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Moon Knight - 1x06: Götter und Monster Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Gods and Monsters
Episodennummer: 1x06
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 04. Mai 2022
Drehbuch: Jeremy Slater
Regie: Justin Benson, Mohamed Diab & Aaron Moorhead
Besetzung: Oscar Isaac als Steven Grant / Marc Spector / Moon Knight, Ethan Hawke als Arthur Harrow, May Calamawy als Layla El-Faouly, F. Murray Abraham als Khonshu, Ann Akinjirin als Bobbi, Antonia Salib als Tawaret, Saba Mubarak als Ammit, Khalid Abdalla als Selim, Díana Bermudez als Yatzil, Declan Hannigan als Horus's Avatar, Hayley Konadu als Tefnut's Avatar, Nagisa Morimoto als Isis's Avatar, Hazem Elessaway als Patrol Guard #1, Kimo Rady als Patrol Guard #2, Ahmed Said als Patrol Guard #3, Nicole Iskander als Young Egyptian Woman, Taissir Khalfallah als Female Nurse u.a.

Kurzinhalt: Marc ist in die ägyptische Nachwelt – ein friedliches Weizenfeld – gelangt, doch ohne Stephen kann und will er darin nicht bleiben. Und so kehrt er ins Reich von Osiris zurück, auch auf die Gefahr hin, so wie Stephen im endlosen Dünenmeer steckenzubleiben. Letztendlich erweist sich eben diese Menschlichkeit als Schlüssel, um den beiden die Rückkehr in ihren Körper zu ermöglichen – der daraufhin sofort vom mittlerweile von Layla aus seinem Gefängnis befreiten Konshu geheilt wird. Nun gilt es, Ammit aufzuhalten, die wiederum von Arthur Harrow freigelassen wurde, und nun damit beginnt, die komplette Menschheit zu "wiegen" – und all jene, deren Waage nicht im Gleichgewicht ist, in das Reich von Osiris zu verbannen. Während Konshu mit seiner früheren Weggefährtin kämpft, stellen sich Moon Knight und die zwischenzeitlich ebenfalls zu einer Superheldin upgegradeten Layla Arthur Harrow und seinen Anhängern…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Als ich die Laufzeit sah, habe ich kurz gestutzt, dachte ich doch eigentlich, dass nach der letzten Episode noch genug Handlungsstränge offen waren, um etwas mehr als eine halbe Stunde (ohne Abspann) zu füllen. Wie ich herausstellt: So viel war da eigentlich gar nicht mehr – was mich auch erneut in meiner Überzeugung bestätigte, dass die Entscheidung, Helden wie Moon Knight in eine Miniserie zu stecken, eher kommerzieller als kreativer Natur ist. Denn wie zuvor bei "Loki" und "The Falcon and the Winter Soldier" muss man auch hier rückblickend festhalten: Das hätte sich in einem Film in handelsüblicher MCU-Länge (sprich, um die 140-150 Minuten) auch erzählen lassen. Aber: Man will die Abonnenten halt nicht nur für ein Wochenende, sondern mindestens sechs Wochen haben (davon ausgehend, dass die Anzahl jener, die warten, bis eine Serie abgeschlossen ist, und die sich dann nur für einen Monat anzumelden, um sich alles auf einmal anzusehen, überschaubar ist). Macht aus geschäftlicher Sicht natürlich Sinn – der Qualität des Endprodukts ist es jedoch nicht immer zuträglich. (Nebenbemerkung: Die Netflix-Serien waren zwar auch alles andere als perfekt, und hatten definitiv ihre Durchhänger, aber zumindest das haben sie – mit ihren 10-13 Episoden pro Staffel – besser hinbekommen.)

