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Jeremiah - 1x12: Die Berührung Drucken E-Mail
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Episodenbild (c) MGM/Showtime

Originaltitel: The Touch
Episodennummer: 1x12
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 17. Mai 2002
Erstausstrahlung D: 14. März 2004
Drehbuch: Sam Egan
Regie: Michael Robison
Besetzung: Luke Perry als Jeremiah, Malcolm-Jamal Warner als Kurdy, Peter Stebbings als Markus Alexander, Byron Lawson als Lee Chen, Ingrid Kavelaars als Erin, JR Bourne als Stenn, Jesse Moss als Neal, Kirby Morrow als Angus Deveraux, Amber Rothwell als Karin, Gabrielle Miller als Naomi, Jimmy Herman als The Apparition, Kirsten Zien als Elayne, Michele Bogdanow als Bess, Justin Callan als Nicky, Martin Sims als Raymond Jaglom, Michael Eklund als Vernon Diggs, Ellen Ewusie als Marta, Darren E. Scott als Mine Guard, Reese McBeth als Doctor> u.a.

Kurzinhalt: Als sie ein Dorf besuchen, bietet sich Jeremiah und Kurdy ein furchtbarer Anblick: Sämtliche Bewohner scheinen, in einer Scheune zusammengepfercht, gestorben zu sein. Im ersten Moment befürchten sie einen Rückblick des großen Todes, schon bald stellt sich jedoch heraus, dass sie vielmehr vergiftet wurden. In der Hoffnung, die Hintergründe des Massakers zu erfahren, besuchen sie die nächstgelegene Gemeinde. Dort sind die überrascht, zu erfahren, dass die Berührung anderer Menschen verboten ist, da man glaubt, dass diese zum Tod führt. Dementsprechend bestraft man Verstöße mit Gefängnis, Verbannung, oder im schlimmsten Fall sogar dem Tod. Und das egal, ob es einfach nur unter Freunden ist, Liebende betrifft, oder sogar Eltern und ihre Kinder. Angestachelt von Jeremiah und Kurdy, die den Bewohnern versichern, dass die Berührung anderer Menschen ungefährlich ist, regt sich nun jedoch zunehmend Widerstand gegen die von ihrem Anführer Stenn aufgestellte Regel…


Review: Episodenbild (c) MGM/Showtime Bei "Die Berührung" stammt das Drehbuch wieder vom Ko-Produzenten Sam Egan – der mit dieser Folge leider den bisher dominierenden, maximal durchschnittlichen Eindruck seiner (Autoren-)Arbeit leider bestätigt. Wobei es zugegebenermaßen nicht nur an seinem Skript lag, dass die Folge bei mir nicht besser abschnitt. So fand ich leider auch JR Bourne in der Rolle des Sektenführers Stenn sehr schwach. Schon als Martouf bei "Stargate SG-1" hatte er mich damals ja nicht übermäßig begeistert, hier fand ich ihn aber wirklich blass und unauffällig; den vermeintlich charismatischen Anführer, der so viele Anhänger um sich herum scharren und kontrollieren/unterjochen kann, kaufte ich ihm jedenfalls leider zu keinem Zeitpunkt ab. Zuletzt ist er mir bei "The 100" in einer ähnlichen Rolle – sprich ein böser Anführer – untergekommen, dort fand ich ihn doch zumindest etwas besser; allerdings liegen zwischen diesen beiden Auftritten über 15 Jahre, und man lernt ja (im Idealfall) bekanntlich dazu. Jedenfalls hat er mich in dieser Rolle leider überhaupt nicht überzeugt.

Was allerdings zugegebenermaßen gleichermaßen für das Grundkonzept gilt. Ich versteh zwar, worauf Sam Egan hier hinauswill, denke aber, er hätte es anders umsetzen müssen, nämlich so, dass diese Kommune sich schon seit dem großen Tod nicht mehr berührt, im Glauben, er wäre dadurch übertragen worden. Was aber halt, wie die kleinen Kinder zeigen, nicht der Fall sein kann. Und auch die Erklärung rund um diese Gemeinschaft als Probanden für ein Experiment wollte mir nicht wirklich einleuchten. Die Szene am Ende, wo Jeremiah und Kurdy sie dann überzeugen, und sich alle an der Hand halten, war mir zudem zu pathetisch inszeniert, und drohte von übertrieben kitschig (schlimm genug) ins unfreiwillig komische abzudriften. Und die Offenbarung, dass Stenn und seine Leute hinter der Auslöschung des anderen Lagers steckten, war auch wenig überraschend – und wollte zudem längst nicht jene Wirkung wie die Explosion in "…und auf der Erde war Salz gesät" erzielen. Aber auch für die Nebenhandlung sammelt "Die Berührung" keine Punkte, ganz im Gegenteil. Schlimm genug, dass ich sie uninteressant und unnötig fand – und mich zudem fragte, ob nicht eigentlich Erin als rechte Hand von Markus, und seine Nummer eins, die logische Wahl für seine Nachfolge bzw. seinen Ersatz wäre, statt Lee Chen. Aber vor allem die Erscheinung des amerikanischen Ureinwohners war mir einfach – auch für eine Mystery-Serie – entschieden zu übernatürlich. Da bin ich echt kurz ausgestiegen. Was bleibt, ist in erster Linie die erschreckende Grundidee einer Gesellschaft ohne jeglicher Berührung – etwas, dass man nach etwas mehr als zwei Jahren COVID-Pandemie gleich noch um einiges stärker nachfühlen kann. Die Idee an sich saß somit durchaus, und führte auch zu einzelnen starken Momenten. Die Umsetzung war jedoch bestenfalls suboptimal und schlimmstenfalls dürftig.

Fazit: Episodenbild (c) MGM/Showtime Die Grundidee hinter "Die Berührung" fand ich ja nicht einmal schlecht. Dieses Verbot jedweder Berührung hat nicht zuletzt nach zwei Jahren Corona-Pandemie ein anderes Gewicht. Leider aber fand ich die Hintergründe doch eher dämlich, weshalb ich mich nur bedingt auf die Folge einlassen konnte. Dass der Anführer von JR Bourne leider sehr uncharismatisch gespielt wird, half ebensowenig, wie der recht vorhersehbare Verlauf der Handlung, sowie das übertrieben pathetische Ende. Keine Punkte sammelt man auch in der Nebenhandlung; ganz im Gegenteil, war mir doch alles rund um die Erscheinung, die Markus in seinem Fieberwahn heimsucht, selbst für solch eine Mystery-Serie zu mystisch. Einzelne gelungene Momente, sowie das wie gesagt nicht uninteressante Grundkonzept verhindern aber zumindest einen völligen Absturz.

Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © MGM/Showtime)







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