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Jeremiah - 2x11: Schatten der Vergangenheit Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Past Is Prologue
Episodennummer: 2x11
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 22. Dezember 2003
Erstausstrahlung D: 25. Juli 2004
Drehbuch: J. Michael Straczynski
Regie: Michael Vejar
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Sean Astin als Mister Smith, Stefanie von Pfetten als Sandra, Byron Lawson als Lee Chen, Enid-Raye Adams als Gina, Ron Selmour als Ike, Kurt Evans als Ben, Eliza Norbury als Lisa, Brad Mooney als Jimmy, Patrick Gallagher als Tony, Travis Watters als Gang One, Ikkee Battle als Man, Anthony McRae als Cal u.a.


Kurzinhalt: Auf seine nächste Mission wird Kurdy nicht von Mr. Smith begleitet, sondern vielmehr von Lee Chen. Dieser will sich so Marcus gegenüber beweisen, und wieder sein Vertrauen gewinnen, um in der westlichen Allianz wieder eine bedeutsamere Rolle zu spielen. Die beiden besuchen jene Siedlung, aus der Kurdy vor rund zwei Jahren geflohen ist. Ihr Anführer, Tony, erwies sich zunehmend als gewalttätig und unberechenbar; als er vorschlug, andere Leute anzugreifen, die ihnen bislang nichts getan hatten, kehrte Kurdy der Gemeinschaft den Rücken. Dies wird ihm nun zum Verhängnis, denn nicht nur nehmen ihm einige Übel, damals einfach so gegangen und die Gemeinschaft ihrem Schicksal – und Tonys Unberechenbarkeit – zu überlassen, es stellt sich auch heraus, dass Tony dort immer noch eine wichtige Rolle spielt. Und der hat Kurdys Verrat nicht vergessen. Währenddessen verschlägt es Jeremiah zu einem scheinbar freundlichen Ehepaar. In Wahrheit haben es die beiden jedoch faustdick hinter den Ohren. Die versehen seine Suppe mit einem Schlafmittel, und als er wieder erwacht, findet sich Jeremiah in einem Haus wieder, wo er von einer Ehefrau, Sandra, und ihrem gemeinsamen Sohn begrüßt wird. Angeblich wäre es das Jahr 2004 – ein Jahr vor dem Ausbruch des großen Todes. Der Grund für die Charade: Eine Sekte glaubt, auf diese Weise die Welt vor der Seuche wieder heraufbeschwören zu können…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Beginnen wir mit dem zwar konventionelleren, zugleich für mich aber auch stimmigeren Handlungsstrang, nämlich rund um Lee und Kurdy. Die beiden begeben sich hier gemeinsam zu einer alten Gemeinschaft, wo Kurdy mit den Folgen seiner damaligen Entscheidung, sich davonzustehlen, konfrontiert wird. Einige, die keine Gelegenheit dazu fanden, nehmen ihm dies übel. Auf der anderen Seite war für mich Kurdys Argumentation aber auch nachvollziehbar, dass es damals nicht viel gab, dass er alleine ausrichten konnte – im Gegensatz zu jetzt, wo er eine gewisse Machtbasis hinter sich hat. Letztendlich erhält er hier jedenfalls die Gelegenheit, sein früheres Versäumnis nachzuholen, und schafft es mit Unterstützung von Lee (der damit wohl nicht nur bei Kurdy selbst, sondern auch beim Zuschauer, wieder Sympathiepunkte gesammelt haben dürfte; wobei ich JMS auf die Finte rund um seine vermeintliche Flucht keine Sekunde lang hereingefallen bin), Tony zu stürzen. Das war soweit alles ganz solide und unterhaltsam, ohne sonderlich hervorzustechen oder gar zu begeistern.

Demgegenüber ist alles rund um Jeremiah, welches zugleich besser als auch schlechter war, als die Kurdy-Storyline. Besser, weil definitiv auffälliger und origineller. Das mit dem Haus, in dem Jeremiah, Sandra und ihr "Sohn" eingesperrt sind, und heile Familienwelt vor dem Ausbruch der Pandemie spielen sollen, war ein durchaus erschreckender Gedanke. Mir gefiel auch, wie dies Jeremiah mit einer neuen Herausforderung konfrontierte, und er sich dann schließlich eine grundsätzlich clevere, letztendlich aber halt auch nicht ganz bis zu Ende gedachte Lösung überlegt hat, wie sie aus dieser misslichen Lage entkommen können. Weil einerseits war das mit der vermeintlichen Rückkehr des großen Todes nett, andererseits hat er aber halt nicht bedacht, dass der Kult dann abhaut und die drei – die sie ja für tot halten – im Haus eingesperrt zurücklässt. Dies wiederum gab Gina die Gelegenheit, zu glänzen. Ihre Figur hatte es mir, nicht zuletzt mit ihrem trockenen Humor angetan, und insbesondere das Ende hier, wo sie dann zur Rettung eilt, habe ich durchaus gefeiert. Andererseits: Es tut mir leid, aber die Idee, dass hier ein Kult existiert, der glaubt, dass man nur in einer Art Set die Welt vor dem Ausbruch des großen Todes darstellen und live übertragen muss, damit dies Wirklichkeit wird, war mir dann doch etwas zu abgedreht, als dass ich mich darauf hätte einlassen können. Es hilft auch nicht, dass Jeremiah zu Beginn enorm leichtgläubig agierte; zumal das Ehepaar von vornherein schräge Vibes ausgab, weshalb zumindest ich definitiv nichts von der Suppe gegessen hätte (außer, sie hätten ebenfalls zugelangt). Und dass sich insbesondere Sandra ihrem Schicksal einfach so ergeben hatte, bzw. auf Jeremiahs Ankunft angewiesen war, um zu entkommen (was dann mit seiner Hilfe auch binnen kürzester Zeit gelingt), war auch ein bisschen unglücklich.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime "Schatten der Vergangenheit" macht es mir ein bisschen schwer. Die Kurdy-Storyline ist zwar soweit ganz nett, aber halt auch wenig auffällig. Demgegenüber steht der Handlungsstrang rund um Jeremiah, der recht unterhaltsam war und schon einige interessante bis erschreckende Gedanken bot, mit einem nur im ersten Moment clever wirkenden Fluchtplan von Jeremiah aufwartet, und am Ende dann auch einen heldenhaften Einsatz von Gina bietet, die sich langsam zu einer meiner Favoritinnen mausert. Leider aber konnte ich mit der Idee, dass der Kult tatsächlich glaubt, auf diese Weise die Welt vor dem Großen Tod wiederaufleben lassen zu können, nun echt rein gar nichts anfangen. Damit hinterließ sowohl dieser Handlungsstrang im Speziellen, als auch "Schatten der Vergangenheit" im Allgemeinen, bei mir einen doch eher durchwachsenen Eindruck.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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