Originaltitel: Serpent's Tooth Episodennummer: 2x02 Bewertung: Erstausstrahlung US: 11. Januar 2011 Erstausstrahlung D: 10. Oktober 2011 Drehbuch: Gregg Hurwitz Regie: Steve Shill Besetzung:
Elizabeth Mitchell als Erica Evans,
Morris Chestnut als Ryan Nichols,
Joel Gretsch als Father Jack Landry,
Logan Huffman als Tyler Evans,
Laura Vandervoort als Lisa,
Charles Mesure als Kyle Hobbes,
Morena Baccarin als Anna,
Scott Wolf als Chad Decker,
Jane Badler als Diana,
Christopher Shyer als Marcus,
Mark Hildreth als Joshua,
Rekha Sharma als Sarita Malik,
Roark Critchlow als A.D. Paul Kendrick,
Bret Harrison als Dr. Sidney Miller,
Nelson Wong als Cameraman,
Keegan Connor Tracy als Eileen Rounick,
John Shaw als Will Mabyee,
Françoise Robertson als Melanie Singer,
Tom Pickett als Preacher,
Jacob Blair als V Lab Tech,
Chenier Hundal als V Med Tech,
Lesley Ewen als Val's Mother,
William S. Taylor als Val's Father,
Jason Beaudoin als Man,
Trinity Jarman als Ryan's Daughter u.a.
Kurzinhalt:
Um mehr über menschliche Gefühle zu lernen, hat sich Anna tief in die Eingeweide des Schiffes begeben, wo sie ihre eigene Mutter Diana seit fünfzehn Jahren vom Rest der Besatzung abgeschottet festhält. Diana warnt sie, dass menschliche Emotionen unkontrollierbar seien, und daher auch das von ihr geplante Kreuzungs-Programm zwischen Menschen und Besuchern zum Scheitern verurteilt ist. Anna ist hingegen davon überzeugt, dass Lisa – die kurz bevorsteht, zeugungsfähig zu werden – die Besucher in eine neue, glorreiche Zukunft. Um diese zu gewährleisten, begibt sie sich auf die Suche nach der Quelle menschlicher Gefühle, die sie nicht etwa in der Biologie, sondern der Seele, sieht. Zugleich nutzt sie Ryans Tochter, um diesen zur Kooperation zu zwingen. Erica geht indes dem schrecklichen Verdacht nach, dass die Besucher als sie schwanger war Tylers Embryo verändert haben. Dann jedoch ruft sie ein verheerender Bombenanschlag gegen die Besucher zurück ins Büro. Zusammen mit ihrer FBI-Partnerin Sarita Malik versucht sie, den dahintersteckenden militanten Strang der fünften Kolonne aufzuspüren und aufzuhalten, bevor noch mehr Menschen und Besucher ums Leben kommen…
Review:
Nach dem doch etwas enttäuschenden Staffelauftakt fand ich "Selbstmordkommandos" zumindest wieder eine Spur besser. Die Episode profitierte in meinem Fall nicht zuletzt vom erweiterten Auftritt von Jane Badler, die in der Originalserie die Anführerin der Besucher spielte – wobei man ihren Rollennamen (auch wenn es sich natürlich um ein Remake und kein Sequel handelt) übernahm. Ihre gemeinsamen Szenen mit Morena Baccarins Anna waren für mich jedenfalls ganz klar das Highlight der Folge. Badler spielt ausgezeichnet; teilweise fand ich sie sogar ausdrucksstärker als Baccarin, die ich grundsätzlich ebenfalls mag. Mir gefiel auch die Idee, dass die Besucher einst aufgrund der Zündung der beiden Atombomben über Hiroshima und Nagasaki auf uns aufmerksam wurden. Jedenfalls hoffe ich sehr, dass Diana im Verlauf der zweiten Staffel nun Dauergast bleiben wird. Nicht ganz so gut, aber doch ganz ok, fand ich auch alles rund um die Bombenanschläge. Angefangen dabei, dass sich ein solcher militanter Arm der fünften Kolonne gebildet hat, ohne dass unsere Helden dies mitbekommen haben, bis hin zur Diskussion, ob sie sich denn überhaupt bemühen sollen, deren Pläne zu vereiteln.
