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Obi-Wan Kenobi - 1x04: Teil IV Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Part IV
Episodennummer: 1x04
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 08. Juni 2022
Drehbuch: Joby Harold & Hannah Friedman
Regie: Deborah Chow
Besetzung: Ewan McGregor als Obi-Wan Kenobi, Indira Varma als Tala, Vivien Lyra Blair als Leia Organa, Moses Ingram als Inquisitor Reva, O'Shea Jackson Jr. als Roken, Maya Erskine als Sully, Sung Kang als Fifth Brother, Rya Kihlstedt als Fourth Sister, Ryder McLaughlin als Wade Resselian, James Earl Jones als Darth Vader (voice), Hayden Christensen als Darth Vader u.a.

Kurzinhalt: Obi-Wan Kenobi hat das Duell mit Darth Vader nur mit viel Glück überlebt. Tala schleppt ihn auf ein Shuttle, und bringt ihn zu einer Basis des Untergrunds, wo er im Bacta-Tank geheilt wird. Er ist noch nicht vollständig genesen, als er erfährt, dass Leia Organa von Reva geschnappt wurde. In der Festung der Inquisitoren wird sie nun von Reva verhört. Sie möchte unbedingt den Standort der Untergrundbewegung, die Jedi zur Flucht verhilft, in Erfahrung bringen, doch Leia bleibt – vorerst – standhaft. Obi-Wan ist indes fest dazu entschlossen, so rasch als möglich aufzubrechen, um Leia zu retten. Hilfe erhält er dabei neuerlich von Tala, die hofft, dass ihr Verrat noch nicht aufgeflogen ist, und sie ihm somit als imperiale Offizierin dabei helfen kann, in die Festung zu gelangen. Doch Obi-Wans Befreiungsversuch bleibt nicht lange unbemerkt…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Keine Ahnung, ob es Zufall oder Absicht ist, aber Teil IV von "Obi-Wan Kenobi" lehnt sich inhaltlich stark an den Mittelteil von "Episode IV" an, mit Leia Organa, die in einer Einrichtung des Imperiums festgehalten wird, und Obi-Wan, der zu ihrer Rettung eilt. Es gibt sogar bewusste Anspielungen, wie das von Tala zurückgelassene Kommunikationsgerät. Und am Ende gibt es die Offenbarung, dass die Flucht der Helden Absicht war, um ihr Signal bis zur versteckten Basis folgen zu können. Dennoch läuft die Befreiung letztendlich trotz aller Parallelen unterschiedlich genug ab, um es doch eher als Hommage denn als Kopie einschätzen zu können. Zumal es schon sehr cool war, Obi-Wan hier noch einmal so richtig als Jedi in Aktion zu erleben, angefangen bei seinem Lichtschwerteinsatz gegen die Sturmtruppen, bis hin zu jenem Moment, wo er versucht, das Glas mit Hilfe der Macht lange genug daran zu hindern, zu zerbrechen. Zudem war die Flucht sehr gut inszeniert, wobei optisch nicht zuletzt Obi-Wans erster Angriff auf die beiden Sturmtruppenwachen im Verhörraum hervorstach.

