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V: Die Besucher - 1x07: John May Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: John May
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 06. April 2010
Erstausstrahlung D: 01. August 2011
Drehbuch: Gregg Hurwitz
Regie: Jonathan Frakes
Besetzung: Elizabeth Mitchell als Erica Evans, Morris Chestnut als Ryan Nichols, Joel Gretsch als Father Jack Landry, Logan Huffman als Tyler Evans, Lourdes Benedicto als Valerie Stevens, Laura Vandervoort als Lisa, Morena Baccarin als Anna, Scott Wolf als Chad Decker, Michael Trucco als John May, Nicholas Lea als Joe Evans, Charles Mesure als Kyle Hobbes, David Richmond-Peck als Georgie Sutton, Christopher Shyer als Marcus, Mark Hildreth als Joshua, Jessica Parker Kennedy als Grace, Terry Chen als Dr. Maeta, Brett Dier als James May, Oliver Gatzke als Young James, Erica Carroll als Lillie, Beverley Elliott als Elizabeth Parker, Jim Byrnes als Matthew, Gary Peterman als Locksmith, Stacy Fair als Evelyn, Sean Michael Kyer als Brian, Radek Hewson als Evan u.a.

Kurzinhalt: Bei seinem Versuch, Ryan zu retten, wurde nun wiederum Georgie auf dem Besucherschiff gefangengenommen. Während er verhört wird, trifft sich der Widerstand mit dem Sohn der "Fünften Kolonne"-Legende John May – was Ryan dazu bringt, sich an seine eigenen Begegnungen mit ihm zurückzuerinnern, und auch an die Rolle, die er bei dessen Tod spielte. Man hofft, in seinem Nachlass etwas zu finden, dass es ihnen erlaubt, mit den anderen Mitgliedern der fünften Kolonne an Bord des Besucher-Schiffs in Kontakt zu treten, und gemeinsam einen Weg zu finden, Georgie zu retten. Währenddessen erfährt Tyler von Lisa, dass seine Eltern etwas vor ihm verbergen. Als er seinen Vater zur Rede stellt, offenbart dieser, nicht sein leiblicher Vater zu sein – was den Bruch zwischen Tyler und seinen Eltern, insbesondere Erica, vertieft. Valerie stößt indes aufgrund des Besuchs eines Sicherheitsmanns auf einen verborgenen Safe. Nachdem es ihr mit der Hilfe des Technikers gelungen ist, diesen zu öffnen, muss sie erkennen, dass ihr Mann Ryan nicht der – oder das – ist, was er zu sein vorgab…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Ich muss gestehen, als zu Beginn die Einblendung "10 years ago" kam, habe ich erstmal aufgestöhnt. In weiterer Folge sollten sich die Flashbacks zu den damaligen Ereignissen rund um John May – trotz einer recht faden Performance von Michael Trucco (der mir aber auch schon bei "Battlestar Galactica" nicht wirklich zugesagt hat; irgendwie finde ich, der Kerl hat keine Präsenz) – mit am besten gefallen haben. Dass diese darauf hinauslaufen, dass just Ryan ihn damals erschossen hat, war für mich zwar recht bald absehbar, dies ändert aber nichts daran, dass die Konstellation in der Gegenwart – mit dem Widerstand und John Mays Sohn – eben deshalb sehr spannend war. Jedenfalls empfand ich diesen Einblick in die Vergangenheit, entgegen meiner ursprünglichen Reaktion, letztendlich dann doch noch als ganz nett, unterhaltsam und aufschlussreich. Positiv hervorgehoben sei an diesem Handlungsstrang zudem der kurze Auftritt von Jessica Parker Kennedy, die in den letzten Jahren u.a. bei "The Flash" Dauergast war.

Demgegenüber steht nicht zuletzt wieder einmal alles rund um Tyler. Ich kann mit dem Typen einfach nichts anfangen, und der Plot rund um die Frage, ob Joe nun sein leiblicher Vater ist oder nicht, hat für mich billigsten Seifenoperncharakter. Eine Spur besser gefiel mir alles rund um Valerie, da war aber halt wiederum, dass sie just zum gleichen Zeitpunkt wo er sich ihr endlich anvertrauen will die Wahrheit herausfindet, ein schon ein sehr bequemer und großer Zufall. Und dann ist da noch alles rund um Georgie, welches bei mir ebenfalls eher durchwachsen ankam. Auf der einen Seite muss ich gestehen, auch wenn er sich die Sache selbst eingebrockt hat dann doch durchaus mit ihm mitgefühlt zu haben. Schön war auch die Szene, wo die anderen ihm Gedenken und anstoßen. Und die Musik war an dieser Stelle auch stark. Aber, und das ist das Problem: Sie war halt leider auch sehr eindeutig geklaut. Ich vermute, dass das ein klassischer Fall von "Temp Track"-Liebe ist, sprich, man vertont eine Szene mal mit einem bereits existierenden Stück, und bittet den Komponisten dann, sich soweit als möglich anzugleichen. In solchen Fällen ist es mir halt nur immer lieber, wenn man ehrlich ist und einfach die Originalaufnahme nimmt, als eine schamlose Kopie vorlegt. Wie gesagt, ich mache hier Marco Beltrami nicht mal einen Vorwurf; aber die Musik war halt an dieser Stelle derart eindeutig von John Murphys bekanntem "In the House, In a Heartbeat" aus "28 Days Later" geklaut (welches zudem kurz zuvor auch in "Kick-Ass" Verwendung gefunden hatte; dort stand man halt nur eben dazu), dass ich an seiner Stelle wohl geklagt hätte. Und: So brutal der Gedanke auch ist, sich die Ermordung der eigenen Familie ansehen zu müssen, aber: Warum konnte Georgie hier nicht einfach die Augen schließen? Er war ja nicht in einer "Uhrwerk Orange"-ähnlichen Vorrichtung gefangen. Das hat diesen erschreckenden Moment leider doch ein bisschen an Wirkung beraubt. Last but not least: Ich weiß, Songs in Serien waren damals voll in, und wenn man's gelegentlich macht ist es eh ok, aber ich hoffe echt, "V" macht sich das jetzt nicht zur Gewohnheit. Aber da mag auch einfach der Schaden, den ich von der ersten "Stargate: Universe"-Folge diesbezüglich davongetragen haben, aus mir sprechen.

Fazit: Episodenbild (c) Warner Bros. Nach meiner anfänglichen Skepsis haben mich die Flashbacks dann doch noch überzeugt; zumal sie für mich auch die Handlung in der Gegenwart aufwerteten. Also zumindest, soweit es den Widerstand betrifft, der sich mit John Mays Sohn trifft. Weil mit allem rund um Tyler konnte ich wieder einmal überhaupt nichts anfangen. Und auch Georgies Gefangenschaft und Ende stehe ich mit gemischten Gefühlen entgegen. Ganz schuldlos ist er an seiner Situation ja nicht; zudem fand ich die Idee rund um die Erinnerungen der V-Attentäter erschreckender als die Umsetzung (wo es so aussah, als würde ihn nichts daran hindern, die Augen zuzumachen). Und doch habe ich in weiterer Folge durchaus mit ihm mitgefühlt, und fand ich seinen Tod "schön" und auch ansatzweise berührend umgesetzt. Noch berührender wäre es allerdings gewesen, wenn man dabei nicht schamlos John Murphys bekanntesten Track aus "28 Days Later" geklaut hätte. Eben dies kostet der Folge dann auch nochmal einen halben Punkt extra.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2010 Warner Bros. Television)







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