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Mission Erde - 1x04: Avatar Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Avatar
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 27. Oktober 1997
Erstausstrahlung D: 17. Juni 1999
Drehbuch: Malcolm MacRury
Regie: Jeff Woolnough
Besetzung: Kevin Kilner als William Boone, Lisa Howard als Lili Marquette, Von Flores als Ronald Sandoval, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Marvin Kaye als Clifton Samuels, Richard McMillan als James Pike, Majel Barrett als Dr. Julianne Belman, Patrick Gallagher als Prison guard, Peter MacNeill als Warden Cole, Hrant Alianak als Dr. Kaplan, Lee Brown als Biker u.a.

Kurzinhalt: Der Serienkiller James Pike war jahrelang in einem Hochsicherheitsgefängnis eingesperrt. Vor zwei Jahren wurde ihm ein CVI implantiert; ein Versuch, inwiefern sich mit diesem das Verhalten eines Menschen beeinflussen und verändern lässt. Dabei wurde ihm der Impuls eingepflanzt, die Menschheit zu lieben. Nun ist es ihm gelungen, einen scharfen Gegenstand in seine Zelle zu schmuggeln, und sich damit den Arm aufzuschneiden. Mit dem Blut hat er taylonische Symbole und Schriftzeichen auf die Zellenwand geschrieben, ehe er zusammenbrach. Dr. Kaplan stellte daraufhin seinen Tod fest – nur um völlig geschockt mitzuerleben, die diese auf einmal die Augen öffnet, ihn angreift, und aus dem Gefängnis spaziert. Aufgrund der offensichtlichen Verbindung zu den Taylons werden William Boone und Lili Marquette mit dem Fall beauftragt. Mit Da'ans Hilfe gelingt es, die Schriftzeichen auf der Wand zu entschlüsseln, die sich auf einen taylonischen Mythos beziehen. Aus der Erzählung schließt Boone, dass es Pike auf niemand geringeren als Da'an selbst abgesehen hat…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Zu Beginn ein kleiner Exkurs: Auch wenn wir wie ich immer wieder betone aktuell im goldenen Serienzeitalter leben, so muss ich doch sagen, dass die in den 90ern zunehmend im Trend liegende mosaikhafte Erzählweise – also eine Mischung aus Einzelepisoden und fortlaufender Handlung – für mich wohl so ziemlich das Optimum darstellt (insbesondere, wenn man es so perfekt umsetzt, wie es bei "Babylon 5" gelang). Weil auf der einen Seite hast du (von der gelegentlichen Doppelfolge oder einem staffelübergreifenden Cliffhanger abgesehen) jede Woche eine eigenständige, abgeschlossene Geschichte – bei der jedoch einzelne Elemente mit der Zeit ein größeres, zusammenhängendes Gesamtbild ergeben. Wie eben bei einem dieser Mosaik-Bilder, wo die einzelnen Steinchen jedoch nicht aus nur einer Farbe bestehen, sondern ebenfalls Bilder (wie z.B. Screenshots) sind, die für sich stehen können, und ihre eigene Geschichte erzählen. Klar gibt es Ausnahmeserien wie "Game of Thrones", wo in jeder Episode so viel passiert, dass sie dennoch für sich stehen könnte. Allzu oft kommt es jedoch heutzutage vor, dass einfach eine staffeflübergreifende Handlung auf (zu) viel Laufzeit gestreckt bzw. Episoden aufgeteilt wird, um die jeweilige Season zur Abo-Optimierung möglichst lange am Laufen zu halten.

Im Hinblick auf "Avatar" erwähne ich dies deshalb, weil es mir scheint, als würde sich auch "Mission Erde" dieser von mir bevorzugten Erzählweise bedienen. Ich sage "scheint", weil ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wissen kann, ob die dir vorgestellten Elemente rund um den Mythos der Taylons, den Schläfer, das potentielle Ablaufdatum der CVIs usw. in weiterer Folge tatsächlich nochmal aufgegriffen werden, oder sich das letztendlich nur als Schaufensterdekoration erweist, mit der die Story hier ein bisschen aufgepeppt werden sollte. Grundsätzlich fand ich diese Elemente aber spannend und interessant, und wertete meine Hoffnung, dass man sich dieser in Zukunft nochmal annehmen wird, "Avatar" auf. Davon abgesehen ist sie allerdings eine ziemlich durchschnittliche Episode, der es auch nicht so recht gelang, aus dem Setup des geflohenen Serienmörders groß Spannung zu beziehen. Dies gilt nicht zuletzt für den Showdown, wo Da'an bedroht wird – ist einem doch klar, dass diesem hier nichts passieren wird. Auch die Finte mit dem Hologramm fand ich jetzt nicht soooo übermäßig clever – gerade auch im Hinblick darauf, dass sie Pike kurz davor selbst noch eingesetzt hatte. Aber auch davor, während man ihn verfolgte, plätscherte die Handlung eher nur so vor sich hin. Immerhin, die neuen Informationen und Offenbarungen rund um die Taylons, sei es nun die Sage, oder auch die ersten Experimente mit den CVIs, fand ich wie gesagt durchaus interessant. Nun kommt es halt darauf an, was (wenn überhaupt etwas) sie in Zukunft damit anstellen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Avatar" etabliert ein paar durchaus spannende neue Elemente – wie z.B. rund um die Mythologie der Taylons, die frühen Versuche mit den CVIs, sowie deren potentiellem Ablaufdatum – von denen ich hoffe, dass sie in zukünftigen Folgen nochmal aufgegriffen werden. Abseits dieses Pluspunkts fand ich die Episode aber doch eher mäßig. James Pike war jetzt kein besonders interessanter Charakter, und weder bei den Ermittlungen noch am Ende beim Showdown kam wirklich Spannung auf. Dies macht "Avatar" insgesamt zu einer Folge, die mir als (potentielles) Mosaiksteinchen in einem großen Gesamtbild besser gefällt, denn für sich allein stehend.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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