Gut gefielen mir darüber hinaus die Szenen zwischen Leia und Reva. Man kann es konstruiert und unglaubwürdig halten, dass sich eine Zehnjährige hier ein derartiges geistiges Duell mit einer erwachsenen Inquisitorin liefert, ich fand ihre Sprüche (wie z.B. "Is this a staring contest?") wieder einmal wunderbar, und sah es nicht zuletzt auch als schöne Hommage an die verstorbene – und in der Rolle von Leia unvergesslichen – Carrie Fisher. Sehr gelungen war zudem die anfängliche Szene, in der sich sowohl Meister als auch Schüler im Bacta-Tank befinden, und zwischen Ben und Anakin hin- und hergeschnitten wird. Aber auch, wie Obi-Wan hier nach zehn Jahren in "Pension" auf einmal wieder lernen muss, die Macht einzusetzen, war nett mitzuerleben. Sein Kommentar an Tala, "Some things can't be forgotten", hatte es mir ebenfalls angetan. Und nachdem ich die Musik von Natalie Holt abseits des von John Williams beigesteuerten Titelthemas bislang doch eher unauffällig fand, trumpft sie hier mit einem netten neuen imperialen Leitmotiv auf. Es gab aber auch ein paar Punkte, die mir weniger gut gefallen konnten. Hier sei zuerst Obi-Wans Kommentar "You have no idea what the empire is capable of" in Richtung Roken erwähnt, der ziemlich besserwisserisch, um nicht zu sagen arrogant, rüberkommt – und nicht zuletzt auch aufgrund Obi-Wans Exil in den letzten zehn Jahren, in denen er derart vom Geschehen in der Galaxis abgeschottet war, dass er nicht mal mitbekam, dass Anakin überlebt hat, sehr unpassend erscheint. Etwas klischeehaft fand ich zudem die Szene, wo sich Tala in die Festung schleicht. Zuerst wird sie aufgehalten, man soll mitfiebern (was bei mir nicht wirklich funktionierte), und dann setzt sie sich einfach mit einem entsprechenden, forsch-frechen Verhalten durch. Gähn. Ich hätte es zudem schön gefunden, wenn unter den Jedi in der Gruft zumindest eine Person gewesen wäre, die wir aus dem Prequels kennen (soweit deren Ableben nicht eh schon in "Die Rache der Sith" gezeigt wurde). Und schließlich wirkte es sehr konstruiert, dass sich Roken im Hinblick auf den fehlenden Piloten überrascht zeigt; sollte man doch meinen, ihm wäre aufgefallen, dass nur ein Gleiter zurückgekommen ist. Am Ende bedient sich Reva schließlich jenes Tricks, den Darth Vader rund zehn Jahre später anwenden wird, um die Rebellen auf Yavin IV aufzuspüren – was wiederum für eine spannende Ausgangssituation für die nächste Folge sorgt.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Das vierte Kapitel einer (vorerst) sechsteiligen Erzählung, in der Prinzessin Leia vom Imperium in einer Einrichtung gefangen gehalten und verhört wird, Obi-Wan Teil des Teams ist, das sie befreien will, und wo man die Rebellen am Ende bewusst ziehen lässt, um ihr Versteck ausfindig zu machen. Kommt euch das bekannt vor?! "Teil IV" von "Obi-Wan Kenobi" wandelt auf dem schmalen Grat zwischen Hommage und Kopie, und zwang mir dabei die Frage auf: Wie viel Gemeinsamkeit ist zu viel Gemeinsamkeit? Auch davon abgesehen gab es für mich vereinzelte Kritikpunkte, wie Obi-Wans sehr unüberlegter Kommentar in Richtung Roken im Hinblick darauf, dass er keine Ahnung hätte, wozu das Imperium fähig ist, oder auch die klischeehafte Szene rund um die sich Zugang verschaffende Tala. All diese berechtigten Kritikpunkte ändern aber halt auch nichts daran, dass es nun mal einfach saugeil war, Obi-Wan Kenobi nochmal so richtig in (Jedi-)Aktion zu erleben. Insofern drehte die Episode im letzten Drittel nochmal so richtig auf – nachdem mir davor in erster Linie das Gespräch zwischen Leia und Reva gefallen konnte – und mündete schließlich in einem gelungenen Cliffhanger, der einen das nächste Kapitel schon wieder sehnlichst erwarten lässt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Disney+)







Kommentare (10)
RSS Kommentare
1. 10.06.2022 22:36
 
Leider kaum zu ertragen
Ich kann gar nicht in Worte fassen wie sehr ich von dieser Serie enttäuscht bin! Nahezu jede Szene mit dem Titelhelden zeigt, was hier möglich gewesen wäre! Und dann schaffen sie es nicht eine gute Geschichte zu erzählen! Wo soll man anfangen? 
 
Beim großen Ganzen? Leia ist schon als Kind dem Imperium als „Komplizin“ der Jedi bekannt. Nicht nachvollziehbar, dass sie Episode IV erlebt.  
Auch sämtliche Zitate dort werden von dieser Serie in Frage gestellt. Und wenn Leia von Obi Wan als Kind mehrfach gerettet wurde geht ihr sein Tod auf dem Todesstern nicht mal ein bisschen nahe? Das kann ich nicht ertragen, dieses: wir sind Disney, wir ändern einfach alles wie es uns passt! Ich sehe schon die nächste Änderung in der Synchro kommen. Und ich habe noch gar nicht die größten Plotholes erwähnt, die mir je untergekommen sind: 
 
ein imperialer Offizier wird getötet, aber die anderen Anwesenden kriegen es nicht mit. Die Rettung durch die Deus ex machina Jäger, weil die Tie Fighter hängen nur zur Zierde rum. Und die Szene mit dem „magischen“ Mantel… da gibt es nix mehr drüber zu sagen, so frech ist das!  
 
Kannst Du da drüber hinwegsehen? Dann beneide ich Dich, weil mich hat die Serie komplett enttäuscht u verloren! Zum Glück gibt es Stranger Things (:
 
2. 14.06.2022 22:50
 
Leider kaum zu ertragen
Mit Stranger Things mache ich im Anschluss an Obi-Wan weiter, bin schon gespannt! :) 
 
Ich sehe bislang in erster Linie drei Probleme: Dafür, dass er ihr als Kind mal das Leben gerettet hat, ist Leias Nachricht in ANH etwas gar unpersönlich ("General Kenobi, vor langen Jahren habt ihr meinem Vater in den Klonkriegen gedient."). Der Dialog Kenobi/Vader in ANH passt nach aktuellem Wissensstand nicht. Und dass Obi-Wan nicht gewusst haben soll, dass Anakin als Vader noch sein Unwesen treibt, finde ich auch unplausibel (und hab ich auch in den Reviews kritisiert). Ansonsten überwiegt bislang meine Wiedersehensfreude mit Ewan McGregor als Obi-Wan. Das mit den Jägern ist kein Plothole, sondern erklärt sich (so wie die leichte Flucht in ANH) mit dem Peilsender. Ok, das mit dem Mantel war echt blöd, aber ich konnte es ihnen durchgehen lassen ;)
 
