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Outer Limits - 1x01: Die Sandkönige Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Sandkings
Episodennummer: 1x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 26. März 1995
Erstausstrahlung D: 10. April 1997
Drehbuch: Melinda M. Snodgrass, nach einer Kurzgeschichte von George R.R. Martin
Regie: Stuart Gillard
Besetzung: Beau Bridges als Dr. Simon Kress, Helen Shaver als Cathy Kress, Dylan Bridges als Josh Kress, Kim Coates als Dave Stockley, Lloyd Bridges als Colonel Kress, Patricia Harras als Debbie, Nathaniel DeVeaux als Security Captain, Deryl Hayes als Policeman, Mark Saunders als Lab Assistant, J.B. Bivens als Mover, David Cameron als Technician #1 u.a.

Kurzinhalt: Dr. Simon Kress arbeitet an einer Bodenprobe, die von einer NASA-Sonde vom Mars mitgebracht wurde, und in der sich käferartige Lebewesen befindet. Im Labor gelingt es, marsähnliche Bedingungen zu simulieren, und so dafür zu sorgen, dass die "Sandkönige" wachsen und gedeihen. Als es jedoch einem der Tiere fast gelingt, zu entkommen, soll das Projekt aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Dr. Kress kann und will dies nicht akzeptieren. Er stiehlt eine Handvoll Sand mit Larven darin, um seine Forschung zu Hause fortzusetzen. In seiner Scheune richtet er ein provisorisches Labor ein, und tatsächlich gelingt es ihm, seinen Erfolg aus dem Labor zu wiederholen. Doch Dr. Kress scheint von den Lebewesen mit der Zeit förmlich besessen zu sein – und sieht somit auch nicht die Gefahr, in die er sich, seine Familie, und in weiterer Folge die gesamte Welt bringt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Und für meinen nächsten Trick…": Es ist Zeit, mir die nächste Serie aus den 90ern aus dem Science Fiction- und/oder Mystery-Bereich vorzuknöpfen. "Outer Limits" war die Neuauflage der gleichnamigen, bei uns jedoch nie ausgestrahlten oder veröffentlichten Serie "The Outer Limits" aus den 60ern (die im Übrigen bei mir auch noch auf dem Plan steht). Wo das Original im Fahrwasser von "The Twilight Zone" entstanden ist, verdankt die Neuauflage ihre Existenz dem von "Akte X" ausgelösten Mystery-Boom zur Mitte der 90er; ein (Zuschauer-)Kuchen, von dem jeder Sender etwas haben wollte. Den Auftakt macht dabei eine Episode in Spielfilmlänge, die quasi als Pilot diente (wobei "Pilot" bei einer Anthologie-Serie, die jede Woche mit neuer Besetzung eine neue Geschichte erzählt, ein sehr dehnbarer Begriff ist), und die gleich drei Generationen der Bridges-Familie vor der Kamera vereinte: Beau Bridges spielt die Hauptrolle, und sowohl sein Vater als auch sein Sohn werden von seinem echten Vater Lloyd, sowie seinem leiblichen Sohn Dylan (der in weiterer Folge keine Schauspielkarriere anstreben sollte) gespielt (auf Bruder Jeff muss man indes verzichten). Ein Gimmick, welches im Vorfeld auch groß beworben wurde – und "Die Sandkönige" zwar durchaus aufwertet, letztendlich aber natürlich auf die Qualität ans ich keine Auswirkung hat.

"Die Sandkönige" basiert auf eine Novelle von George R. R. Martin, dessen "Game of Thrones" mit der HBO-Verfilmung über fünfzehn Jahre später dann wiederum einen Fantasy-Boom im TV auslösen sollte. Auch noch ein paar weitere bei der Serie bzw. Episode beteiligte Namen sind dem Genre-Fan nicht unbekannt. So war der ausführende Produzent Pen Densham für die – wenig erfolgreiche und dementsprechend kurzlebige – Science Fiction-Serie "Space Rangers" verantwortlich. Als Story-Berater wird Manny Coto genannt, der dann ab der vierten Staffel das Ruder bei "Star Trek: Enterprise" übernahm (und dieses qualitativ tatsächlich noch herumriss – wenn auch leider zu spät, um die Serie noch zu retten). Und Melinda M. Snodgrass, die das Drehbuch schrieb, war u.a. an einigen Episoden von "Star Trek: The Next Generation" beteiligt, darunter auch die mittlerweile als Klassiker geltende Folge "Wem gehört Data?". Dessen Qualität erreicht "Die Sandkönige" allerdings nicht. Zwar kompetent erzählt und von Stuart Gillard zumindest ansatzweise atmosphärisch in Szene gesetzt, ist es letztendlich eine sehr typische "Verrückter Wissenschaftler"-Story, die dieser Thematik keine neuen Aspekte abzugewinnen vermag. Zudem bin ich unschlüssig, ob just diese Geschichte unbedingt auf die Länge zweier regulärer Episoden aufgebläht werden musste. Zwar kam nie wirklich Langeweile auf, dennoch meine ich, dass sich dies auch effizienter hätte erzählen lassen. Nicht zuletzt, als man halt von Anfang an weiß, wo sich das Ganze hinbewegen wird, und "Die Sandkönige" diesbezüglich auch keine Überraschungen bereithält. Natürlich stirbt der Hund, wirft er den das Projekt einstellenden Kollegen in weiterer Folge ins Terrarium, und opfert sich am Ende selbst, um seine Familie zu beschützen/retten – während uns die letzte Einstellung in klassischer "Es ist noch nicht vorbei!"-Manier ein von den Sandkönigen in "freier Wildbahn" eingerichtetes Nest zeigt.

Episodenbild (c) 20th Century Fox Allerdings: Wohlbekannt muss ja nicht zwingend schlecht bedeuten, und das gilt eben auch für "Die Sandkönige". Beau Bridges ist zwar nie ganz so eingeschlagen wie sein Bruder Jeff, erweist sich hier aber als kompetenter Gaststar, der die Hauptrolle mit viel Elan und Spielfreude ausfüllt (wenn ich auch gestehen muss, mich über den Auftritt seines Vaters noch mehr gefreut zu haben). Die Sandkönige selbst sind cool umgesetzt, mit einer Mischung aus – gelungenem – frühen CGI und Puppen. Es gab auch durchaus einige gelungene Momente, wie z.B. wenn sich die Käfer in zwei Gruppen teilen, und eine von ihnen sein Gesicht auf ihrer Sandburg abbildet – was er so interpretiert, dass sie ihn als ihren Gott verehren (weil er ihnen Futter gibt). Cool auch die Szene wo er ins Terrarium steigt und sich die Käfergruppen teilen, wie das Meer bei Moses. Und seine Verwandlung war maskentechnisch auch ganz nett gemacht. Insgesamt verstand es "Die Sandkönige" jedenfalls, gut zu unterhalten – und hat es zumindest geschafft, einer Serie den Weg zu ebnen, die in einer zunehmend härter werdenden Mystery-Konkurrenz ganze sieben Jahre bzw. Staffeln überleben sollte.

Fazit: Mitten im von "Akte X" ausgelösten Mystery-Boom der 90er beauftragten 20th Century Fox eine Neuauflage der Science Fiction-Anthologieserie "The Outer Limits". Den Auftakt macht dabei "Die Sandkönige", für den gleich drei Generationen der Bridges-Familie vor der Kamera vereint werden konnten. Abseits dieses Gimmicks ist "Die Sandkönige" hingegen wenig auffällig, und erzählen die bestens bekannte Geschichte eines verrückten Wissenschaftlers, dessen Schöpfung eine Bedrohung für sich, seine Familie und letztendlich die ganze Welt darstellt. Das ist zwar kompetent erzählt, gut gespielt, und solide inszeniert, aber halt auch wenig überraschend und/oder innovativ. Immerhin sind die Sandkönige an sich gut getrickst; selbst das CGI sieht für die damalige Zeit mehr als ordentlich aus, und hat sich dementsprechend gut gehalten. Insgesamt ein solider Auftakt der Neuauflage, die das Original im Hinblick auf die Episoden- bzw. Staffelanzahl deutlich übertreffen sollte.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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