Nun ist "Götter und Monster" davon nur indirekt betroffen, da hier die Laufzeit kurz und noch mehr als genug Geschichte zum Erzählen übrig war, um das Ganze kurzweilig zu gestalten. Insofern fühlte ich mich hier durchaus gut unterhalten. Kritisch würde ich in erster Linie den sehr mauen Showdown zwischen Konshu und Ammit anführen; wie sich zwei CGI-Kreaturen prügeln, hat mich einfach noch nie interessiert. Aber auch das mit der dritten Persönlichkeit sehe ich überaus skeptisch; weil, hätte unter diesem Gesichtspunkt nicht ihre Reise durch das Reich von Osiris ganz anders ablaufen müssen? Zumal es leider neuerlich bedeutete, dass wir einen der interessantesten (und brutalen; im Vorfeld wurde ja damit geworben, wie viel erwachsener und düsterer die Serie nicht sei, letztendlich wurde aber erst recht wieder konsequent an der Gewalt vorbeigeschnitten) Teile übersprangen. Und die Szene in der Psychiatrie, wo man neuerlich mit dem Gedanken spielte, Steven/Marc würde sich das nur einbilden, hätte ich auch wieder einmal nicht gebraucht (wobei man der Serie zugutehalten muss – nicht zuletzt mangels direkter MCU-Verbindung – die Option, zumindest vorerst, offen zu lassen, als Zuschauer für sich entscheiden, dass genau diese Szenen, und nicht der Rest, die Realität waren). Gut gefiel mir in erster Linie alles rund um die Nachwelt. Insbesondere auch, wie Marc das Paradies aufgibt, da er Steven nicht zurücklassen will. Die Szene, wie er zu ihm zurückkehrt, und so wie dieser langsam in Stein verwandelt wird, war wirklich wunderschön. Aber auch das Upgrade von Layla gefiel mir. Insbesondere die Szenen mit dem kleinen Mädchen, dass sie fragt, ob sie eine ägyptische Superheldin sei, was sie kurz und knapp bejaht, fand ich cool. Aber auch sonst gaben eben nicht nur Marc und Steven, sondern eben auch Marc/Steven und Layla wieder ein tolles Team ab. Und auch die Entwicklung von Marc hatte es mir angetan. Er begann die Staffel als rücksichtsloser Killer, und beendet sie, in dem er das Leben von Ammit und Harrow verschont. Insofern: "Götter und Monster" war eh ganz nett; die Geschichte an sich hätte sich aber in meinen Augen – wieder einmal – deutlich effizienter erzählen lassen.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Mein Gesamtfazit zur Staffel ist dem achselzuckenden "Ja, eh" von "Loki" und "The Falcon and the Winter Soldier" näher, als meiner Begeisterung mit "WandaVision" und "Hawkeye" (erstere sehr außergewöhnlich, und eine echte Ausnahmeerscheinung, letztere zwar sehr konservativ und 08/15, aber saumäßig unterhaltsam). Zudem schließe ich eine Staffel wieder einmal mit der Überzeugung, dass es für die Geschichte ein Film mindestens ebenso gut, wenn nicht gar besser, getan hätte. Das Finale profitierte dabei davon, dass noch genug Story übrig war (und diese flott erzählt wurde), um sehr kurzweilig und unterhaltsam zu sein. Zudem gab es ein paar wirklich starke Momente, wobei es mir neben der "upgegradeten" Layla insbesondere die Szene mit Marc und Steven in der Nachwelt angetan hatte. Zugleich gab es aber auch bei "Götter und Monster" wieder ein paar Aspekte, die mir weniger gut gefallen konnten, wie der CGI-Kampf der Götter am Ende, die Offenbarung rund um die dritte Persönlichkeit, sowie die neuerliche Szene in der Psychiatrie. Letzten Endes war zwar auch "Moon Knight" soweit wieder ganz unterhaltsam, dass ich es nicht bereue, sie mir angesehen zu haben. Von jenen begeisternden Höhen, die das MCU sowohl im Film- als auch im Serienbereich in der Vergangenheit schon erreicht hat, war man hier jedoch in meinen Augen überwiegend weit entfernt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2022 Disney+)







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