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V - 3x18: Die Liste Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: The Secret Underground
Episodennummer: 3x18
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 15. März 1985
Erstausstrahlung D: 10. April 1989
Drehbuch: David Braff & Colley Cibber
Regie: Cliff Bole
Besetzung: Jane Badler als Diana, June Chadwick als Lydia, Robert Englund als Willie, Faye Grant als Dr. Julie Parrish, Marc Singer als Mike Donovan, Jeff Yagher als Kyle Bates, Judson Scott als Lt. James, Frank Ashmore als Philip, John Calvin als Dr. Stephen Maitland, Peter Elbling als Oswald, Ken Olandt als Nigel, Derek Barton als Jonathan, Deborah Gates als Thelma u.a.

Kurzinhalt: Den Besuchern ist es gelungen, einige Widerstandskämpfer gefangen zu nehmen. An Bord des Mutterschiffs sollen sie nun als Versuchskaninchen für einen neu entwickelten Virus dienen, mit denen die Aliens uns Menschen ein für alle Mal den Garaus machen sollen. Vor allem aber ist man daran interessiert, endlich eine Liste über die geheimen Mitglieder des Widerstands zu erhalten. Ein Mitglied der fünften Kolonne bekommt dies mit, und kann die Liste stehlen, bevor sie an Diana weitergeleitet wird. Bei der Flucht wird er jedoch erschossen – davor gelang es ihm gerade noch so, die Liste im großen Zeremoniensaal, wo in Kürze das Ramalon-Ritual abgehalten werden soll, zu verstecken. Mit Philips Hilfe gelangen Julie und Mike an Bord des Mutterschiffs, wo sie versuchen, die Liste sicherzustellen, bevor sie von Diana und ihren Männern gefunden wird. Dort trifft man zugleich auf Dr. Maitland, jenen menschlichen Wissenschaftler, der am Virus arbeitet – und bei dem es sich um einen Ex-Freund von Julie handelt. Diana will indes ihrer Konkurrentin Lydia einen schweren Schlag versetzen – hat sie doch deren jüngeren Bruder für das traditionelle Opfer ausgewählt…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. In der Nebenhandlung rund um das Ramalon-Fest darf sich Diana wieder einmal von ihrer teuflisch-intriganten Seite zeigen: Um Lydia zu treffen, lässt sie deren jüngeren Bruder aufs Schiff bringen, damit er als rituelles Opfer bei den Festivitäten dienen kann. Zwar wäre es ihr noch lieber, Lydia würde auf ihren Vorschlag eingehen, und ihr eigenes Leben gegen jenes ihres Bruders eintauschen, aber wenn sie "Nur" ihren Bruder haben und sie so verletzen kann, ist ihr das ebenfalls recht. Lydia wiederum versucht verständlicherweise alles, um sein Leben zu retten. Die Episode macht dabei keinen Hehl daraus, zu wem wir eher halten sollen, wobei Diana definitiv eine jener Figuren ist, bei der man es liebt, sie zu hassen. Was sich u.a. auch in einer der besten Szenen der Folge zeigt, nämlich nachdem Julie gefangengenommen wurde, und Diana sie verhört. Die Dynamik zwischen den beiden ist einfach wunderbar; und ich mochte auch die Referenzen auf frühere Ereignisse, wie Dianas Versuche in der (zweiten) Miniserie, sie umzuprogrammieren. Aber auch das Set, wo diese Szene (sowie einige davor und danach) stattfindet, hatte es mir angetan.

Anderes an bzw. in "Die Liste" ist hingegen nicht ganz so gelungen. Zwar möchte ich nicht verhehlen, dass der Gag mit den Masken ganz lustig war – es machte nur halt leider nicht wirklich Sinn. Angefangen bei der Frage, warum auf dem Schiff tatsächlich Besucher mit Julie- und Mike-Maske herumlaufen sollten. Vor allem aber glaubt man einfach keine Sekunde lang, dass ein solcher Maske-über-Maske-Trick in Wirklichkeit – und vor allem auch derart überzeugend – funktionieren könnte. Skeptisch bin ich zudem, ob es unbedingt notwendig war, Dr. Maitland zu einem Ex von Julie zu machen. Aber selbst wenn, hätte die erste kurze Rückblende gereicht; nach der war ihre frühere Beziehung ausreichend etabliert, alle weiteren Flashbacks waren einfach nur überflüssig, und störten eher, als dass sie halfen. Es hilft auch nicht, dass zumindest ich trotz dieser Offenbarung keine ausreichende Verbindung zu Stephen verspürte, als dass es mich sonderlich gekratzt hätte, wenn er wirklich ein Kollaborateur gewesen wäre (zumal ich Mike hier völlig recht geben musste: Bloß weil der frühere Stephen, mit dem Julie einst liiert wart, so etwas nie getan hätte, heißt ja nicht, dass das auch für den aktuellen Stephen gilt; Menschen verändern sich nun mal). Ein ähnliches Problem gibt's übrigens beim Fünfte Kolonne-Pärchen zu Beginn; ich weiß, sie sind ja am Ende der Folge auf der Erde geblieben, aber wenn man hier z.B. Robert und Glenda genommen hätte, wäre das deutlich effektiver gewesen. Dennoch möchte ich auch diesen Handlungsstrang nicht grundsätzlich schlecht reden. Jene Episoden, wo sich Julie und/oder Mike auf dem Mutterschiff herumtreiben, haben zweifellos immer ihren eigenen, besonderen Reiz. Die Folge ist zudem von Cliff Bole sehr gut inszeniert. Vor allem aber war sie abwechslungsreich, und flott erzählt, weshalb keine Langeweile aufkam. Und nicht zuletzt mit amüsanten Kommentaren wie "Well, it's about time you got here" (Julie in Richtung Mike und Stephen), oder auch "She's such a poor loser." "She's even worse when she wins." (Philip und Lydia über Diana) war abseits der Schwächen für gute Unterhaltung gesorgt.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Nach dem Totalausfall mit "Das Computer-Ass" fand "Die Liste" kurz vor dem Ende nochmal zu alter Stärke zurück – wobei Stärke im Falle der den Miniserien nachfolgenden TV-Serie ein sehr relativer Begriff ist. Die Episode war aber immerhin soweit ganz kurzweilig, und bot nicht zuletzt aufgrund einiger amüsanter Momente sowie der abwechslungsreichen Handlung gute Unterhaltung. Abzüge gibt es für den wenig überzeugenden Masken-Unfug, dem mangelnden Bezug zu den einmaligen Gastfiguren (weshalb einen ihr Schicksal nicht schert), sowie die überflüssigen Rückblenden zur früheren Beziehung zwischen Julie und Stephen; der allererste Flashback wäre mehr als ausreichend gewesen. Und doch war "Die Liste" zumindest solide. Mal schauen, ob es "V – Die außerirdischen Besucher kommen" gelingen wird, sich mit der nächsten und zugleich letzten Folge in Würde zu verabschieden.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1985 Warner Bros. Television)







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