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Earth 2 - 1x09: Zweiter Versuch Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Universal Television

Originaltitel: The Church of Morgan
Episodennummer: 1x09
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 18. Dezember 1994
Erstausstrahlung D: 17. Dezember 1995
Drehbuch: Michael Duggan
Regie: Joe Napolitano
Besetzung: Debrah Farentino als Devon Adair, Clancy Brown als John Danziger, Sullivan Walker als Yale, Jessica Steen als Dr. Julia Heller, Rebecca Gayheart als Bess Martin, John Gegenhuber als Morgan Martin, Joey Zimmerman als Ulysses Adair, J. Madison Wright als True Danziger, Antonio Sabato Jr. als Alonzo Solace, Terry O'Quinn als Reilly, Tierre Turner als Zero, Walter Norman als Walman, Marcia Magus als Magus, Rockmond Dunbar als Baines u.a.

Kurzinhalt: Bess gesteht ihrem Mann Morgan, unlauter-erotische Gedanken im Hinblick auf einen anderen Mann gehabt zu haben. Dieser reagiert darauf erwartungsgemäß beleidigt. Als sich daraufhin herausstellt, dass ihre Ehelizenz – die alle paar Jahre erneuert werden muss – aufgrund ihres langen Kälteschlafs abgelaufen ist, scheint ihre Beziehung an der Kippe zu stehen. Zumal Bess aufgrund seiner vorangegangenen Reaktion wenig Interesse daran zu haben scheint, ihr Gelübde zu erneuern. Dies wiederum zwingt Morgan dazu, sein eigenes Verhalten kritisch zu hinterfragen. Dr. Julia Heller erhält indes von ihrem Kontakt Reilly den Auftrag, eine medizinische Untersuchung an Ulysses vorzunehmen. Man glaubt, dass diesem – so wie allen sogenannten Symptom-Kindern – ein neues Organ gewachsen ist, welches die nächste Evolutionsstufe darstellt. Eben dieses ist aus ihrer Sicht auch für die Verbindung zwischen Ulysses und den Terrians verantwortlich. Dr. Heller soll das Organ – trotz der damit verbundenen Gefahren für den Jungen – entfernen…


Review: Episodenbild (c) Universal Television Seit einigen Folgen wissen wir nun, dass es sich bei Dr. Heller um eine Spionin handelt. Hier ist sie nun zum ersten Mal dazu gezwungen, sich zwischen ihrer Loyalität gegenüber den anderen Gestrandeten (sowie, so sollte man als Ärztin zumindest meinen, ihrem hippokratischen Eid), sowie ihrer Verpflichtung des Konzils gegenüber. Die Spannung, die sich daraus ergibt, wäre jedoch ungleich größer gewesen, wenn es nicht just darum gegangen wäre, dass sie an Uly – einen kleinen, unschuldigen Jungen – herumoperiert. Das konnte man als Zuschauer halt doch von vornherein ausschließen. Wenn etwas weniger auf dem Spiel gestanden wäre, wäre ihr innerer Zwiespalt um einiges interessanter gewesen. So hingegen war die einzige Überraschung, dass sie tatsächlich bis zum Auftauchen des Terrianers dabei war, es durchzuziehen. Zwar gefällt mir Jessica Steen in der Rolle nach wie vor ausgesprochen gut, letztendlich ist die Ausgangssituation für die nächste Folge – bzw. die Frage, wie Reilly und das Konzil auf ihre Weigerung reagieren werden – spannender als das, was sich in dieser Episode selbst zugetragen hat.

Dies umfasst leider auch die parallel verlaufende und tendenziell sogar noch mehr im Mittelpunkt stehende Storyline rund um Bess und Morgan Martin. Dabei gefiel mir der Gedanke einer solchen Ehelizenz, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss, ja eigentlich sehr gut. Es ist ein spannender, origineller Ansatz. Davon abgesehen war der Handlungsstrang aber leider ziemlich klischeehaft, verlief recht vorhersehbar, und hatte auch einen ziemlichen Seifenopern-Touch. Ich meine, schon allein Morgans kindische Reaktion auf Bess' Geständnis war zum Kopfschütteln. Zugegeben, es passt perfekt zur Figur, so wie sie uns bisher vorgestellt wurde, sowohl im Hinblick auf seine Selbstbezogenheit, als auch seine Unsicherheit. Und immerhin versucht man in weiterer Folge uns mit seiner Läuterung – und z.B. dem virtuellen Treffen mit Bess' Vater – ihn zumindest ansatzweise zu rehabilitieren, wobei das in meinem Fall zugegebenermaßen eher nur semi-gut gelungen ist. Dennoch litt der Handlungsstrang darunter, dass – so sehr frühere Episoden gezeigt haben mögen, dass die beiden letztendlich gut zueinander passen – ich als Paar nicht mit ihnen mitgefiebert habe, sondern wenn dann eher gehofft hätte, dass Bess nun endlich erkennt, wen sie sich da geschnappt hat, und diese Gelegenheit bietet, um sich von ihm zu lösen. Was halt so ziemlich das Gegenteil von dem gewesen sein dürfte, was Autor Michael Duggan hier beabsichtigte. Bei der Party nach der eigentlichen Zeremonie fragte ich mich zudem, wo die auf einmal alle ihre VR-Sets herhaben (nachdem es ein paar Folgen zuvor noch so ein großes Thema war, dass Bess Morgans Set beim Grendler eintauschte). Vereinzelt gab es zwar auch hier ganz nette Elemente, zudem war das Ganze sowohl von Rebecca Gayheart als auch John Gegenhuber grundsätzlich wieder gut gespielt. Als B-Story zu einer wirklich packenden Handlung, die vielleicht sogar mit einigen mysteriösen und/oder Science Fiction-Elementen aufwartet, hätte mir die Storyline aber wohl weitaus besser gefallen, als hier, wo man überwiegend den Fokus darauf richtet.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Television Bei "Zweiter Versuch" kamen leider beide parallel verlaufende Handlungsstränge nicht übermäßig gut bei mir an. Alles rund um Bess und Morgan hatten einen starken Seifenopern-Touch, und litt zudem darunter, dass ich Morgan eigentlich derart unmöglich und unausstehlich halte, dass ich nicht etwa mit ihnen als Pärchen mitgefiebert hätte, sondern vielmehr hoffte, Bess würde die Gelegenheit nutzen, um ihn ein für alle Mal in den Wind zu schießen. Fehlanzeige! Bei der Feier am Ende fragte ich mich zudem, wo die auf einmal alle die VR-Sets herhaben – schließe aber nicht aus, dass ich hier in einer früheren Folge was verpasst habe. Die Nebenhandlung rund um Dr. Heller litt wiederum darunter, dass man als Zuschauer von vornherein ausschloss, dass sie den Eingriff durchzieht. Mit einer Aufgabe, bei der weniger auf dem Spiel steht, wäre dieses auf die Probe stellen ihrer Loyalität deutlich mitreißender und aufregender gewesen. Was bleibt, sind die nach wie vor netten Landschaftsaufnahmen, die guten schauspielerischen Leistungen, und einzelne gelungene Momente. Im Gesamtpaket war "Zweiter Versuch" aber leider doch eher wieder enttäuschend.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)







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