HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
Stargate: Universe - 2x20: Im Ruhezustand Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) MGM/SyFy

Originaltitel: Gauntlet
Episodennummer: 2x20
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 09. Mai 2011
Erstausstrahlung D: 12. Mai 2011 (Free-TV, RTL II)
Drehbuch: Joseph Mallozzi & Paul Mullie
Regie: Andy Mikita
Hauptdarsteller: Robert Carlyle als Dr. Nicholas Rush, Justin Louis als Colonel Everett Young, Brian J. Smith als Lt. Matthew Scott, Elyse Levesque als Chloe Armstrong, David Blue als Eli Wallace, Alaina Kalanj als Lt. Tamara Johansen, Jamil Walker Smith als MSgt. Ronald Greer, Ming-Na als Camile Wray.
Gastdarsteller: Mike Dopud als Varro, Jennifer Spence als Dr. Lisa Park, Patrick Gilmore als Dr. Dale Volker, Peter Kelamis als Dr. Adam Brody, Julia Benson als Lt. Vanessa James, Vincent Gale als Dr. Morrison, Anna Galvin als Patricia Armstrong, Lou Diamond Phillips als Colonel David Telford, Glynis Davies als Marian Wallace, Leanne Adachi als Cpl. Barnes, Trevor Carroll als SSgt. Graham, Sarah Smyth als Annie Balic, Gordon Grice als Matthew Balic u.a.

Kurzinhalt: Die Drohnen bringen die Destiny und ihre Crew in immer größere Bedrängnis. Mittlerweile haben sie an allen Stargates in der Flugbahn bis zum Ende der Galaxis Stellung bezogen. Dies bedeutet, dass man sich jedes Mal, wenn man einen Planeten besuchen muss, um die Vorräte aufzustocken, auf einen gefährlichen energie- und ressourcenraubenden Kampf mit den Drohnen einlassen muss. Eli findet dann jedoch einen riskanten Ausweg aus ihrer Notlage: Er möchte die erst vor kurzem entdeckten Tiefschlafkammern verwenden, um die komplette Crew in Stasis zu versetzen. Dann verbrauchen sie weniger Energie, und benötigen vor allem auch keine Vorräte. Die Destiny soll unbemannt in einem kontinuierlichen Hyperraumsprung bis zur nächsten Galaxie fliegen – eine Reise, die in etwa drei Jahre dauern würde. Bedeutet zudem, dass alle Crewmitglieder sich von ihren Liebsten zu Hause für mindestens drei Jahre verabschieden müssen. In Ermangelung einer Alternative stimmt Young Elis Plan zu. Doch dann ergibt sich ein zusätzliches Problem: Einige der Kapseln wurden beschädigt, weshalb man acht Plätze zu wenig zur Verfügung hat. Falls es nicht gelingt, diese rasch wieder in Stand zu setzen, müssten sich acht Crewmitglieder opfern…

Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) MGM/SyFy Mit "Im Ruhezustand" geht nun nicht nur die Reise der Destiny zu Ende, sondern auch meine persönliche Reise durch das komplette "Stargate"-Universum; habe ich doch vor etwas mehr als sechs Jahren (!), am 04. April 2016, mein Review zum Pilotfilm von SG-1, "Das Tor zum Universum", online gestellt. Und während ich SG-1 bereits zur Gänze kannte, waren "Atlantis" ab dem Ende der zweiten Staffel, sowie die komplette Season zwei aus "Universe", für mich dabei Neuland. Insofern habe ich nun (inklusive die zwischenzeitlich eingeschobene Webserie "Stargate Origins: Catherine") alles von "Stargate" gesehen, was bislang produziert. Weitaus gewichtiger als dies ist aber natürlich, dass "Ruhezustand" bei der Erstausstrahlung im amerikanischen Fernsehen (am 09. Mai 2011) das Ende einer Ära darstellte – denn seit der TV-Premiere von "Das Tor zum Universum" waren seither fast vierzehn Jahre vergangen, in denen es mindestens eine (teilweise auch zwei parallele) "aktive" "Stargate"-Serie gab. Ein beachtlicher Lauf – der mit "Im Ruhezustand" nun sein zwar keinesfalls schlechtes, allerdings doch etwas unspektakuläres, und vor allem auch unerwartetes, Ende nahm.

