Originaltitel: Desert Cantos Episodennummer: 2x15 Bewertung: Erstausstrahlung USA: 20. Februar 2009 Erstausstrahlung D: 26. Oktober 2009 Drehbuch: John Wirth & Ian Goldberg Regie: J. Miller Tobin Hauptdarsteller:
Lena Headey als Sarah Connor,
Thomas Dekker als John Connor,
Summer Glau als Cameron Phillips,
Brian Austin Green als Derek Reese,
Garret Dillahunt als John Henry / Cromartie,
Shirley Manson als Catherine Weaver,
Leven Rambin als Riley Dawson,
Richard T. Jones als James Ellison.
Gastdarsteller:
John Pyper-Ferguson als George McCarthy,
Mackenzie Brooke Smith als Savannah Weaver,
Alanna Masterson als Zoe McCarthy,
Adam Wylie als Henry Douglas Jr.,
Cyd Strittmatter als Diana Winston,
Shane Edelman als Matt Murch,
Max Perlich als Walsh,
Ned Bellamy als Ed Winston,
Susan Floyd als Stella McCarthy,
Thomas Garner als Mourner,
Jim Jansen als Minister u.a.
Kurzinhalt:
In der Heimatstadt jener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei der Explosion der Fabrik ums Leben kamen, wird eine Gedenkfeier abgehalten. Um mehr darüber zu erfahren, was dort genau vor sich ging, schleichen sich Sarah, John, Derek und Cameron unter die Trauergemeine. Sarah ist vor allem an Hinweisen auf die von ihr gesehene Drohne interessiert. Als sie beginnt, sich mit einer Frau zu unterhalten, stellt sich heraus, dass es sich dabei um die Witwe jenes Sicherheitsmanns handelt, der von Sarah erschossen wurde. John freundet sich indes mit der Teenagerin Zoe an, deren Verhalten ihm angesichts des Todes ihres Vaters seltsam vorkommt. Und Derek fasst einen verdächtigen Mann ins Auge, bei dem es sich um einen Agenten von ZeiraCorp handelt. Dort gedenkt man indes dem Tod des Firmenchefs – und Catherines Ehemann – der vor einem Jahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam…
Review:
Mit "Wüstengesänge" konnte ich praktisch gar nichts anfangen. Das war für mich eine weitere Füllepisode, in der sich nichts wichtiges/wesentliches tut, und die mich in meiner Überzeugung bestätigt, dass die Serie die Erweiterung auf eine sogenannte "full season order" überhaupt nicht gut getan hat; einfach, weil den Autoren zu wenig Story eingefallen ist, um zweiundzwanzig Folgen zu füllen. Wobei ich mittlerweile generell zunehmend befürchte, dass bei "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" eher der Wunsch diese bekannte Marke fürs Fernsehen zu verwursten im Vordergrund stand, statt dass die Macher die Idee für eine supertolle Geschichte hatten, die sich nur als Serie umsetzen ließ, und die sie unbedingt erzählen wollten. Am besten gefiel mir noch – oder sagen wir eher, am meisten Potential hatte wohl – das mit Sarah und der Witwe, weil die Konstellation nicht uninteressant war. Selbst das litt aber darunter, dass a) es schon wie ein sehr großer Zufall wirkte, b) auch wenn er nur seinen Job getan hat, Sarah sich letztendlich nur verteidigte, c) er beim Angriff vom T-1000 dann sowieso gestorben wäre, und d) vor allem die Idee, der hätte in der Sekunde nichts Besseres zu tun gehabt als seine Frau anzurufen (wobei die Serie es so erklären will, dass das zufällig passiert sei; was ich aber fast noch dümmer finde, weil wer drückt in so einer Situation aufs Handy?), völlig hirnrissig war.
Eher schwach fand ich auch alles rund um John und Zoe. Dabei hätte mir die Figur so wie sie geschrieben war eigentlich grundsätzlich gut gefallen – wenn man nur nicht den Fehler gemacht hätte, am Ende zu offenbaren, dass sie zu dem Zeitpunkt davon ausging, ihr Vater wäre noch am Leben. Immerhin reagieren wir alle sehr unterschiedlich auf solche Verluste, und dies durch Zoe aufzuzeigen, hätte mir gut gefallen. Durch die Auflösung, dass er – vermeintlich – noch am Leben war, implodierte eben dies aber leider völlig. Erschwerend kommt hinzu, dass ich Camerons entsprechende Deduktion völlig daneben fand. Sie und ihre Mutter schauen bei der Gedenkfeier nicht aufs Foto, das muss bedeuten, er ist noch am Leben? Was für ein absoluter Holler. Und all das nur, damit wir am Ende dabei sein können, wie sie sich gemeinsam das Material von der Überwachungskamera ansehen, wo ihr Vater dann tatsächlich von Catherines Einsatzkräften ermordet wird. Ein unnötiger Twist, des Twists willen. Sehr unspannend verlief leider auch alles rund um Derek, der Catherines Agenten verfolgt. Apropos Catherine: Der Moment, wo sie genau die gleichen Worte wie Ellison zuvor verwendet, um Savannah von ihrem (vermeintlichen) Vater zu erzählen, war zwar ganz nett, insgesamt tat sich aber leider auch hier – wie in der gesamten Folge – zu wenig. Da kann auch die letzte Einstellung, die zumindest ich als (überaus nette) "Akte X"-Hommage empfand, nicht mehr wirklich etwas retten.
Fazit:
Das war ja wohl nichts. Im scheinbar verzweifelten Versuch, die zweiundzwanzig Folgen der zweiten Staffel voll zu bekommen, steigt man mit "Wüstengesänge" praktisch völlig auf die Bremse, und präsentiert eine Füllepisode, bei der für mich so gut wie gar nichts funktioniert hat. Angefangen bei der aufgesetzt wirkenden Handlung rund um Sarah mit der Witwe des von ihr erschossenen Sicherheitsmanns, über den unnötigen Twist um Zoes lebenden und dann doch toten Vater, über die Handlung in ZeiraCorp, die zwar immerhin einen netten Moment – den abschließenden Dialog zwischen Catherine und Savannah – zu bieten hatte, wo sich aber einfach zu wenig tat. Generell hätte die Folge einfach mehr – spannende oder zumindest interessante – Handlung gebraucht. So hingegen habe ich mich abseits vereinzelter netter Momente wie die abschließende (vermeintliche?) "Akte X"-Hommage mit "Wüstengesänge" enorm gelangweilt. Und so scheint es, als wäre "Die Wunde" eher der Ausreißer in der aktuellen Flaute, statt die von mir erhoffte Trendumkehr, gewesen.