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V: Die Besucher - 1x10: Herz und Verstand Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Hearts and Minds
Episodennummer: 1x10
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 04. Mai 2010
Erstausstrahlung D: 08. August 2011
Drehbuch: Gregg Hurwitz
Regie: Bobby Roth
Besetzung: Elizabeth Mitchell als Erica Evans, Morris Chestnut als Ryan Nichols, Joel Gretsch als Father Jack Landry, Logan Huffman als Tyler Evans, Laura Vandervoort als Lisa, Morena Baccarin als Anna, Scott Wolf als Chad Decker, Charles Mesure als Kyle Hobbes, Christopher Shyer als Marcus, Mark Hildreth als Joshua, Rekha Sharma als Sarita Malik, Roark Critchlow als A.D. Paul Kendrick, Scott Hylands als Father Travis, Sophie Lui als News Reporter, Makena Joy als Teenage Girl, Laura Wilson als Young Mother, Tara Wilson als Young Woman Friend, Paul Lazenby als Burly Agent, Darren Bennett als Husband u.a.

Kurzinhalt: Joshua informiert Ryan davon, dass Anna beabsichtigt, sogenannte Tracker auf die Erde zu schicken, welche die Mitglieder der fünften Kolonne aufspüren sollen. In einer hitzigen Debatte einigen sich Elizabeth, Ryan, Jack und Kyle schließlich, das Shuttle bei der Landung aus dem Himmel zu schießen. Als man die Trümmer besichtigt, offenbart sich ihnen jedoch ein Anblick des Grauens: Denn statt der erwarteten Überreste der angeblichen Tracker, findet man vielmehr die Leichen von Menschen vor. Nach dieser Tragödie droht der Widerstand zu zerfallen – bis Elizabeth bei ihren Recherchen auf einen Bericht stößt, nachdem die gefundenen Leichen wohl schon seit einer ganzen Weile tot waren. Anna wusste offenbar von dem Anschlag, und hat dies ausgenutzt, um dafür zu sorgen, dass sich die öffentliche Meinung aufgrund des Anschlags gegen die fünfte Kolonne richtet. Das FBI findet indes eine Spur, die zu Jack Landry führt. Und Anna beobachtet ihre Tochter Lisa im Hinblick auf das von ihr in Richtung Menschen gezeigte Mitgefühl mit großer Sorge…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Bei der Zeiteinblendung gleich zu Beginn hatte ich es schon geahnt, und kurz darauf sollte es sich dann bestätigen: "Herz und Verstand" beginnt mit einem – vor allem in den 0er-Jahren – sehr beliebten, bei mir jedoch eher verhassten effekthascherischen Einstieg, nachdem man eine gewisse Zeit (in diesem Fall zwölf Stunden) zurückspringt, um aufzurollen, wie es dazu kam. Das allein hat der Episode bei mir gleich mal keine Pluspunkte eingebracht, wobei ich davon abgesehen den Abschuss des Shuttles als Auftakt eigentlich recht effektiv fand, und die Szene mit den Trümmerteilen für sich genommen gut gemacht war. Da man die Intros aber eh recht flexibel präsentiert, wäre es mir aber halt lieber gewesen, man hätte das einfach chronologisch aufgerollt. Schwerer wiegt aber ohnehin die spätere Offenbarung, dass Anna menschliche Überreste auf dem Shuttle lagern ließ. Das ist einfach extrem mut- und zahnlos. Hätte unsere kleine Widerstandsgruppe – insbesondere nach aller Diskussion zuvor – hier tatsächlich ein Shuttle mit (lebenden) Menschen an Bord abgeschossen, hätte das einiges an Konflikt hinein und für den weiteren Verlauf der Handlung echt spannend sein können. Leider aber war dies den Machern wohl – selbst unter dem Gesichtspunkt, dass sie dies natürlich nicht beabsichtigt hatten – ein zu heißes Eisen. Das fand ich sehr schade.

Aber auch davon abgesehen hatte mir "Herz und Verstand" nicht wirklich viel zu bieten. Gut, ok, das mit der Verhaftung von Father Landry war ganz gut gemacht, da man diese nur ganz kurz andeutet, und dann sitzt er schon beim Verhör im FBI-Raum. An der Stelle konnte man Elizabeths Überraschung und Schock sehr gut nachempfinden. Aber selbst da gelang es ihr ja recht schnell, ihm mitzuteilen dass sie für die toten Menschen nicht verantwortlich waren, und ihn damit davon abzubringen, ein Geständnis abzulegen. Sprich: Wirklich spannend war all das rund um die FBI-Verfolgung der fünften Kolonne nicht gerade. Auch, dass Sarita eine verdeckt operierende Besucherin ist, war jetzt keine große Überraschung (nicht zuletzt, da dank Rekha Sharma hier unweigerlich an das "Battlestar Galactica"-Remake denken muss). Aber auch das mit Lisa hat sich abgezeichnet. Trotz ihrer offenkundigen Gefühle für Tyler, und ihr Mitgefühl für die Menschen an Bord, ist es der Serie nicht gelungen, mich eine Beziehung zu ihr aufbauen lassen, so dass mich die abschließende Szene mit ihrer Mutter auch nur ansatzweise berührt hätte. Und lasst mich bitte erst gar nicht mit Tyler anfangen, mit dem ich nach wie vor nicht kann; zumal zumindest ich mich in dem Alter bei Liebeskummer nie und nimmer an Mamis Schulter ausgeweint hätte (was nichts ist, dass ich der Figur vorwerfe, mir erscheint es halt nur – vor allem auch in diesem Alter – unglaubwürdig). Einer der wenigen Pluspunkte: Auch nach "Herz und Verstand" weiß ich noch nicht, ob Chad Anna wirklich 100%ig loyal ist – oder er sie nicht vielleicht "nur" deshalb vorgewarnt hat, weil er glaubte, es stünden unschuldige Leben auf dem Spiel. Es ist diese Ambivalenz, zusammen mit Scott Wolfs charismatischer Performance, welche die Figur für mich zu einem der wenigen Highlights der Serie (bislang?) machen. Wobei im Falle von "Herz und Verstand" leider auch er nicht viel ausrichten konnte.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. "Herz und Verstand" hätte wirklich packend und dramatisch sein können, wenn die Macher nicht so feig gewesen wären. Klar wäre es hart gewesen, zu sehen, dass der Widerstand unbeabsichtigt unschuldige Menschen umgebracht hat, es wäre aber extrem spannend gewesen zu sehen, was ein solcher Fehler mit der Gruppe angestellt, und zu welchen Konflikten dies in weiterer Folge geführt hätte. Stattdessen wird schließlich offenbart, dass alle an Bord ohnehin schon tot waren. Das hat mich echt extremst enttäuscht. Aber auch davon abgesehen gab es im Hinblick auf die Folge für mich nicht viel Positives zu berichten. Ja, das mit Jacks Verhaftung war gut umgesetzt, da man als Zuschauer Elizabeths Schock teilte. Und Chad ist nach wie vor die interessanteste (nur leider halt genau genommen eigentlich auch einzig interessante) Figur im Ensemble. Davon abgesehen vermochte es aber leider keiner der parallel verlaufenden Handlungsstränge, mich mitzureißen. Und generell bin ich nach wie vor erstaunt – und enttäuscht – wie wenig sich bei der Serie bislang eigentlich getan hat. Zumal das Staffelfinale mit großen Schritten naht.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2010 Warner Bros. Television)







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