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V: Die Besucher - 2x06: Belagerung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Siege
Episodennummer: 2x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 15. Februar 2011
Erstausstrahlung D: 24. Oktober 2011
Drehbuch: Dean Widenmann
Regie: John Behring
Besetzung: Elizabeth Mitchell als Erica Evans, Morris Chestnut als Ryan Nichols, Joel Gretsch als Father Jack Landry, Logan Huffman als Tyler Evans, Laura Vandervoort als Lisa, Charles Mesure als Kyle Hobbes, Morena Baccarin als Anna, Scott Wolf als Chad Decker, Jane Badler als Diana, Christopher Shyer als Marcus, Nicholas Lea als Joe Evans, Roark Critchlow als A.D. Paul Kendrick, Ona Grauer als Kerry Eltoff, Zak Santiago als John Fierro, Martin Cummins als Thomas, Scott Hylands als Father Travis, Jay Karnes als Chris Bolling, Oded Fehr als Eli Cohn, Garnet Harding als Lead Suicide Bomber, Adrian Holmes als Agent Caldwell, Trinity Jarman als Ryan's Daughter u.a.

Kurzinhalt: Anna trägt Ryan auf, Eli auszuschalten. Der hat jedoch schon auf ihn gewartet, und nimmt ihn gefangen. Eigentlich möchte er mit dem Verräter kurzen Prozess machen. Erica – die eigentlich gerade dabei war, mit Joe und Tyler in Urlaub zu fahren – ersucht ihn jedoch, noch zu warten. Sie will Ryan persönlich sprechen, in der Hoffnung, dass er ihr den Grund für seinen Verrat anvertraut. Als jedoch Anna erkennt, dass ihr Plan gescheitert ist, hetzt sie Eli das FBI auf den Hals. Damit sitzt nun auch Erica in der Falle. Man improvisiert: Eli tut so, als wäre Erica seine Geisel. So hofft man sich ein bisschen Zeit zu verschaffen. Anna fackelt nicht lange, und erkennt darin die perfekte Gelegenheit, Tyler endgültig von seiner Mutter zu lösen – indem wie bei der Befreiungsaktion stirbt. Dementsprechend bringt sie ihre eigenen Agenten in Stellung, um eben dies zu gewährleisten. Sie hilft zudem Joe dabei, ebenfalls ins Gebäude zu gelangen – so kann sie gleich beide Elternteile auf einem Schlag ausschalten. Doch Eli hat noch ein Ass im Ärmel…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) Warner Bros. Vielleicht hat uns die Pandemie – wo es eben oftmals nicht anders möglich war, mit Anderen Kontakt zu halten – diesbezüglich verdorben, aber ich habe absolut nicht verstanden, warum Erica, wenn sie schon meint, vorher unbedingt nochmal mit Ryan reden zu müssen, dies nicht einfach am Telefon machen konnte. Gerade auch, wenn sie eigentlich gerade dabei ist, zusammen mit ihrer Familie wegzufahren, und dies ja nicht einfach nur ein Urlaub sein soll, sondern eine wichtige Rolle in ihrem Vorhaben spielt, Tyler so weit als möglich aus Annas Einflussbereich zu entfernen. Ich bin wie ihr wisst ja absolut kein Tyler-Freund; wenn's nach mir geht, hätte Hobbs den in der letzten Folge gerne "zufällig" erwischen dürfen; nicht zuletzt am Ende, wo er Erica den Tod seines Vaters vorwirft, konnte ich wieder einmal einfach nur die Augen verdrehen. Er hat sich in diesen mittlerweile achtzehn Folgen kontinuierlich zu einer der furchtbarsten und nervigsten Figuren gemausert, die mir in letzter Zeit bei Serien untergekommen ist. All dies ändert aber nichts daran, dass es nicht zu Erica – der es ja offensichtlich ein großes Anliegen ist, Tyler auf ihre Seite zu ziehen – passt, dass sie einem Abschiedsgespräch mit Ryan gegenüber ihrer Familie den Vorzug gibt.

Damit haben wir nach "Concordia" die zweite Episode in Folge, wo ich eine Entscheidung zu Beginn, die den weiteren Verlauf der Geschichte maßgeblich bestimmte, nicht nachvollziehen konnte; sprich, das Setup auf mich sehr konstruiert wirkte. Leider wollte dann auch rund um die Belagerung von Elis Versteck durchs FBI keinerlei Spannung aufkommen. Womit wir schon zum zweiten großen Problem von "Belagerung" kommen: Noch offensichtlicher, dass Joe hier draufgehen wird, hätte man es nur machen können, in dem man ihm ein rotes Shirt aus der klassischen "Star Trek"-Serie angezogen hätte. Angesichts der angedeuteten Versöhnung, seiner Bedeutung für Ericas Bestreben, Tyler von Anna loszubekommen, insbesondere dann aber den letzten Worten, die Erica und er wechselten, ehe sie sich nach draußen begaben, machten es einfach sonnenklar, was hier passieren wird. Da es der Serie zudem bislang nicht gelingen wollte, mich eine Bindung zu ihm aufbauen zu lassen, verfolgte ich sein Ableben hier maximal mit klinischem Interesse; und selbst das ist schon viel gesagt. Erschwerend kommt hinzu, dass ich mit der Art und Weise, wie es ihm hier gelingt, ins Gebäude zu gelangen, ein (weiteres) Logikproblem hatte (von der Frage, warum er das überhaupt tun sollte, ganz zu schweigen). Unklar war mir übrigens auch, warum dieser Vorfall hier nun ihre Partner und Vorgesetzten beim FBI davon überzeugt, dass sie unschuldig ist. Im Gegenteil hätte ich vielmehr gefragt, was zur Hölle sie eigentlich dort gemacht hat, und ihre Anwesenheit eher als Bestätigung des Verdachts (und die Geiselnahme als das, was sie war: eine Finte) gesehen. Zumal ja auch ihre Lüge im Hinblick darauf, Father Landry nicht (näher) zu kennen, nach wie vor im Raum steht. Somit konnte ich leider mit "Belagerung" insgesamt wenig bis gar nichts anfangen. So ziemlich der einzige Pluspunkt der Folge war die Szene, wo Lisa ihre Großmutter kennenlernt. Das war cool; der Rest hingegen war, zumindest in meinen Augen, zum Vergessen.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Mein größtes Problem mit "Belagerung" war, wie vorhersehbar ich Joes Tod fand. Als er im Gebäude auftaucht, war für mich eigentlich schon klar, worauf das hinauslaufen wird, und die Versöhnung mit Erica hat es dann endgültig besiegelt. Das machte den Showdown dann leider sehr langweilig; zumal ich mit der Figur leider auch in keinster Weise mitgefiebert und/oder um sie getrauert habe. Weitere Kritikpunkte waren für mich die Frage, warum Erica denn eigentlich dort hinfährt (hätte sie mit Ryan nicht auch am Telefon reden können?), die für mich nicht nachvollziehbare Entscheidung, wegen den Ereignissen hier die Ermittlungen gegen Erica einzustellen, sowie die teils übertrieben dramatische Musik (wie z.B., wenn das FBI das Gebäude umstellen). Und Tylers Reaktion am Ende gab der Episode dann schließlich den Rest. Zugegeben, das Setup am Ende ist für die Zukunft nicht ganz uninteressant. Und vor allem das Treffen zwischen Lisa und Diana fand ich nett. Das allein war aber entschieden zu wenig, um "Belagerung" noch herausreißen zu können.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2011 Warner Bros. Television)







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