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Andromeda - 1x04: D Minus Zero Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: D Minus Zero
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 23. Oktober 2000
Erstausstrahlung D: 19. September 2001
Drehbuch: Ashley Miller & Zack Stentz
Regie: Allan Eastman
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Brent Stait als Rev Bem, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant u.a.

Kurzinhalt: Die Andromeda wird von einem Schiff unbekannten Ursprungs angegriffen. Captain Dylan Hunt und seine Crew tun ihr Möglichstes, scheinen jedoch dem Feind nicht gewachsen zu sein. Letztendlich bleibt ihnen nur die Flucht – wobei der Gegner natürlich die Verfolgung aufnimmt. Gleich mehrere Taktiken von Hunt, doch noch die Überhand zu gewinnen, erweisen sich als nicht erfolgreich, weshalb man sich letztendlich für Reparaturen und zur Ausarbeitung einer neuen Strategie in die Corona einer Sonne zurückzieht, wohin ihnen der Feind nicht folgen kann. Doch insbesondere Tyr und Beka kommen zunehmend Zweifel, ob Dylan Hunt, der dreihundert Jahre aus der Vergangenheit stammt, der Richtige ist, um die Crew zu führen, und sie aus dieser Zwangslage zu befreien. Als die Strahlung der Sonne Seamus Harper viel früher als von Dylan gedacht in die Knie zwingt, drohen Tyr und Beka dann endgültig zu meutern…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Das Grundkonzept hinter "D Minus Zero" war ja eigentlich nicht schlecht. Zwar ist die Idee eines überlegenen Angreifers, dem man mit List und Tücke beikommen muss, natürlich alles andere als neu – dennoch sehe ich sie (im Gegensatz zu anderen klischeehaften Plots wie z.B. den Parasiten, welche die Crew übernehmen, oder wenn die Stammbesetzung eines Verbrechens angeklagt und vor Gericht gestellt wird) durchaus immer wieder gerne. Die CGI ist auch wieder ganz ordentlich, wenn auch weiterhin etwas durchwachsen. Einzelne Einstellungen, wie mit der Andromeda vor der Sonne, sehen großartig aus, demgegenüber fehlt es den Nahaufnahmen des Schiffes teilweise an Farbe, und insbesondere die schwach animierten Raketen bleiben selbst für damalige Verhältnisse indiskutabel. Trotzdem waren da schon ein paar nette Schauwerte dabei. Zudem war der Plot ganz kurzweilig, und wusste insbesondere das Finale zu gefallen; wenn sich auch die Spannung im Wissen, dass Beka hier natürlich nicht sterben wird, eher in Grenzen hielt.

Ebenfalls gut fand ich die Ansätze rund um Hunts Selbstzweifel. Leider aber – und das war für mich eins der Hauptprobleme der Folge – geht "Andromeda" hier für meinen Geschmack nicht weit genug. Weil so nett es grundsätzlich auch sein mag, dass er zu Beginn Andromeda gegenüber zugibt, nicht sicher zu sein, ob er nicht vielleicht doch zu sehr ein Relikt seiner Zeit ist, um das Schiff in dieser neuen, ihn unbekannten Umgebung – und mit einer größtenteils untrainierten – Crew zu führen, man macht letztendlich nichts daraus. Eher im Gegenteil, weil am Ende ist seine Taktik erfolgreich, was wohl sowohl seine Selbstzweifel, als auch die Sorgen der Crew, und auch allfällige Zweifel seitens der Zuschauer an ihm besänftigen soll. Was nett hätte sein können, wenn er im Zuge der Story etwas gelernt oder sein Verhalten verändert hätte. Zwar weiht er sie am Ende zumindest in seinen Plan ein, aber selbst dies schien weniger auf eine Einsicht seinerseits zurückzuführen sein, dass es nicht ok war, von seiner Besatzung zu erwarten, dass sie ihm blind vertrauen, als vielmehr der Notwendigkeit geschuldet zu sein – da er Bekas Schiff brauchte. Und letztendlich ist seine Strategie am Ende, nach bester "Aller guten Dinge sind drei"-Manier, dann eben doch noch erfolgreich. Ich hätte es schöner gefunden, wenn er sich seiner Crew schon früher geöffnet und sie um Rat und Hilfe gefragt hätte, und der letztendliche Erfolg auf ihre Zusammenarbeit und einen gemeinsam ausgearbeiteten Plan zurückzuführen gewesen wäre. Weil so wurde Hunt letztendlich, spät aber doch, von seinem "Versagen" zuvor doch noch freigesprochen. Gerade auch im Hinblick darauf, dass der Einwand von Tyr und Beka in Teilbereichen definitiv richtig war – man nehme nur die Tatsache, dass Dylan die Widerstandskraft seiner Crew gegenüber der Strahlung überschätzt hat – war das für mich eine vertane Chance. Positiv dafür, dass wir die Identität der Angreifer nicht erfahren. In der Hoffnung, dass man dieses Element in weiterer Folge wieder aufgreifen wird, ist das definitiv etwas, dass meine Vorfreude auf die weiteren Episoden anfeuerte.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "D Minus Zero" war zweifellos nicht schlecht, aus meiner Sicht hätte man aber mehr draus machen können. Schwer tat ich mir insbesondere damit, dass Dylan Hunt zwar – wie sich in weiterer Folge herausstellt durchaus berechtigterweise – Selbstzweifel an den Tag legt, ihm letztendlich aber der Erfolg dann doch recht gibt. Und diesen erreicht er eben, ohne groß etwas an seinem Zugang zu ändern, weshalb er ihn sich in meinen Augen nur bedingt verdient hat. Hier verpasst die Serie die Chance, Dylan nicht nur als fehlbar(er) darzustellen, sondern ihn auch eine erkennbare Entwicklung durchmachen zu lassen. Zudem war die Handlung doch ein wenig dünn, und das mit den wiederholenden Begegnung mit dem fremden Schiff auf etwas repetitiv. Trotzdem, gelangweilt habe ich mich nicht, die CGI war für damalige Zeiten definitiv ok, und nicht zuletzt das Finale konnte dann durchaus gefallen. Wie es generell ein paar nette Momente zwischendurch gab. Für mich aber letztendlich eine vertane Chance, die zudem Hunt für meinen Geschmack am Ende zu eindeutig recht gab.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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