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V: Die Besucher - 1x08: Wir können nicht gewinnen Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: John May
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 20. April 2010
Erstausstrahlung D: 01. August 2011
Drehbuch: Christine Roum & Cameron Litvack
Regie: David Barrett
Besetzung: Elizabeth Mitchell als Erica Evans, Morris Chestnut als Ryan Nichols, Joel Gretsch als Father Jack Landry, Logan Huffman als Tyler Evans, Lourdes Benedicto als Valerie Stevens, Laura Vandervoort als Lisa, Morena Baccarin als Anna, Scott Wolf als Chad Decker, Charles Mesure als Kyle Hobbes, Ty Olsson als Jeffrey, Christopher Shyer als Marcus, Mark Hildreth als Joshua, Lexa Doig als Dr. Leah Pearlman, Roark Critchlow als A.D. Paul Kendrick, Rekha Sharma als Sarita Malik, Dawn Chubai als News Reporter #2, Ernesto Griffith als Pributi Chima, Ken Camroux-Taylor als Victor Caruso, Nicholas Carella als Alex Caruso u.a.

Kurzinhalt: Trotz ihres bislang sehr freundlichen und zuvorkommenden Auftretens ist die UN-Generalversammlung zögerlich, dem Beispiel einzelner Staaten zu folgen, und die Besucher mit offenen Armen zu empfangen. Anna hofft, dies beim Energiegipfel in Genf ändern zu können: Dort stellt sie eine revolutionäre, umweltschonende und unerschöpfliche Energiequelle vor. Zudem kommt ihr eine Naturkatastrophe in Timbal gelegen – gibt ihr diese doch die Möglichkeit, dass sich die Besucher wieder einmal von ihrer hilfsbereiten Seite zeigen können. Währenddessen muss der Widerstand erkennen, dass die Besucher einen Attentäter auf die bekannten Mitglieder der fünften Kolonne angesetzt haben. Um diesen aufzuspüren, sind sie auf die Hilfe eines bislang unbeteiligten Zivilisten angewiesen. Tyler ist indes fest dazu entschlossen, an jenem Programm teilzunehmen, dass es Menschen ermöglicht, an Bord der Besucher-Schiffe zu leben. Bei seinem jüngsten Besuch an Bord nimmt ihn Lisa auf einen kleinen Ausflug ins All. Valerie hat indes nach dem Fund der Unterlagen im Safe das Vertrauen in Ryan verloren, und ihre gemeinsame Wohnung verlassen. Während dieser versucht, sie ausfindig zu machen, um ihr alles zu erklären, verschlägt es Valerie aus Sorge um ihr Kind just in ein medizinisches Zentrum der Besucher…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Wenn "Wir können nicht gewinnen" nicht am Ende mit einer "netten" – in jedem Fall aber erstaunlichen – Parallele zur Gegenwart auftrumpfen würde (dazu dann am Ende des Reviews), hätte ich sie wohl als die bisher schwächste Folge der Serie eingestuft. Weil hier hat für mich leider so gut wie gar nichts funktioniert. Das beginnt schon beim Tyler-Handlungsstrang, denn, wie ich nicht müde werde zu betonen: Ich halte den Typen einfach nicht aus. Ich vermute, man will sich hier an die Sean/Mike-Dynamik anlehnen, nur wurde dieser (der noch dazu jünger und damit naiver war, dementsprechend wär's dort von vornherein leichter zu schlucken) ja einer "richtigen" Gehirnwäsche unterzogen; Tyler hingegen ist einfach nur ein dämlicher Trottel. Ich weiß nicht, ob die Autoren hier vielleicht ihren eigenen Frust mit ihren Kindern im Teenager-Alter verarbeitet haben; die beste Meinung von Personen in diesem Alter scheinen sie jedenfalls nicht zu haben. Ich kann mit dieser Romanze jedenfalls (ganz im Gegensatz zu z.B. Elizabeth und Kyle in der Original-Serie) überhaupt nichts anfangen, und tat mir dementsprechend mit ihren gemeinsamen Szenen schwer.

Keine Spannung vermochte "Wir können nicht gewinnen" auch nicht aus Lisas gescheiterten Prüfung beziehen. Es war von vornherein klar, dass sie Joshua nicht auffliegen lassen würde. Und das mit "Ich werde dich eines Tages um einen Gefallen bitten" sorgte ja wohl nicht nur bei mir für einen heftigen "Der Pate"-Flashback. Dann ist da alles rund um Valerie. Ich weiß natürlich, dass sie keinen Grund hat, anzunehmen, ihr Mann sei ein Besucher, aber dass sie auf der Suche nach Hilfe just in ein medizinisches Zentrum der Besucher rennt, ließ mich halt schon ordentlich mit den Augen rollen. Und dann tanzt Ryan auch genau in der Sekunde an, um sie zu retten. Das ist alles derart bequem konstruiert, dass man fast glauben könnte, die Autoren von "New Trek" wären an dieser Serie beteiligt gewesen. Dem mehr oder weniger dominierenden Plot rund um die Suche nach dem V-Attentäter mangelte es wiederum völlig an Spannung; ja selbst am Ende beim Showdown, wenn z.B. der Scharfschütze auf Elizabeth anlegt. Aber auch mit Alex fieberte ich nicht mit. Ich verstehe schon, dass dieser im Gegensatz zu den anderen halt echt ein normaler Zivilist ohne jegliche Kampferfahrung ist (im Übrigen fand ich Elizabeths Aussage "Yesterday I was just an FBI-Agent" sehr bescheuert; ich meine, im Vergleich zu einem Lehrer ist sie damit für eine Rolle im Widerstand geradezu prädestiniert). Insofern ist es auch bis zu einem gewissen Grad verständlich, wenn er in Panik gerät. Aber: Gerade als "Laie" würde ich in so einer Situation halt auf die Experten im Team hören; so gesehen hatte ich mit ihm leider, als er angeschossen wurde und schließlich verstarb, kein Mitleid, sorry. Der zu Beginn erwähnte Pluspunkt, der die Episode für mich zumindest ein klein bisschen retten konnte, betrifft die blaue Energie. Weil als Anna meinte, dass man diese den Menschen dann jederzeit entziehen – und sie somit von ihnen abhängig machen – könnte, musste ich unweigerlich an Russland denken, und wie Putin Europa mit "seinem" Gas im Würgegriff hält. Ohne diese spannende (?) Parallele zur Gegenwart wäre "Wir können nicht gewinnen" über ein mickriges Pünktchen nicht hinausgekommen.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Die letzte Szene, wo Anna im Hinblick auf die blaue Energie ihren teuflischen Plan offenbart, hat "Wir können nicht gewinnen" für mich gerade noch so gerettet. Weil bis dahin war ich von dieser Folge überhaupt nicht begeistert. Angefangen beim Tyler-Plot, den ich nicht zuletzt deshalb mühsam finde, weil ich mit der Figur überhaupt nichts anfangen kann. Über alles rund um Val und Ryan; insbesondere natürlich, dass die just ein Besucher-Zentrum aufsucht, und Ryan dann aber auch wirklich genau zum richtigen Zeitpunkt auftaucht, um sie zu retten. Bis hin zur Haupthandlung rund um den widerwilligen Helden Alex, dessen Tod mich im Hinblick darauf, dass er den Rat der anderen – mit solchen Situationen deutlich vertrauteren – Widerstandskämpfer nicht befolgen wollte, nicht im Geringsten berührte. Ganz ehrlich: Auf rein inhaltlicher Ebene halte ich die vielgescholtene (und was die im Vergleich zur Miniserie deutlich geringwertige Produktion betrifft ja durchaus zu Recht) Originalserie diesem Remake nach wie vor für (teils deutlich) überlegen.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2010 Warner Bros. Television)







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