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Sandman - 1x07: Das Puppenhaus Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Netflix

Originaltitel: The Doll's House
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 05. August 2022(Netflix)
Drehbuch: Heather Bellson
Regie: Andrés Baiz
Besetzung: Tom Sturridge als Dream, Boyd Holbrook als The Corinthian, Patton Oswalt als Matthew the Raven, Vivienne Acheampong als Lucienne, Mason Alexander Park als Desire, John Cameron Mitchell als Hal Carter, Asim Chaudhry als Abel, Vanesu Samunyai als Rose Walker, Razane Jammal als Lyta Hall, Sandra James-Young als Unity Kincaid, Donna Preston als Despair, Nina Wadia als Fate Mother, Souad Faress als Fate Crone, Dinita Gohil als Fate Maiden, Lloyd Everitt als Hector Hall, Andi Osho als Miranda Walker, Cara Horgan als Zelda, Lily Travers als Barbie, Richard Fleeshman als Ken, Daisy Badger als Chantal, Jill Winternitz als The Good Doctor, Kerry Shale als Nimrod, Danny Kirrane als Fun Land, Sam Hazeldine als Barnaby, Lisa O'Hare als Clarice, Ben Wiggins als Carl, Stephen Fry als Gilbert, Mark Hamill als Merv Pumpkinhead u.a.


Kurzinhalt: Rose Walker ist die Urenkelin von Unity Kincaid – jener Frau, die erst nachdem es Traum gelungen ist, seinem Gefängnis zu entkommen, nach Jahrzehnten wieder aus dem Schlaf erwacht ist. Es handelt sich bei ihr um einen sogenannten Traumvortex. Einen solchen gibt es nur alle paar Generationen – dementsprechend haben es gleich mehrere Personen auf Rose abgesehen. Darunter nicht zuletzt der Korinther. Traum wird indes nicht nur auf Rose aufmerksam, Lucienne weist ihn zudem nach dem Abschluss der letzten Volkszählung im Traumreich darauf hin, dass in seiner Gefangenschaft neben dem Korinther auch noch zwei weitere von ihm geschaffene (Alp-)Traumwesen in die reale Welt geflüchtet sind: der Gestaltwandler Gault, sowie Fiddler's Green. Rose Walker wird indes nach London eingeladen, wo sie ihre Großmutter kennenlernt. Diese erklärt sich dazu bereit, Roses Suche nach ihrem vermissten Bruder zu finanzieren. Währenddessen ziehen die Organisatoren einer Convention sogenannter Sammler – eigentlich Serienkiller – die Aufmerksamkeit des Korinthers auf sich…

Review: Episodenbild (c) Netflix Mit "Das Puppenhaus" beginnt man sich nun den gleichnamigen zweiten "Sandman"-Sammelband vorzuknöpfen. Eine meiner Lieblingselemente aus diesem war die Idee einer Convention für Serienkiller, die man auch hier bereits vorstellt. Die drei Organisatoren, die sich hier in einem Diner treffen, und überlegen, wie sie die Aufmerksamkeit des Korinthers auf sich ziehen könnten, um ihn als Stargast der nächsten Ausgabe zu gewinnen – ich fand das köstlich. Ja, der Humor ist sehr schwarz und teilweise makaber, aber he, ich bin Wiener! Insofern hat mich das echt amüsiert. Weniger erfreut war ich jedoch über die Umsetzung von Despair. Mit der hatte ich ja schon im Comic so meine Probleme. Nun hat man im Zuge der TV-Adaption ja einige Änderungen vorgenommen, die ich im Hinblick auf mehr Repräsentation von Frauen und Randgruppen vollends begrüßte. Ich hätte es halt nur schön gefunden, wenn man die Gelegenheit genutzt hätte, um sich auch für Despair eine andere Umsetzung einfallen zu lassen, als eine dicke Frau. Und wenn ich schon beim Kritisieren bin: Die Musical-Nummer hätte ich auch nicht wirklich gebraucht.

In erster Linie gehört "Das Puppenhaus" aber ohnehin Rose Walker, die es mir als Figur auch schon in den Comics sehr angetan hatte. Ihren ersten kleinen Auftritt hatte sie ja bereits in "24 Stunden", hier nun rückt sie jedoch ins Rampenlicht, und lernen sie so besser kennen. Wir erfahren, dass sie eine Nachkommin von Unity Kincaid ist – und möglicherweise ist es ja deren eigener Erfahrung des jahrzehntelangen Schlafens zu verdanken, dass es sich bei Rose nun um einen sogenannten Traumvortex handelt. Im Hinblick darauf, was das genau bedeutet, bleibt die Serie vorerst noch wage; wichtig ist in erster Linie, dass es aufgrund dieser Tatsache einige gibt, die es auf sie abgesehen haben – darunter nicht zuletzt der Korinther, der ihrem Wohnungssitter einen Besuch abstattet. Und da es der Serie – sowohl aufgrund des Drehbuchs als auch der charmanten Performance von Vanesu Samunyai – gelang, mir die Figur sympathisch zu machen, fiebert man entsprechend mit ihr mit. Zumal Rose mit der Suche nach ihrem Bruder auch ein Ziel hat, dass sie antreibt. Neben ihr lernen wir zudem noch ein paar weitere Figuren kennen, die im weiteren Verlauf der Handlung mehr oder weniger wichtige Rollen spielen werden, wie Lyta Hall, Barbie und Ken, Zelda und Chantal, Hal Carter, Merv Pumpkinhead (im englischen Original gesprochen von Mark Hamill), Desire und (wie zuvor schon angesprochen) Despair, sowie Gilbert. Vor allem letzter macht, nicht zuletzt dank Stephen Frys sympathischer Ausstrahlung, gleich bei seinem ersten kurzen Auftritt am Ende Eindruck. Letztendlich ist "Das Puppenhaus" aber – als Auftakt der zweiten großen "Sandman"-Geschichte, eher wieder eine "Tischlein deck dich"-Folge, welche die (neuen) Figuren etabliert, und die Handlung so langsam ins Rollen bringt.

Fazit: Episodenbild (c) Netflix Nachdem "24 Stunden" den ersten Storyarc abgeschlossen hat, und "Das Rauschen ihrer Flügel" als – phänomenale, charakterorientierte – Zwischenfolge fungierte, beginnt man sich nun mit "Das Puppenhaus" den zweiten Handlungsstrang aus den Comics vorzuknöpfen. Dies geht mit der Vorstellung vieler neuer Figuren einher, von denen einige hier erstmal noch deutlich mehr Eindruck hinterlassen, als andere. Vor allem Rose Walker widmet man sich hier – nach ihrem Mini-Auftritt in "24 Stunden" – nun ausführlich; sie ist nicht nur der Traumvortex, sondern auch der Dreh- und Angelpunkt dieser Folge. Neben ihren Szenen konnte mir insbesondere noch alles rund um die "Sammler"-Convention sehr gut gefallen. Grundsätzlich plätschert die Handlung hier aber vorerst noch relativ gemächlich und ohne große Höhepunkte vor sich hin; diese müssen eben erst vorbereitet, bzw. auf diese hingearbeitet werden. Was sich dann hoffentlich lohnen wird – "Das Puppenhaus" für sich genommen jetzt aber nicht übermäßig mitreißend macht.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Netflix)








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