Denn damit sind wird schon beim ersten Punkt: "Im Ruhezustand" war nie als Serienfinale gedacht. Im Gegensatz zu "Endlosigkeit", wo man schon wusste, dass man die Gelegenheit haben würde, die Ori-Handlung in einem TV- bzw. "Direct to DVD"-Film abschließen zu können, sowie "Feind in Sicht", die zwar die Tür für eine potentielle ("Direct to DVD")-Fortsetzung offen ließ, die Storyline aber grundsätzlich auf zufriedenstellende Art und Weise abschloss, mündet "Im Ruhezustand" in einem doch ziemlich fiesen Cliffhanger – da die Serienmacher halt hoffnungsfroh waren, dass der SciFi-Channel die Serie für eine dritte Staffel verlängern würde. Und zu dem Zeitpunkt, wo die Entscheidung kam, die Serie abzusetzen, war "Im Ruhezustand" längst abgedreht. Auch die Hoffnung sowohl der Fans als auch der Serienmacher, so wie damals bei SG-1 noch einen TV- oder DTV-Film nachfolgen zu lassen – möglicherweise sogar als großes Crossover aller drei Serien – sollte unerfüllt bleiben. Und der Versuch, die Geschichte zumindest in Comicform fortzuführen (wobei daran, im Gegensatz zu beispielsweise "Farscape", keine Autoren der Serie beteiligt waren), war ebenfalls kein langes Leben beschienen; nach sechs Einzelausgaben aka einer "Doppelfolge" war es auch schon wieder vorbei. Und so wendeten sich die langjährigen "Stargate"-Produzenten letztendlich anderen Projekten zu (wie z.B. "Dark Matter", dessen Ausgangssituation nicht nur frappant an das Ende von "Im Ruhezustand" erinnert, sondern die dann auch ein ähnlich frustrierendes Schicksal erleiden sollte). Insofern fand ich es doch recht spannend, dass "Im Ruhezustand" wenn schon nicht als Abschluss so doch zumindest als Abschied relativ gut funktioniert – was natürlich nicht zuletzt daran liegt, dass in dieser Episode eben auch die Figuren sich, angesichts der ungewissen Zukunft, Lebewohl sagen. Im Wissen ob der Absetzung der Serie bekommen diese Momente noch einmal eine besondere emotionale Note (wie z.B. auch das mit dem Licht abschalten eine ungeplante zusätzliche Bedeutung erhält).

Episodenbild (c) MGM/SyFy Trotz der Notlage, die ja letztendlich die gesamte Crew betrifft, ist die letzte "Universe"-Episode dabei stark auf Eli konzentriert. Eine Zeit lang hatte mich das doch ziemlich irritiert; nicht zuletzt, als er der einzige war, dessen Abschied von dem auf der Erde wartenden Familienmitglied für mindestens drei Jahre (in seinem Fall seine Mutter) wir unmittelbar miterlebt haben – während die anderen bestenfalls mit einer kurzen, "stille" Szene in der Montage vorlieb nehmen mussten, oder überhaupt gleich übergangen wurden (dazu gleich noch). Erst am Ende wurde mir klar, warum: Denn Eli bleibt als einziger zurück, in der Hoffnung, dass es ihm gelingt, die letzte Kapsel noch reparieren und sich dann ebenfalls einfrieren zu können. Falls nicht, wird er die dreijährige Reise nämlich nicht übernehmen. So gesehen passt dieser Fokus rückblickend schon. Zumal Eli ja irgendwie von Anfang an als Normalo und Geek der Crew so ein bisschen der Platzhalter für den Zuschauer war. Insofern war es irgendwie schon ganz schön, dass wir die Serie quasi zusammen mit ihm beendet haben.

