HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
Outer Limits - 1x08: Durch die Augen des Mörders Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Living Hell
Episodennummer: 1x08
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 12. Mai 1995
Erstausstrahlung D: 17. April 1997
Drehbuch: Melinda M. Snodgrass
Regie: Graeme Campbell
Besetzung: Elizabeth Peña als Dr. Jennifer Martinez, Stephen Shellen als Wayne Haas, Don S. Davis als Detective Wilson, Sam Robards als Ben Kohler, Walter Marsh als Dr. Lambert, Phillip MacKenzie als Detective Dofner, Doug Abrahams als Foreman, Lesley Ewen als Nurse Sally Scofield, Scott Owen als Gunman, Kymberly Sheppard als Woman in Bath, Michelle Grana als Woman in Woods u.a.

Kurzinhalt: Nachdem Ben Kohler bei einem Raubüberfall einen Kopfschuss erlitten hat, hängt sein Leben an einem seidenen Faden. Seine behandelnde Ärztin, Dr. Jennifer Martinez, sieht nur einen Weg, ihn zu retten: Zusammen mit ihrem Kollegen Dr. Lambert hat sie einen Computerchip entwickelt, der in Gehirne eingepflanzt werden kann, um dieses dabei zu unterstützen, die Körperfunktionen zu steuern. Die Operation wird durchgeführt, und so erwacht Ben Kohler wieder zum Leben. Dann jedoch hat er zunehmend schreckliche Visionen, in denen er sieht, wie eine andere Person Menschen umbringt. Anfangs tut er dies als Alpträume ab, dann ergeben seine Nachforschungen jedoch, dass die von ihm gesehenen Bilder mit tatsächlichen Morden übereinstimmen. Wie sich herausstellt, ist Ben aufgrund des Chips mit jemandem, dem ein solcher zuvor eingepflanzt wurde, telepathisch verbunden. Und bei eben dieser Person handelt es sich um einen Serienmörder. Da er Angst davor hat, zur Polizei zu gehen – denn diese würde ihm wohl kaum glauben, sondern ihn vielmehr selbst für den Killer halten – versuchen er und Dr. Martinez auf eigene Faust, den Täter zu stellen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Es gäbe bestimmt noch viele andere Beispiele, die mir nur gerade nicht einfallen. Und natürlich kam die Netflix-Serie später. Aber: Ich musste zwischenzeitlich ein bisschen an "Sense8" denken, wobei "Durch die Augen des Mörders" quasi als düsterer Gegenentwurf zur Serie von den Wachowskis und JMS gesehen werden kann. Denn wo die acht verbundenen Personen dort, trotz ihrer individuellen Probleme, allesamt "gut" waren, sieht sich Ben Kohler nachdem ihm der experimentelle Chip eingepflanzt wurde mit einer telepathischen Verbindung zu einem Serienmörder konfrontiert. Der Gedanke, dessen Taten hilflos mitansehen zu müssen, ist zweifellos erschreckend. Darüber hinaus hatte es mir die Inszenierung von Graeme Campbell vereinzelt angetan, wie z.B. mit der Einstellung mit den beiden Spiegeln am Ende. Aber auch optisch war "Durch die Augen des Mörders" ok. Und während die Auflösung rund um die Frage, was hier vor sich geht, sehr früh sehr offensichtlich war und es für meinen Geschmack doch etwas zu lang dauerte, bis es Kohler und Martinez dämmerte, aber das mit dem Adrenalin als Auslöser war eine glaubwürdige Erklärung, warum Ben und Wayne nicht ständig miteinander verbunden sind.

Leider aber gab es für mich an "Durch die Augen des Mörders" auch ein paar Kritikpunkte. So war ein Problem für mich, dass wir über Ben so gut wie gar nichts erfahren, was es mir schwer machte, eine Bindung zu ihm aufzubauen. Seine Romanze mit Jennifer fand ich zudem etwas aufgesetzt. So sehr ich mich grundsätzlich auch über das Wiedersehen mit Don S. Davis gefreut habe, aber jemand seines Kalibers hätte sich eigentlich seine eigene "Outer Limits"-Folge verdient, statt auf einen derart kleinen Gastauftritt reduziert zu werden. Etwas unklar war mir auch die Überblendung zwischen OP und dem an Kopfschmerzen leidenden Wayne – weil zu dem Zeitpunkt war ja der Chip noch nicht eingesetzt, dementsprechend konnte es noch keine Verbindung zwischen ihnen geben. Dass er wohl ständig unter diesen Attacken litt, wurde mir erst später klar – ein Irrtum, den man leicht vermeiden hätte können, wenn man dies nicht so zusammengeschnitten hätte. Trotz der ganz netten Szene, wo wir sehen, dass sich der Mörder seinem Haus nähert, hielt sich zudem leider die Spannung bis zuletzt ziemlich in Grenzen. In erster Linie sehe ich aber den Ausgang des Geschehens sehr kritisch. Wenn er alleine vor Ort und somit auch der Einzige gewesen wäre, der ihn rechtzeitig hätte stoppen können, ok. Aber wenn er eh schon die Polizei hinbringt, warum überlässt er es nicht den Profis, den Killer zu stellen – vor allem, wenn die Alternative darin besteht, ihn mit Hilfe der "Fernbedienung" auzuschalten, damit jedoch zugleich auch sein eigenes Leben zu beenden. Möglicherweise wollte man damit andeuten, dass er auf diese Weise nicht mehr weiterleben wollte – was für mich dann wieder insofern problematisch war, als Wayne ja jetzt eh verhaftet wird, und ohne entsprechenden mörderischen Adrenalinschub die Verbindung abbrechen sollte. Auf mich wirkte dieser tragische Ausgang jedenfalls sehr aufgesetzt.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Anfänglich war ich von "Durch die Augen des Mörders" eigentlich noch recht angetan. Vor allem das erschreckende Konzept dahinter sprach mich an. Man kann und will sich gar nicht vorstellen, wie es einem selbst in Bens Situation gehen würde. Leider aber gelang es der Episode in meinen Augen nur bedingt, das interessante Konzept in spannende 45 Minuten Science Fiction-Unterhaltung zu übertragen. Die Folge litt dabei unter anderem darunter, dass wir über Ben so gut wie gar nichts erfahren, was es mir erschwerte, eine Bindung zu ihm aufzubauen. Auch die Romanze mit seiner Ärztin wirkte etwas aufgesetzt. Schade fand ich zudem, das bekannteste Gesicht aus der Besetzung – Don S. Davis – auf eine Nebenrolle reduziert zu sehen. Vor allem aber wollte mir der Ausgang des Geschehens nicht einleuchten, bzw. wirkte auf mich doch eher verkrampft. Dank der "netten" Grundidee und der soliden Inszenierung reicht es aber zumindest für eine durchschnittliche Wertung.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden