HOME PROJEKTE LINKS CHAT JOBS DATENSCHUTZ ARCHIV
Startseite
Space 2063 - 1x07: Das trojanische Pferd Drucken E-Mail
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) 20th Century Fox Television

Originaltitel: Hostile Visit
Episodennummer: 1x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. November 1995
Erstausstrahlung D: 14. April 1996
Drehbuch: Peyton Webb
Regie: Thomas J. Wright
Stammbesetzung: Morgan Weisser als Lt. Nathan West, Kristen Cloke als Lt. Shane Vansen, Rodney Rowland als Lt. Cooper Hawkes, Joel de la Fuente als Lt. Paul Wang, Lanei Chapman als Lt. Vanessa Damphousse, James Morrison als Lt. Col. Tyrus Cassius 'T.C.' McQueen.
Gastdarsteller: Michael Mantell als Howard Sewell, Melissa Bowen als Lt. Stroud, Tucker Smallwood als Commodore Ross, Sharon Washington als Crew Chief, Jim Anzide als Krantz, Billy Mayo als Webb, Steven Jang als Connor, Susan V. Hansen als Gates, David Gardner als Klein, Randy Mulkey als Donne u.a.

Kurzinhalt: Die Saratoga wird von einem Schiff der Chigs angegriffen. Es gelingt ihnen, dieses zu neutralisieren. Es ist das erste Mal, dass ein feindliches Schiff nur kampfunfähig gemacht, jedoch nicht zerstört wurde, was es ihnen erlaubt, dieses näher zu untersuchen. Die Wildcards werden auserwählt, um das fremde Schiff zu erforschen. Nachdem sich diese einen ersten Eindruck verschafft haben, wird beschlossen, es an Bord zu holen. Dort gibt es jedoch schon bald Meinungsunterschiede darüber, wie nun mit ihrer Beute verfahren werden soll. Während die Wissenschaftler das Schiff auseinandernehmen wollen, um so viel wie möglich über den Feind zu erfahren, schlägt Colonel McQueen vor, es als trojanisches Pferd einzusetzen. Immerhin befinden sich die Menschen seit Ausbruch des Krieges immer nur in der Defensive. Das eroberte Schiff würde ihnen nun die Möglichkeit bieten, unbemerkt in feindliches Territorium vorzudringen, und die Chigs direkt anzugreifen. Commodore Ross gibt TCs Plan dann schließlich seine Zustimmung. Doch aufgrund der Natur der Mission, mit der man ohne jegliche Unterstützung tief in feindliches Gebiet vordringt, kommt diese einem Himmelfahrtskommando gleich…


Review: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television Der Einstieg von "Das trojanische Pferd" machte gleich mal Laune, mit dem Angriff des Chig-Schiffs (die Effekte sind in Anbetracht der damaligen Möglichkeiten nach wie vor mehr als solide). Aber auch die Szene, als die Wildcards losfliegen um dem außer Gefecht gesetzten feindlichen Schiff einen Besuch abzustatten, hatten es mir angetan. Einerseits waren diese durchaus atmosphärisch inszeniert, aber auch die Sets und die Belichtung gefielen mir, wobei für mich nicht zuletzt das bienenstockartige Wabenmuster hervorstach. Nach diesem netten Auftakt schlägt die Episode dann für lange Zeit ruhigere Töne an, ehe sie am Ende dann mit der packenden Mission rund um den Flug tief in feindliches Gebiet und dem Angriff auf die Basis auf dem fremden Planeten noch einmal so richtig aufdreht – und schließlich in einem Cliffhanger mündet, handelt es sich hier doch um eine klassische Doppelfolge, was einem aber eben erst am Ende bei der "To be continued"-Einblendung bewusst wird (nicht zuletzt, als der Episodentitel nicht das klassische "Teil 1" zierte).

Wie schon erwähnt, schlägt "Das trojanische Pferd" zwischen diesen beiden dramaturgischen Höhepunkten deutlich ruhigere Töne an – was ich jedoch nicht als Kritik verstanden wissen will, hat mir doch auch die dort behandelte Thematik gut gefallen. Denn: Allen ist bewusst, dass der geplante Angriff mit Hilfe des Chig-Schiffs einem Himmelfahrtskommando gleichkommt, und die Chancen größer sind, dass sie dabei sterben werden, als dass es ihnen gelingt, lebend zu entkommen. Wie die Figuren mit dieser Situation, die in meinen Augen mit "schwierig" noch wohlwollend umschrieben ist, umgehen, sagt wiederum viel über sie aus. Wie auch, dass letztendlich alle, unabhängig davon, wie schwer ihnen die Entscheidung gefallen ist, an der Mission teilnehmen (wobei ich zugleich sagen muss, dass es mich überhaupt nicht gestört und mir ganz im Gegenteil sogar gut gefallen hätte, wenn zumindest einer von ihnen dankend abgelehnt hätte; ich fände es in der Situation nur verständlich, und irgendwie auch lebensnaher, als diese Art der heroischen Verklärung der Hauptfiguren). Jedenfalls haben mir diese Einblicke in ihre Persönlichkeit sehr gut gefallen. Aber auch die hier genannten historischen Fakten – zumindest vermeintlich, ich gebe zu, es nicht überprüft zu haben – rund um die Praktiken japanischer Kamikazeflieger (Stichwort Fingernägel) fand ich so interessant wie erschütternd. Nun kann man zugegebenermaßen – durchaus zu recht – einwenden, dass das Wissen, dass sie alle heil wieder zurückkehren werden, der düster-ausweglosen Stimmung die "Das trojanische Pferd" vermitteln wollte doch etwas zuwiderlief, und es mir zudem dadurch etwas schwer fiel, so richtig mit ihnen mitzufühlen. Von diesem Punkt abgesehen hat mir "Das trojanische Pferd" aber wieder ausgesprochen gut gefallen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Television Nach einem packenden Auftakt schlägt "Das trojanische Pferd" dann zwar im überwiegenden Teil der Laufzeit recht ruhig-nachdenkliche Töne an, die Episode zeigt jedoch auch, dass dies nicht zwingend etwas Schlechtes sein muss. Zugegeben, dass nicht davon auszugehen ist, dass jemand von der Stammbesetzung ins Gras beißt, reduziert allgemein die Spannung, und nicht zuletzt auch die Dramatik dieser Momente, wo sich die Wildcards auf dieses Himmelfahrtskommando vorbereiten. Dennoch konnten mir diese Szenen insgesamt sehr gut gefallen, nicht zuletzt, als wir die Figuren aufgrund der Art und Weise, wie sie mit dieser schwierigen Situation umgehen, auch wieder besser kennenlernten. Und in den letzten paar Minuten dreht "Das trojanische Pferd" dann nochmal so richtig auf, war die abschließende Mission doch sehr packend umgesetzt. Das (für mich) unerwartete offene Ende – war mir doch im Vorfeld nicht bewusst, dass es sich hier um einen Zweiteiler handelt – steigerte den Reiz der Folge dann noch einmal zusätzlich, und lässt mich gespannt auf die Fortsetzung der Geschichte warten.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox Television)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar:




  fictionBOX bei Facebook   fictionBOX bei Twitter  fictionBOX als RSS-Feed

TV-Planer
Im Moment keine TV-Einträge vorhanden