3. 15.06.2022 21:05
 
…hm…
Ja gut, 
jeder soll seine Meinung haben. Ich habe einfach nur das Gefühl, dass da eine tolle Marke komplett gegen die Wand gefahren wird! Und das ganze passiert halt auch total unnötig! Wenn ich mir die neue Trilogie anschaue, dann hätte nach Episode 7 noch was richtig gutes kommen können. Man hätte sich halt etwas Zeit lassen und ein gutes Konzept aufstellen müssen. Auch bei den Serien sieht man bei Mandalorian, dass da durchaus was gutes entstehen kann. Und den Ansatz sehe ich auch bei Obi Wan. Ich verlange auch nicht die beste Serie aller Zeiten… aber solche Fehler im Lore und dem Einzelepisoden? Das ist doch letztlich unnötig! Das hätte man sich sparen können, indem man 
a) kuckt was Ben in EP IV so spricht 
b) die Figuren nicht in Situationen schreibt, aus denen man keinen klugen Ausweg hat 
 
Ich möchte einfach wieder ein bisschen Mühe erkennen! Die geht grad sehr ab! Bei Disney allgemein.
 
schoenerAndi
4. 16.06.2022 20:45
 
…hm…
Ich hatte bei Folge 1 einen Kommentar hinterlassen. Nach der Antwort oben würde es mich jetzt noch mehr interessieren, wie meiner schön geredet werden würde. 
 
Bei Jägern und Peilsendern muss ich an den allerersten Film zurückdenken: da lässt man die Helden mit Peilsender entkommen, um deren Basis zu finden, und verschwendet trotzdem ein paar der eigenen Jägern, die auf die Helden ballern und von denen runtergeholt werden, weil die Helden zu tough und zu schlau sind.
 
Realm
5. 16.06.2022 22:29
 
@schoenerAndi
bei b) hast du nicht unrecht. Was a) betrifft würde ich abwarten, was die letzte Episode bringt; immerhin scheint es auf ein weiteres Duell der beiden hinauszulaufen. Vielleicht gelingt es Obi-Wan dort dann ja, ihn ähnlich wie in den Flasbhacks in Folge 5 - Review morgen - auszutricksen, weshalb er ihn doch noch als seinen Meister ansieht. Weil er offenbar immer noch etwas von ihm lernen kann. Denke generell, dass man nach Abschluss der Miniserie allfällige Kontinuitätsprobleme besser beurteilen wird können.
 
6. 16.06.2022 22:33
 
@Realm
Ja, hattest du. Ich habe ihn selbst freigeschaltet. Allerdings kam der (zumindest bei mir) sehr trollig rüber, und ich habe schon vor langer Zeit gelernt, dass man Trolle nicht füttert ;) . Und schon allein bei so Kommentaren wie "schön reden" vergeht mir eigentlich jede Lust, mich mit dir (so ich wie das bei schoenerAndi mache) auf eine ernsthafte Diskussion einzulassen.
 
7. 17.06.2022 00:58
 
@Realm
Mich einfach als Troll titulieren, wie einfach. 
 
Wollte auch keine Disskusion, nur das Ergebnis wissen. Star Wars Fans sind für ihre Schreibe ala "Ne, ne, das ist schon richtig so." bekannt. Wäre danach wieder weg.
 
Realm
8. 17.06.2022 14:25
 
@Realm
"Star Wars Rotz", "bekloppter bullshit", "Star Wars Fans fressen eh jeden scheiß" - wenn jemand anderer dir darauf antworten will, gern. Ich bin bei sowas aber raus ;) 
 
Und überhaupt: Die Kontroversen rund um die Prequel- und dann die Sequel-Trilogien sind scheinbar spurlos an dir vorübergegangen. So von wegen die Fans lieben eh alles :zzz
 
9. 20.06.2022 22:45
 
@Realm
Bei den Prequels habe ich dunkel in Erinnerung, daß den Fans, die drauf abfuhren und dem Frischfleisch das Fansein abgesprochen wurde. Die Disney-Trilogie habe ich verdrängt. 
 
Es geht mir nur um den Leia Organa-Teil. Den Rest/die SW-Titulierungen kannst du ignorieren. 8)
 
Realm
10. 24.06.2022 16:32
 
@Realm
Ich hab heut nen guten Tag, und mir daher deinen Leia-Kommentar nochmal durchgelesen, und sorry, aber ich hab keine Ahnung, was da jetzt in deinen Augen genau das Problem ist. Wenn du es mir nochmal erklären willst...?!
 

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