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Jeremiah - 2x12: Das Gesicht im Spiegel Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Face in the Mirror
Episodennummer: 2x12
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 29. Dezember 2003
Erstausstrahlung D: 01. August 2004
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Sean Astin
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Sean Astin als Mister Smith, Peter Stebbings als Markus Alexander, Françoise Yip als Rachel, Leila Arcieri als Crystal, Robert Wisden als Devon, Matthew Walker als Frederick Monash, John Pyper-Ferguson als Sims, James Upton als Aide, Trever Havixbeck als Driver, Michael Jonsson als Driver, Kimani Ray Smith als Traveler, Leanne Adachi als Traveler, Linden Banks als Scientist, Judith Maxie als Scott, Larry Musser als Warren u.a.


Kurzinhalt: Rachel, die den Widerstand in den von Daniels kontrollierten Gebieten im Osten anführt, sucht Jeremiah in Millhaven auf. Man hat mit Frederick Monash eine der führenden Personen in Daniels Organisation erfolgreich aus dem früheren New York geschleust – dann ist dieser jedoch nicht zum vereinbarten Treffpunkt erschienen. Jeremiah soll sich in ihrem Namen an Marcus wenden, damit Thunder Mountain so rasch als möglich Suchtrupps losschickt – verfügt Frederick doch über Informationen, die sich für die westliche Allianz im Kampf gegen Daniel als entscheidend erweisen könnten. Es gelingt ihnen mit vereinten Kräften, Marcus von der Wichtigkeit der Mission zu überzeugen. Doch Daniels Truppen, angeführt von Sims, sind Frederick dicht aus den Fersen. Während Jeremiah und Kurdy losziehen, bleibt Mr. Smith im Berg zurück, um ein Auge auf Devon zu werfen – der damit beauftragt wurde, nach Hinweisen zu suchen, woran sein früherer Kollege Frederick zuletzt gearbeitet hat…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Das Hauptproblem von "Das Gesicht im Spiegel ist", dass die vermeintlich große Offenbarung rund um Daniel, die Frederick am Ende vorbringt, in Wahrheit keine ist. Ich hatte mir das – wie auch in meinen Reviews nachzulesen ist – schon lange gedacht. Nun ist es ein Markenzeichen eines fairen Twists, dass zuvor Hinweise gestreut wurden, so dass es manche schon vorab werden kommen sehen. Es gibt kaum etwas schlimmeres, als eine völlig aus dem Nichts kommende überraschende Wendung der überraschenden Wendung willen. Insofern würde ich das JMS jetzt nicht grundsätzlich übermäßig vorwerfen – wenn da nicht das Problem wäre, dass es in diesem Fall eigentlich schon zu offensichtlich war. Angefangen dabei, dass sich Daniel nie in der Öffentlichkeit zeigt, bis hin zu Sims Kommentar, dass er ihn selbst nie gesehen hat. Viel deutlicher hätte man es nicht machen können. Darin liegt dann auch die Krux: Weil gerade ersteres sollte doch eigentlich die Anziehungskraft von Daniel schmälern – und geht damit für mich eben auch auf die Glaubwürdigkeit dieses Handlungsstrangs.

Zusätzlich verschärft wird dieses Problem dann dadurch, dass man Ende überlegt, was man mit dieser Information anfangen soll, und einer von ihnen meint: "Niemand wird uns glauben". Sorry, aber das ist für mich nicht nachvollziehbar. Streut diese Wahrheit aus, sie wird sich wie ein Lauffeuer verbreiten, und die Tatsache, dass sich Daniel nie in der Öffentlichkeit zeigt, wird dieses weiter befeuern, bis irgendwann der Zweifel so groß ist, dass seine Organisation – ohne die Möglichkeit, einen echten Daniel zu präsentieren – zusammenbricht. Ich meine, schaut euch nur an, welchen Blödsinn Leute ohne jeglichen Nachweis (ja oftmals sogar gegen alle Beweise zum Gegenteil) glauben; und in diesem Fall haben sie noch dazu die Wahrheit auf ihrer Seite. Insofern konnte ich das am Ende vorgebrachte Dilemma überhaupt nicht nachvollziehen. Sieht man von diesen (nicht unerheblichen) Mankos ab, war "Das Gesicht im Spiegel" soweit aber ganz nett. Es besteht kein Zweifel, dass die Episode die fortlaufende Handlung der Serie, und hier insbesondere rund um die Bedrohung durch Daniel im Osten, auf entscheidende Art und Weise voranbringt. Mir gefiel auch alles rund um Frederick Monash, der von Matthew Walker sehr reumütig gespielt wird. Man merkt ihm an, dass er die Eigendynamik die sein Versuch, ein Gegengewicht zum Valhalla-Sektor zu schaffen (etwas, dass letztendlich mit Thunder Mountain ohnehin ganz von allein geschah) genommen hat, zutiefst bedauert – und dass Leid, dass die Organisation nun über die Überlebenden bringt. Zudem war das Ende dann, als Daniels (?) Leute seine Spur aufnehmen (wobei das mit der Uhr ein weiteres extrem vorhersehbares Element war) durchaus spannend. Und eine interessante Ausgangssituation für die letzten paar Folgen schafft "Das Gesicht im Spiegel" auch durchaus.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Das Gesicht im Spiegel" wurde von mir in erster Linie von zwei größeren Problemen geplagt: Einerseits, dass die große Offenbarung rund um Daniel für mich schon sehr lange offensichtlich war, und damit die vermeintlich gewünschte, überraschende Wirkung bei mir in keinster Weise entfalten konnte. Und andererseits, als ich die Argumentation "Niemand wird uns glauben" nicht nachvollziehen konnte – immerhin hat "Daniel" keine Möglichkeit, entsprechende Berichte z.B. durch einen direkten, persönlichen Auftritt zu entkräften. Und generell muss ich gestehen, dass ich nicht unbedingt überzeugt davon bin, ob sich so eine Bewegung wirklich nur von einem Bild begründen und steuern lassen würde. Von diesen Punkten abgesehen gefiel mir "Das Gesicht im Spiegel" aber gut. Insbesondere Monashs Schuldgefühle hatten es mir angetan; diese wirken auch gleich nochmal stärker, da er mit dem Aufeinandertreffen mit der einen kleinen Gruppe unmittelbar mit den Folgen seines Werks konfrontiert wird. Das Finale, wo ihm beiden Seiten näher kommen, war dann zudem durchaus spannend. Vor allem aber mag ich grundsätzlich ja solche Status Quo-Änderungen, und bin ich schon gespannt, was diese Offenbarung hier für die letzten drei Folgen der Serie bedeuten wird.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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