Was wiegt mehr, das übergeordnete Ziel, oder der Verlust an Menschen- und Besucherleben, der mit den Anschlägen einhergeht? Ich selbst war in dieser Frage zwar recht eindeutig auf Ericas Seite, konnte aber zumindest nachvollziehen, dass man dies auch anders sehen kann. Gut auch, wie die Ermittlungen Erica aufgrund ihrer eigenen Rolle im Widerstand wieder in die Bredouille brachte. Dabei fand ich insbesondere die Art und Weise, wie sie Eileen mit einem kurzen Blick auf ihr V-Zeichen im Nacken deutlich macht, dass sie auf ihrer Seite steht, ziemlich clever. Schön auch, dass nach uns hier nun auch Erica die wahre Identität ihrer Partnerin erfährt. Als letzter positiver Aspekt sei dann noch Annas Skrupellosigkeit im Hinblick auf Ryans Baby hervorgehoben. Ich mein, ganz ehrlich: Wie kalt und berechnend kann man bitte schön sein?! Jedenfalls habe ich hier mit Ryan (und natürlich auch seinem Kind) definitiv mitgelitten; man fragt sich unweigerlich, wie man selbst in einer solchen Situation (re)agieren würde. Neben all dem Licht gab es bei "Selbstmordkommandos" aber auch wieder einiges an Schatten. So kann ich mich mit der Idee rund um eine vermeintliche Beeinflussung der Schwangerschaft Ericas bzw. von Tyler als Embryo nach wie vor nicht anfreunden; der Zufall, dass just sie beim FBI für deren Angelegenheiten zuständig ist, bzw. den Widerstand (mit-)anführt, ist mir einfach zu groß. Wie mir generell das Konzept aus dem Original, dass die Besucher ohne Vorbereitung (auch von deren Seite) an einem Tag zum nächsten in unserem Orbit erscheinen – statt uns schon jahre- bis jahrzentelang unterwandert hatten – deutlich besser gefiel. Dort war übrigens auch das mit dem Eidechsenbaby viel besser umgesetzt; im Remake konnte man nur flüchtige Blicke darauf erhaschen, ehe es hier nun schon ihre menschliche Haut erhielt. Unklar war mir übrigens auch, warum die Hoffnungen auf den Fortbestand ihrer Spezies rein auf Lisa ruhen. Hat Anna nicht gerade erst unzählige Soldaten-Eier ausgebrütet? Oder geht das nur 1x im Leben, bzw. ist das etwas anderes? Möglich, dass ich da mal einen kurzen Nebensatz verpasst hat, aber mich hat diese Offenbarung hier irgendwie verwirrt. Viel Glück hatte der Widerstand zudem, dass sich Joshua nur an die letzten Sekunden seines Lebens erinnern kann; sonst wäre Erica aufgeflogen. Die Aufnahmen des geöffneten Besucher-Munds finde ich zudem nach wie vor nicht wirklich optimal getrickst. Und auch wenn ich nicht jede Folge darauf hinweise, seien hier der Vollständigkeit halber auch wieder mal die künstlichen CGI-Hintergründe auf dem Besucher-Schiff erwähnt. Insgesamt pendelt sich das letztendlich auf eine durchschnittliche Wertung ein.
Fazit:
Ende letzter Folge hatte ich mich ja über die Rückkehr von Jane Badler sehr gefreut, hier nun bekommt sie tatsächlich ein paar längere Szenen mit Morena Baccarin. Diese waren für mich auch ganz klar das Highlight der Episode, welche ihr insgesamt immerhin zu einer durchschnittlichen Wertung verhalfen. Davon abgesehen fand ich vor allem noch die Handlung rund um die Bombenanschläge ganz ok, insbesondere auch, als sich der Widerstand in der schwierigen Position fand, zwar das Ziel mit diesem militanten Arm zu teilen, jedoch die Methodik abzulehnen. Ach ja, und wie Anna hier Ryan mit seiner (durch sie) kranken Tochter erpresst, war auch richtig fies. Weniger anfangen kann ich dafür nach wie vor mit der Geschichte rund um eine mögliche Veränderung von Tylers DNA während Ericas Schwangerschaft. Auch das mit der Seele ist mir für eine Science Fiction-Serie ein bisschen zu metaphysisch. Verwirrt war ich auch ob der Offenbarung von Annas Unfruchtbarkeit, nachdem sie gerade erst eine Horde Soldaten ausgebrütet hätte. Und wirklich spannend fand ich das Geschehen leider auch hier wieder nicht. Aber ja, Jane Badler! Immerhin.