Aber auch davor gab es schon einige gelungene Momente, wie eben z.B. der gerade erwähnte Abschied von seiner Mutter, aber auch seine Entscheidung/Bereitschaft, zurückzubleiben, hatte es mir angetan. Sehr schön zweifellos auch "das letzte Abendmahl", sowie einzelne amüsante Sprüche wie z.B. wenn Rush zu Eli meint " You've come a long way from that video game slacker I discovered a year ago.", und dieser daraufhin eiskalt erwidert "Thanks. You've been pretty consistent." Was mir erst rückblickend so richtig bewusst wurde (nämlich als Eli hier mit Kopfhörern ein Lied hört), hier aber nachträglich im Hinblick auf die zweite Staffel noch positiv hervorgehoben werden soll ist, dass man sich die in Season eins noch recht häufig auftretenden Song-Einlagen hier fast vollständig gespart hat. Insgesamt fand ich ja Season 2 doch etwas schwächer als die erste, aber zumindest das muss ich ihr definitiv positiv (und hoch) anrechnen. Dennoch gab es auch an "Im Ruhezustand" ein paar Dinge, die mir weniger gut gefallen haben. Weit oben auf der Liste steht, wie zuvor schon kurz angerissen, die off-screen-Trennung zwischen Camille und Sharon. Gerade auch, nachdem wir die Beziehung bislang ja doch relativ nahe verfolgt haben – und zumindest ich dementsprechend emotional involviert war – fand ich das schon extrem schade, um nicht zu sagen unverzeihlich. Generell finde ich hätte man sich dem Aspekt, dass man sich nun für drei Jahre in diese Kapseln begeben wird, noch etwas ausführlicher widmen können – eben z.B., in dem man auch andere Abschiede zeigt. Schade fand ich zudem, dass wir die Mission auf dem fremden Planeten nicht unmittelbar, sondern nur über die Aufzeichnungen von Bord aus mitverfolgt haben – was auch zum relativ seltsamen Umstand führt, dass wir als Zuschauer in der letzten "Stargate"-Folge nicht durchs Stargate gehen. Vor allem aber lässt einen "Im Ruhezustand" halt natürlich mit einem großen Cliffhanger und dementsprechend ohne vernünftigen Abschluss der Geschichte zurück, eben weil dies nie als Ende der Serie geplant war. Das ist auch zweifellos ihr größtes Manko – auch wenn die Macher dafür nichts können.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/SyFy Jede Reise hat ein Ende – und das gilt auch für die "Stargate"-Serien im Allgemeinen, und "Universe" im Speziellen. Wobei "Im Ruhezustand" zwar ein Ende, leider aber kein richtiger, zufriedenstellender Abschluss ist – da die Episode nie als Serienfinale gedacht war. Und so endet das Ganze schließlich in einem Cliffhanger, der einen mit vielen offenen Fragen zurücklässt, und den Zuschauer dazu zwingt, seine eigenen Antworten zu finden. Zugleich muss ich aber sagen, dass die Folge insofern ein bisschen besser als Finale funktioniert hat, als das z.B. zum Ende der ersten Staffel der Fall gewesen wäre, als der Abschied zwischen den Figuren auch uns als Zuschauern die Gelegenheit gibt, uns von ihnen zu verabschieden. Zwar unbeabsichtigt, aber doch etwas, dass die Folge für mich aufwertete. Generell gab es ein paar schöne Momente, und gefiel mir der Abschluss rund um Eli, der als einziger außerhalb der Kapseln an Bord verbleibt, grundsätzlich recht gut. Schade fand ich allerdings, dass wir die anderen Abschiede – und hier insbesondere die Trennung zwischen Camille und Sharon – nicht unmittelbar(er) miterlebten. Und dass es in der letzten "Stargate"-Folge für uns als Zuschauer nicht durchs Stargate ging, ist auch ein bisschen ein seltsames Gefühl. Insgesamt muss ich jedenfalls leider sagen, dass mich "Universe" nach einem noch sehr vielversprechenden Einstieg in weiterer Folge doch etwas enttäuscht hat – sie mir aber immerhin gut genug gefiel, um diesen plötzlichen Abschied zu betrauern.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/SyFy Channel)






Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden