HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
V - 3x08: Jacob, der Blinde Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: The Dissident
Episodennummer: 3x08
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 07. Dezember 1984
Erstausstrahlung D: 30. Januar 1989
Drehbuch: Paul F. Edwards
Regie: Walter Grauman
Besetzung: Jane Badler als Diana, June Chadwick als Lydia, Jennifer Cooke als Elizabeth Maxwell, Robert Englund als Willie, Faye Grant als Dr. Julie Parrish, Michael Ironside als Ham Tyler, Marc Singer als Mike Donovan, Lane Smith als Nathan Bates, Blair Tefkin als Robin Maxwell, Michael Wright als Elias Taylor, Jeff Yagher als Kyle Bates, John McLiam als Jacob, Robert Thaler als Ensign Daniel, Anthony De Longis als Ghalen, Armand Cerami als Visitor Gunnery Officer, Robert MacKenzie als Visitor Military Attache, Richard Manheim Visitor als Gate Guard, Aki Aleong als Mr. Chiang, Howard K. Smith als Howard K. Smith u.a.

Kurzinhalt: Diana möchte Los Angeles mit Hilfe eines undurchdringlichen Schutzschilds von der Außenwelt abschotten. Ein erster Test gelingt zwar, allerdings ist der Schild nicht stabil. Sie zwingt daraufhin den verantwortlichen Wissenschaftler Jacob, der zu den Besuchern gehört, diesen dauerhaft zu aktivieren. Dem Widerstand gelingt es indes, an Bord von Dianas Schiff zu gelangen, und Jacob zu befreien. Dieser ist, wie sich herausstellt, blind. Zurück auf der Erde, flüchtet man vor Dianas Soldaten. Dabei bewegt man sich auf den mittlerweile aktivierten Schutzschild zu. Nathan Bates ist der Einzige auf der Erde, der über die Möglichkeit verfügt, bestimmte Korridore zu öffnen, um die Durchfahrung zu erlauben. Julie bleibt nur wenig Zeit, um seinen Code zu knacken, und den entsprechenden Befehl in den Computer einzugeben. Währenddessen erfährt Kyle, dass sich neben Elizabeth auch ihre Mutter Robin in ihn verliebt hat…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Beginnen wir mit der – doch etwas seifenopernartigen – Nebenhandlung. Liebesdreiecke sind nichts Ungewöhnliches, zuletzt kamen sie mir insbesondere bei Young Adult-Stoffen unter (dort wirkt es fast wie ein essentieller Bestandteil), dort dann halt meist unter umgekehrten Geschlechter-Vorzeichen (sprich, eine Frau, um die sich zwei Männer reißen). Jenes hier dürfte wohl eher dem entsprechen, was die Autoren damals für die Wunschvorstellung ihrer Hauptzielgruppe hielten– und die waren aus ihrer Sicht, ob richtig oder falsch, wohl (junge) Männer. Und so muss sich Kyle hier nun zwischen Robin und ihrer – unnatürlich schnell herangewachsenen – Tochter Elizabeth entscheiden. Wobei, zugegeben: für ihn selbst scheint diese Wahl eigentlich gar keine zu sein, sah man doch zuletzt, wie sich er und Elizabeth zunehmend näher kamen. Wie Robin auf diese Neuigkeit – und die Möglichkeit einer Beziehung zwischen den beiden, aufgrund ihrer eigenen Gefühle für ihn – reagieren wird, darauf bin ich durchaus schon gespannt. Davon abgesehen fand ich diesen Handlungsstrang – wo beim Alptraum auch wieder fleißig Material aus der Miniserie recycelt wird – aber wenig berauschend.

Besser kam da schon die Haupthandlung rund um Jacob an. Dass dieser blind ist, wird vom deutschen Titel ja gleich verraten, wobei ich glaube, obwohl ja einige Besucher solche Brillen tragen hätte ich es mir vermutlich auch ohne diese Info bald gedacht, und wäre daher die entsprechende Offenbarung nicht wirklich überraschend gewesen. Wobei man generell die Frage stellen kann, welche Relevanz dies eigentlich für die Episode hatte; ich würde behaupten, gar keine. Wesentlicher ist da schon, dass er für die Entwicklung dieses Energieschilds verantwortlich ist, diese aber mittlerweile bereut, und Diana eigentlich nicht dabei helfen will, diesen in Betrieb zu nehmen. Am Ende gibt er dann, um diesen zu zerstören, sogar sein Leben. Eine Wendung, die allerdings deutlich mehr (emotionale) Wirkung entfaltet hätte, wenn man sich der Figur zuvor stärker gewidmet hätte. So war das zwar – so widersprüchlich das auch klingen mag – einerseits irgendwie die logische Konsequenz (also rein von der Drehbuchseite her), kam andererseits aber doch irgendwie aus dem Nichts. Kritisch sehen kann man zweifellos auch, dass es Mike, Ham & Co. zum wiederholten Mal gelingt, sich aufs Schiff zu schleichen, und mit einem Mini-Team mal problemlos Jacob befreit und entkommt. Security ist für die Besucher wohl ein Fremdwort. Gut fand ich – abgesehen von Nathans peinlich-leichtem, Präsident Skroob-würdigem Passwort – in erster Linie den "Showdown", der dann im Hinblick darauf, dass Julie nur wenig Zeit hat, um den Code zu knacken, während der Widerstand inkl. Jacob unaufhaltsam auf die Barriere zurast, durchaus Spannung zu erzeugen vermochte. Demgegenüber steht allerdings wieder. Und wie Diana ihre Konkurrentin am Ende skrupellos aus dem Himmel schießen lässt (RIP Lydia!), stach auch hervor. Damit hielten sich für mich auch bei "Jacob, der Blinde" die positiven und negativen Aspekte wieder mal so ziemlich die Waage.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Natürlich ist auch "Jacob, der Blinde" wieder kein Vergleich zu den Miniserien, so wie den Großteil der diesen nachfolgenden Serie fand ich aber auch diese Folge wieder soweit solide. Ja, Nathans Code war lächerlich, der aufopfernde Heldentod von Jacob verfehlte, da wir die Figur kaum kennenlernten, die gewünschte Wirkung fast völlig, das Liebesdreieck zwischen Kyle, Elizabeth und Robin fand ich auch eher entbehrlich, und wie oft sich der Widerstand auf Dianas Schiff schleicht und von diesem wieder entkommt, wird langsam aber sicher auch etwas lächerlich. Dafür war das letzte Drittel – mit der Einsatztruppe die, von den Sicherheitskräften der Besucher verfolgt, unaufhaltsam in Richtung Schutzschild zufährt, während Julie verzweifelt versucht, diesen auszuschalten – durchaus spannend. Nett auch die Konkurrenz zwischen Diana und Lydia – und deren Ausgang am Ende. Und das Finale fand ich, mit der Farbverfälschung und dem Wirbeleffekt, optisch ganz nett umgesetzt. Mit entsprechend angepasster (sprich, im Vergleich zu den Miniserien reduzierter) Erwartungshaltung war somit auch "Jacob, der Blinde" soweit ganz ok.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1984 Warner Bros. Television)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden