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Mission Erde - 1x05: Der Feind im Bett Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Old Flame
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 03. November 1997
Erstausstrahlung D: 26. Juni 1999
Drehbuch: Paul Gertz
Regie: Ken Girotti
Besetzung: Kevin Kilner als William Boone, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, Leni Parker als Da'an, Colette Stevenson als Elyse Chapel, John Evans als Lt. Bob Morovski, Majel Barrett als Dr. Julianne Belman, Matt Birman als Ramon, Lloyd Adams als Ainsley, Brian Jagersky als Construction Worker, Brad Livingstone Black als Young Boone, Jodie Dowdall als Young Elyse u.a.

Kurzinhalt: Da'an eröffnet ein neues Musikkonservatorium, welches dazu dienen soll, dass sich die beiden Völker – Taylons und Menschen – näherkommen. Zur feierlichen Eröffnung ist die Musikerin Elyse Chapel als Stargast geladen. Sie ist der bislang einzige Mensch, dem es gelang, ein taylonisches Musikinstrument zu beherrschen – etwas, dass selbst unter den Taylons eine Seltenheit ist. Als Boone – der zusammen mit Marquette und Sandoval für Da'ans Sicherheit zuständig ist – Elyse erblickt, bleibt ihm das Herz stehen, handelt es sich dabei doch um eine alte Flamme von ihm. Nach ihrer Performance trifft man sich in einer Bar, und es wird deutlich, dass Elyse dem Gedanken nicht abgeneigt wäre, ihre frühere Beziehung wieder aufleben zu lassen. Lili Marquette kommt all dies jedoch irgendwie seltsam vor – weshalb sie Augur darauf ansetzt, sowohl in Williams als auch in Elyses Vergangenheit zu stöbern. Boone ermittelt indes gerade in einem Fall rund um gestohlenes Plutonium, als Elyse ihm gesteht, Bedenken im Hinblick auf die Taylons zu haben. Doch kann er ihr – und seinen Erinnerungen – wirklich trauen?


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Spoiler im Hinblick auf die letzte Frage der Inhaltsangabe: Nein. In der entsprechenden Offenbarung lag für mich letztendlich auch die größte Stärke der Episode. Weniger, dass sich Elyse als nicht vertrauenswürdig herausstellt – weil das habe ich (wie wohl die meisten) von Beginn an vermutet (wobei man an dieser Stelle natürlich so ehrlich sein und auf den diesbezüglich spoilerigen deutschen Titel hinweisen muss; sprich, detektivische Meisterleistung meinerseits war das jetzt keine). Was ich aber definitiv nicht hatte kommen sehen ist, dass Elyse und William eigentlich nie zusammen waren, sondern i hm diese Erinnerungen zusammen mit dem CVI implantiert wurden. Diesen Gedanken fand ich nämlich wirklich erschreckend. So interessant – und verlockend – das Implantat grundsätzlich auch klingt, da es einem erlaubt, jede Erinnerung bis ins kleinste Detail wieder aufzurufen (was ich wirklich enorm schätzen würde), aber was bringt es einem, wenn man sich auf die besagten Erinnerungen nicht verlassen kann? Und generell war das zweifellos eine extrem fiese Art, um ihn zu manipulieren, bzw. seine Loyalität zu testen.

Jedenfalls: Sobald sich eben dies aufklärt, drehte "Der Feind im Bett" für mich doch nochmal auf. Bis dahin war ich von ihr allerdings nicht sonderlich begeistert. So fragte ich mich gleich zu Beginn, ob sich Boone denn etwa nicht mit dem Programm der Veranstaltung auseinandergesetzt hat, wo er ja eigentlich auf ihren Namen hätte stolpern müssen. Das könnte man jetzt zwar so erklären, dass die implantierten Erinnerungen erst in dem Moment wo er ihr Gesicht erblickte (vielleicht sogar in Kombination mit der Musik?) aktiviert wurden, aber warum soll ich mir als Zuschauer Erklärungen für potentielle Logiklöcher überlegen? Nicht mein Job. Das ganze Wiedersehen zwischen William und Elyse war zudem sehr klischeehaft, und litt zudem darunter, dass von Anfang an klar war, dass er ihr nicht vertrauen kann. Insofern war es mir von Beginn an nicht möglich, mich auf diese potentielle Beziehung zwischen den beiden einzulassen. Vor allem aber fand ich den Plot rund um das gestohlene Plutonium für den weiteren Verlauf der Handlung völlig überflüssig. Wenn die beiden einfach "wieder" zusammengekommen wären, und William vor der Frage gestanden wäre, ob er sich ihr anvertraut, hätte das doch eigentlich gereicht, oder? In der zweiten Hälfte dreht "Der Feind im Bett" dann zwar wie gesagt auf, das mit der Spionin, die sich tatsächlich in ihr Zielobjekt verliebt, war mir dann aber ebenfalls wieder zu viel Klischee. Davon abgesehen gefiel mir alles ab der Offenbarung ob der implantierten Erinnerungen aber ziemlich gut. Weitere Pluspunkte sammelt "Der Feind im Bett" für das Bild von Gene Roddenberry auf Dr. Belmans Schreibstil, die Szene wo William Da'an im Hinblick auf den Test zur Rede stellt, sowie den sehr treffenden Kommentar von Lili, dass ihr nicht zuletzt deshalb alles so spanisch vor kam, als sich der William Boone der sich kennt so kurz nach dem Tod seiner Frau nicht auf eine neue Beziehung einlassen würde – womit sie ja letztendlich auch voll und ganz recht hatte. Aber ja, aus meiner Sicht hätte "Der Feind im Bett" noch etwas Nachbesserung beim Drehbuch gebrauchen können.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox In der ersten Hälfte war ich von "Der Feind im Bett" noch nicht wirklich begeistert. Es war einfach – möglicherweise auch bedingt durch den deutschen Episodentitel – viel zu klar, dass Elyse irgendwelche verborgenen Absichten verfolgt. Alles rund um das gestohlene Plutonium wirkte auf mich zudem eher störend, und auch rückblickend sehr überflüssig. Und dass Elyse im Hinblick auf ihre wahre Agenda letztendlich Zweifel bekommt, weil William Boone ein gar so ein lieber Kerl ist, war mir auch etwas zu klischeehaft. Vollends überzeugt – und überrascht – hat mich aber die Offenbarung, dass die beiden in Wahrheit nie zusammen waren, sondern William diese Erinnerungen nur zusammen mit dem CVI implantiert wurden. Den Gedanken fand ich wirklich erschreckend. Auch sonst dreht "Der Feind im Bett" in der zweiten Hälfte dann durchaus nochmal auf. Und natürlich war es auch schön zu sehen, wie es Boone hier letztendlich gelingt, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, und Da'an wieder einmal auszutricksen. Insgesamt fand ich aber halt schon, dass hier mehr drin gewesen wäre.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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