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V - 2x01: Die außerirdischen Besucher kommen (3) Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Warner Bros.

Originaltitel: Part 1
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 06. Mai 1984
Erstausstrahlung D: 31. Oktober & 07. November 1988
Drehbuch: Brian Taggert & Peggy Goldman
Regie: Richard T. Heffron
Besetzung: Jane Badler als Diana, Michael Durrell als Robert Maxwell, Faye Grant als Juliet Parrish, Peter Nelson als Brian, David Packer als Daniel Bernstein, Neva Patterson als Eleanor Dupres, Tommy Petersen als Josh Brooks, Marc Singer als Mike Donovan, Blair Tefkin als Robin Maxwell, Michael Wright als Elias Taylor, Bonnie Bartlett als Lynn Bernstein, Leonardo Cimino als Abraham Bernstein, Richard Herd als John, Evan C. Kim als Tony Wah Chong Leonetti, Richard Lawson als Dr. Ben Taylor, George Morfogen als Stanley Bernstein, Andrew Prine als Steven, Hansford Rowe als Arthur Dupres, Jenny Sullivan als Kristine Walsh, Penelope Windust als Kathleen Maxwell, Michael Alldredge als Bill Graham, Camila Ashland als Ruby Engels, Frank Ashmore als Martin, Jason Bernard als Caleb Taylor, Michael Bond als Officer Talbot, Rafael Campos als Sancho Gomez, Diane Cary als Harmony Moore, Viveka Davis als Polly Maxwell, Robert Englund als Willie u.a.

Kurzinhalt: Seit der Ankunft der Besucher sind ein paar Monate vergangen. Der Widerstand gegen sie ist zwar nach wie vor aktiv, musste zuletzt jedoch ein paar Rückschläge einstecken. Insbesondere der Angriff auf eine Fabrik, in der unerwünschte Personen als Futter konserviert und auf die Schiffe transportiert werden, geht aufgrund der Vorkehrungen des neuen Sicherheitschefs der Besucher, Steven, gehörig schief. Die inoffiziellen Anführer des Widerstands, Juliet Parrish und Mike Donovan, müssen sich der Tatsache stellen, dass es aussichtslos ist, den Kampf gegen die Besucher mit Waffengewalt zu führen. Stattdessen planen sie eine riskante Mission, mit der sie die Öffentlichkeit aufrütteln wollen: In Kürze wird der Anführer der Besucher, John, in einem Krankenhaus eine Rede halten, die im Fernsehen live ausgestrahlt wird. Der Widerstand möchte diese Gelegenheit nutzen, um der Bevölkerung die wahre Natur der Besucher zu offenbaren: Vor laufender Kamera will man John die menschliche Maske von seinem Echsengesicht reißen…


Review: Episodenbild (c) Warner Bros. Nach dem Erfolg der ersten Miniserie gab Warner Television eine Fortsetzung in Auftrag. Aufgrund von kreativen Differenzen warf Kenneth Johnson jedoch noch während der Vorproduktion das Handtuch – und sollte Jahrzehnte später mit "V: Second Generation" seine eigene Fortführung der Geschichte aus der Miniserie in Romanform veröffentlichen. Zwar bekam er auch für "The Final Battle" noch einen Story-Credit (unter dem Pseudonym Lillian Weezer), die Drehbücher selbst stammten jedoch von einem neuen kreativen Team. Dem vierköpfigen AutorInnenteam gelingt es dabei grundsätzlich ganz gut, auf den Vorgänger aufzubauen – auch wenn ich persönlich zumindest mal nach diesem ersten Teil den Eindruck hatte, dass das Budget für die drei Folgen hier jenem der zweiteiligen Vorgänger-Miniserie entsprach. Sprich, was Spektakel betrifft, kann man trotz einer nach wie vor hohen Produktionsqualität mit der ursprünglichen Miniserie nicht mehr ganz mithalten. Zudem ist die Story auch deutlich geradliniger; da viele Figuren, die wir zuvor kennengelernt haben, nun im Widerstand zusammengekommen sind, fehlen ein bisschen die unterschiedlichen Perspektiven. Wie generell auffällt, dass zumindest mal der erste Teil hier doch sehr stark auf Juliet und Mike fokussiert war (mit Robin als MVP aus der zweiten Reihe).

