungen fortsetzen, sieht er sich dazu gezwungen, auf Seiten der Nietzscheaner – die kurz davor standen, ausgelöscht zu werden – einzugreifen. Damit ist ihm jedoch nur gelungen, eine Gnadenfrist herauszuholen, ist die Verstärkung der Than doch bereits unterwegs. Captain Hunt möchte die Zeit nutzen, um sich mit dem Anführer der Nietzscheaner, Guderian, zu treffen. Er möchte diesen dazu bewegen, Friedensverhandlungen in Erwägung zu ziehen. Aufgrund der Warnungen von Tyr, dass sie ihn sobald er auf dem Planeten eintrifft erschießen würden, einigt man sich auf ein Ablenkungsmanöver: Man schickt eine leere Transportkapsel zum vereinbarten Treffpunkt – während Tyr sich ins Camp der Nietzscheaner schleicht. Dort zieht er die Aufmerksamkeit von Freya auf sich, die ihn als Paarungspartner erwählt. Damit bietet sich Tyr, dessen Stamm ausgerottet wurde, die Chance auf genau das, was das oberste Ziel aller Nietzscheaner ist. Doch dafür müsste er die Crew der Andromeda hintergehen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Zwar liegt der Schwerpunkt von "Doppelhelix" auf Tyr und den Nietzscheanern, die Begegnung mit eben diesen zwingt jedoch auch Dylan Hunt dazu, sich nochmal mit dem Verrat seines besten Freundes und ersten Offiziers Guderian auseinanderzusetzen – etwas, wozu er bislang seit der Ankunft 300 Jahre in der Zukunft (aus seiner Sicht) noch nicht wirklich Zeit und/oder Gelegenheit hatte. Nun jedoch fragt er sich gezwungenermaßen: Hätte er es sehen müssen? Und vor allem: Welche Lehren kann er daraus im Hinblick auf Tyr ziehen? Eben dies gefiel mir ausgesprochen gut. Ich hatte in der letzten Folge ja kritisiert, dass Hunt letztendlich ohne etwas an seinem Verhalten zu verändern am Ende doch noch Erfolg hatte. Hier sieht die Sache anders aus: Seine Erfahrungen mit Guderian zwingen ihn dazu, sein Handeln zu überdenken, und sich darauf einzustellen, dass Tyr sie hintergehen wird – was ihn schließlich zum Ass im Ärmel in Form der aktivierten Selbstzerstörung veranlasst. Aber auch davon abgesehen fand ich diesen Flashback sehr nett. Nicht zuletzt auch deshalb, da uns der beim 3D-Go (eine Hommage ans 3D-Schach von "Star Trek"?) schummelnde Guderian so ziemlich alles über die Nietzscheaner sagt, was wir über sie wissen müssen.

Was nicht heißen soll, dass dies das Einzige wäre, das wir in "Doppelhelix" über sie erfahren würden. Vielmehr gibt uns das Aufeinandertreffen mit diesem auf dem Asteroiden lebenden Stamm einen faszinierenden Einblick in ihre Kultur. Wohlgemerkt: Ich will das in keinster Weise als Unterstützung ihrer Lebensweise verstanden wissen. Ich finde es in akademischer Hinsicht interessant, und es ist für mich vor allem auch mal etwas anderes (auch wenn sie, mit dem Recht des Stärkeren, natürlich entfernt an die Klingonen erinnern). So leben wollen würde ich aber nicht. Was jedoch nicht heißt, dass es nicht seinen Reiz hatte, hier in ihre Zivilisation einzutauchen. Ich fand das alles jedenfalls sehr interessant und vor allem auch schlüssig ersonnen. Doch es sind natürlich nicht nur die Nietzscheaner an sich, auch über Tyr erfahren wir hier mehr. Einerseits über seine Vorgeschichte – rund um den ausgelöschten Stamm, deren letzter Vertreter er ist – aber auch über seine Ambitionen, sowie seine Persönlichkeit an sich. Auch dies gefiel mir sehr gut. Und generell haben solche Figuren, die immer in erster Linie auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, für mich doch auch immer ihren eigenen Reiz. Das ist ja letztendlich auch genau das, was Dylan Hunt hier erkennt: Er mag Tyr nicht direkt trauen können – aber er kann sich darauf verlassen, dass Tyr immer das tun wird, was am besten für Tyr ist. Das ist immer hin etwas. Dass es trotz dieser positiven Aspekte keine höhere Wertung gibt, liegt in erster Linie daran, dass ich einzelne Aspekte der Story zwar interessant fand, mich das Geschehen aber nur bedingt mitgerissen hat. Dies liegt nicht zuletzt daran, als von Anfang an klar war, dass Tyr letztendlich auf Seiten der Andromeda-Crew stehen wird (wenn auch eher unfreiwillig). Auch die Liebesgeschichte (sofern man davon in diesem Fall überhaupt sprechen kann) mit Freya hat für mich nur bedingt funktioniert. Immerhin gefiel mir aber das offene Ende von eben dieser. Ob wir Freya wohl eines Tages wiedersehen werden? Und wenn ja, wird sie dann in Begleitung von Tyrs Kind sein, oder hat sie sich doch dagegen entschieden, es zu bekommen?

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "Doppelhelix" widmet sich den Nietzscheanern und ihrer Kultur im Allgemeinen, und Tyr Anasazi im Speziellen. So lernen wir diesen hier deutlich besser kennen, sowohl durch die Informationen über seine Vergangenheit, als auch durch sein Handeln. Letztendlich fand ich beides durchaus interessant und aufschlussreich. Darüber hinaus gefiel mir auch, wie die aktuelle Konfrontation Dylan Hunt dazu zwingt, sich erneut mit dem Verrat von Guderian auseinanderzusetzen. Letztendlich ist es auch die daraus gelernte Lektion, die es ihm erlaubt, die Andromeda vor Gaheris und seinem Stamm zu retten. Wirklich spannend war das Geschehen zwar nicht. Und die Liebesgeschichte (?) zwischen Freya und Tyr hat für mich auch nur bedingt funktioniert; irgendwie schien mir die Chemie zwischen Keith Hamilton Cobb und Dylan Bierk nicht so recht zu stimmen. Die interessante nähere Auseinandersetzung mit den Nietzscheandern auf der einen und Tyr auf der anderen Seite hebt "Doppelhelix" aber immerhin über den Durchschnitt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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