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Westworld - 4x01: Vorzeichen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) HBO

Originaltitel: The Auguries
Episodennummer: 4x01
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 26. Juni 2022 (HBO)
Erstausstrahlung D: 27. Juni 2022 (Sky)
Drehbuch: Lisa Joy & Will Soodik
Regie: Richard J. Lewis
Hauptdarsteller: Evan Rachel Wood als Christina, Thandie Newton als Maeve Millay, Jeffrey Wright als Bernard Lowe, Tessa Thompson als Charlotte Hale, Aaron Paul als Caleb Nichols, Ed Harris als Man in Black.
Gastdarsteller: Ariana DeBose als Maya, Fredric Lehne als Colonel Brigham, Arturo Del Puerto als Hugo Mora, Alex Fernandez als Mr. Mora, Nozipho Mclean als Uwade, Celeste Clark als Frankie, Manny Montana als Carver, Michael Malarkey als Emmett, Aaron Stanford als Peter Myers, Brandon Sklenar als Henry, Ted Monte als Arthur Reeves, Jim Cody Williams als Woody, La'Charles Trask als Jo, Timothy Lee DePriest als Walter, Cronin Cullen als Rowdy Man, Matthew Russell als Rowdy Man u.a.


Kurzinhalt: Sieben Jahre sind vergangen, seitdem Dolores das Rehoboam vernichtet und so der Menschheit die Freiheit wiedergegeben hat. William hat es auf die Serverfarm abgesehen, die einst von Dolores eingerichtet wurde, und macht den Inhabern ein Angebot, dass sie nicht ablehnen können – selbst wenn sie das eigentlich wollen. Maeve lebt zurückgezogen in einem kleinen Haus, als sie mitbekommt, dass es ein – scheinbar von William geschicktes – Einsatzteam auf die abgesehen hat. Es gelingt ihr, die Männer auszuschalten, woraufhin sie mit ihrem früheren Partner Caleb in Kontakt tritt, der unter PTSD leidet, und dem es eher schlecht als recht gelingt, sein früheres, gewalttätiges Leben – trotz Frau und Tochter – hinter sich zu lassen. Dolores arbeitet indes unter dem Namen Christina bei einer Software-Firma, wo sie dafür zuständig ist, Geschichten für Nicht-Spieler-Charaktere zu schreiben. Seit kurzem wird sie jedoch von einem Mann terrorisiert, der davon überzeugt hält, dass die Geschicke der Welt in ihrer Hand liegen…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) HBO Pandemie-bedingt war noch auch die Lücke zwischen der dritten und vierten "Westworld"-Staffel länger als sonst schon. Gerade bei einer solch rätselhaft-mysteriösen Serie ist das nicht unbedingt optimal, weshalb ich auch kurz überlegt hatte, bis zur Veröffentlichung einer allfälligen fünften und dann auch definitiv letzten Staffel zu warten, und dann alles nochmal in einem Ruck durchzusehen. Andererseits steht aktuell noch in den Sternen, ob es eine solche überhaupt geben wird (die Verhandlungen diesbezüglich laufen noch), und selbst wenn, wird es wohl mindestens wieder zwei Jahre dauern, bis es weitergeht. So lange wollte ich als Fan der Serie dann doch nicht warten. Dennoch, die lange Pause zwischen den Staffeln hat mir den Einstieg hier jetzt nicht unbedingt erleichtert; es dauerte doch, bis ich mir die letzten Ereignisse so halbwegs in Erinnerung gerufen, und dementsprechend in den Handlungssträngen hier soweit Fuß gefasst hatte. Soweit man das denn überhaupt kann und soll, denn natürlich lebt auch die vierte Staffel wieder von zahleichen offenen Fragen und faszinierenden Mysterien. Über allem steht dabei die Frage: Was ist echt, und was nicht?

Diese Frage stellt man sich insbesondere im Hinblick auf Christina (aka Dolores), wobei man in dem Fall sehr rasch zu vermuten beginnt, dass es sich hier um eine Simulation handelt (vermeintlich jene, die auf der Serverfarm läuft, die Will zu Beginn mit einiger "Überredungskunst" aufkauft?). Der weitere Verlauf der Handlung scheint dies zu bestätigen (insbesondere im Hinblick auf einen bestimmten Gastauftritt; aber auch die Auswahl des von Ramin Djawadi instrumental interpretierten Songs spricht Bände), wobei ich schon gespannt bin, ob der eine Mann damit, dass Christina im Hintergrund die Strippen zieht, recht haben wird (was dann ein bisschen an "WandaVision" erinnern würde – was im Hinblick auf die zeitlich parallele Produktion nicht als Vorwurf gemeint ist); wenn ja, scheint sie sich dem zumindest nicht bewusst zu sein. Jedenfalls waren die Parallelen zum Westworld-Park nicht unspannend, insbesondere natürlich im Hinblick darauf, dass sie hier nun für eine Software-Firma die Handlungsstränge für nicht vom Spieler gesteuerte Charaktere schreibt. indes wird Maeve als die möglicherweise letzte noch lebende künstliche Lebensform von Williams Männern aufgespürt, und damit wieder zurück in den Kampf gezogen. Gleiches gilt für Caleb, wo sich zum Ende der Folge wieder mal die Weisheit bestätigt: Dass du paranoid bist heißt nicht, dass sie nicht hinter dir her sind. Zumindest ich fühlte mit Caleb dabei durchaus mit; man merkt ihm an, dass er bemüht ist, sein früheres, gewalttätiges Leben hinter sich zu lassen, und einfach nur Familienvater zu sein. Doch eben dies fällt ihm sichtlich schwer – und die Ereignisse hier, mit dem Angriff auf sein Leben, scheinen ihm Recht zu geben: Zumindest noch ist es für ihn nicht Zeit, dem Kampf zu entsagen ("Noch einmal stürmt, noch einmal, liebe Freunde!"). Ob es dem Mann in Schwarz nun wohl doch endlich an den Kragen gehen wird?!

Fazit: Episodenbild (c) HBO Ich gebe zu, nach der recht langen Pause zwischen den Staffeln etwas gebraucht zu haben, um in "Vorzeichen" hineinzufinden. Davon abgesehen (oder vielleicht sogar gerade deshalb?) ist es der Episode aber gelungen, mich praktisch von Beginn an wieder in die herrlich mysteriöse Stimmung der Serie hineinzuziehen. Es hilft wohl auch, dass es in der Serie selbst ebenfalls einen erheblichen Zeitsprung gegeben hat, und eine überwiegend neue Geschichte erzählt wird (auch wenn diese natürlich auf die Story der letzten Staffeln aufbaut). Bedeutet allerdings zugleich, dass hier erstmal noch die Vorbereitungsarbeit dominiert, und der Zuschauer ganz unabhängig davon, wie gut er sich an die früheren Ereignisse noch erinnern kann, erst wieder auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht werden muss. Eben dies gelingt "Vorzeichen" auf gute und vor allem kurzweilige Art und Weise, während zugleich in bester Mystery-Manier (und wie von "Westworld" schon gewohnt) einige interessante Fragen aufgeworfen werden. Am faszinierendsten fand ich persönlich dabei alles rund um Christina. Aber auch die Darstellung von Calebs PTSD hatte es mir angetan. Und über ein Wiedersehen mit Maeve freut man sich als Fan der Serie ja ohnehin immer. Ausgehend von "Vorzeichen" hat "Westworld" jedenfalls auch in der vierten Staffel nichts an Faszination eingebüßt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 HBO)







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