Als letzten Kritikpunkt würde ich dann noch die Szenen rund um Dr. Walker ins Treffen führen, wo sich die Besucher nun wirklich alles andere als geschickt angestellt haben. Zuerst wundert man sich darüber, warum der nicht schon längst einkassiert wurde, immerhin ist er einerseits Wissenschaftler (denen sind die Besucher ohnehin nicht wohlgesonnen), und andererseits wird sein Gespräch mit Kristine ja wohl nicht das erste Mal gewesen sein, dass er seinem Unmut im Hinblick auf die Invasion Luft machte. Vor allem aber: Diana und Steven hörten bei seinen Ausflüchten ja mit. Was haben sie sich also dabei gedacht, ihn danach aufs Schiff zu holen, der Konversionstherapie zu unterziehen, und ihn dann wieder zu Kristine zu schicken? Ich meine, die Änderung seines Verhaltens und seiner Einstellung muss ihr doch auffallen?! Das war schon ein bisschen doof gemacht. Davon abgesehen ist aber auch der erste Teil der zweiten Miniserie – bei uns quasi als Kapitel 5 und 6 von 10 ausgestrahlt (da die Miniserien jeweils auf vier bzw. sechs 45-minütige Episoden aufgeteilt bzw. teilweise auch heruntergekürzt wurden) – eine gelungene Fortführung der Geschichte. Dabei besticht nicht zuletzt der Einstieg. In der ersten Miniserie konnten die Rebellen kleinere "militärische" Erfolge feiern, hier nun erweist sich die Gruppe aus gewöhnlichen Zivilisten gegenüber den Sicherheitskräften der Besucher als heillos unterlegen – was sie dazu zwingt, kreativ zu werden, und nach anderen Wegen zu suchen, um Widerstand zu leisten, und mehr Leute auf ihre Seite zu ziehen. Der daraus resultierende Plan sorgt dann aufgrund der dafür notwendigen Vorbereitungen früh für Spannung. Und vor allem die Aktion selbst ist dann spannungstechnisch nochmal ein echtes Highlight. An dieser Stelle sei auch die Maskenarbeit bei Richard Heard gelobt, dem ohne Schnitt das vermeintlich falsche Gesicht heruntergerissen wird, um die Echse darunter zu offenbaren. Das war schon verdammt gut gemacht.

Episodenbild (c) Warner Bros. Ein weiteres Highlight gab es bereits davor, mit der Storyline rund um Robin. Dabei fand ich nicht zuletzt beachtlich, wie man deutlich macht, dass es ihr Körper und damit ihre Entscheidung ist. Gerade auch im Hinblick darauf, dass das Recht auf Abtreibung in den USA gerade wieder unter Beschuss gerät, wirkt die 1984 entstandene Miniserie geradezu progressiv. In erster Linie war es dann aber natürlich die Szene mit der Untersuchung, die hervorstach, und zwischendurch für einiges an Spannung sorgt. Was die Produktionsqualität betrifft, so macht diese insgesamt zwar auch hier wieder einen hochwertigen Eindruck, ich meinte aber eben doch zu erkennen, dass das Geld hier nicht mehr ganz so locker saß, wie beim Vorgänger. Für 84er-TV-Verhältnisse war aber auch "The Final Battle" (so der Originaltitel) zweifellos weit über dem damals gewohnten Niveau. Dabei fiel mir diesmal u.a. die Musik – teilweise mit damals insbesondere im Kino angesagten Synthie-Tönen (stellenweise erinnerte sie mich an "Terminator") – positiv auf. Auffällig zudem die der Brücke aus "Raumschiff Enterprise" entnommenen Töne beim Kopieren der Codekarte; das war eine nette akustische Hommage. Und auch die weitläufige – und durchaus hochkarätige – Besetzung fällt wieder positiv auf. Insgesamt war das somit eine gelungene, wenn auch nicht ganz ebenbürtige, Fortführung der ersten Miniserie.

Abschließend noch ein paar lose Gedanken, die ich loswerden will: So wie schon bei der ersten Miniserie war es auch hier wieder interessant, Robert Englund in einer derart sanften und aus heutiger Sicht für ihn ungewohnten Rolle zu sehen (wobei seine Auftritte hier ja seiner Premiere als Freddie Krueger in "Nightmare on Elm Street", mit der er dann weltweit Berühmtheit erlangen sollte, vorausgingen). Nett auch das kurze Wiedersehen mit Dick Miller, der gerade auch in den 80ern immer wieder mal in Kinofilmen und TV-Serien, eben gerne auch in so ganz kleinen Rollen, auftrat. Eine rein inhaltlich eigentlich eher unwichtige Szene, die für mich aber doch hervorstach, war das mit Daniel, der Teil der "Freunde der Besucher" ist, und einen aufmüpfigen Passanten dazu auffordert, ihm die Stiefel zu lecken. Das ist leider so typisch, dass solche totalitäre Regime dann immer willige Handlanger finden, welche die Gelegenheit genießen, sich selbst besser (und auch als etwas besseres) zu fühlen, in dem man andere niedermacht. Und auch die kurze Geschichte des Priesters, der einst in "seiner" Kirche einen Mann erschießen musste, bleibt in Erinnerung.

Fazit: Betrachtet man die beiden Miniserien als aus fünf Einzelteilen bestehende Einheit (was sowohl der US-Ausstrahlung als auch der DVD-Veröffentlichung am nächsten kommt), so ist insgesamt bislang doch ein gewisser Abwärtstrend erkennbar. So fällt hier im Vergleich zur ersten Miniserie auf, dass das Geld vielleicht doch nicht mehr ganz so locker saß. Zudem laufen die Handlungsstränge zunehmend zusammen, was zwar auf der einen Seite konsequent ist, das Geschehen aber nicht mehr ganz so abwechslungsreich macht, da wir es nicht mehr aus so vielen verschiedenen Perspektiven verfolgen. Ansonsten hält man aber soweit das hohe Niveau der ersten Miniserie. Die Handlung entwickelt sich interessant weiter, es gibt vereinzelte Spannungsspitzen (den – gescheiterten – Angriff zu Beginn, der Abtreibungsversuch, das Finale; weniger: Die Verfolgungsjagd zu Pferde), und nicht zuletzt die Offenbarung der wahren Natur der Besucher vor laufenden Kameras ist dann ein echtes Highlight. Und mit der Gefangennahme durch Julie mündet der erste Teil der zweiten Miniserie schließlich in einem höchst effektiven Cliffhanger.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 1984 Warner Bros. Television)







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